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Würzburg/Schweinfurt
Neue Umfrage zur Landtagswahl: Rennen in Würzburg ist extrem eng - Freie Wähler liegen in Unterfranken auf Platz 2
Dass die CSU die Landtagswahl gewinnen wird - das erwarten alle. Aber dahinter bleibt es spannend. Die aktuelle Umfrage von Wahlkreisprognose zeigt auch Überraschendes.
Das spannendste Duell der Landtagswahl in Unterfranken: Andrea Behr (CSU) und Patrick Friedl (Grüne) wollen das Direktmandat in Würzburg-Stadt gewinnen. Eine aktuelle Umfrage sieht den aktuellen Landtagsabgeordneten Friedl knapp vorn.
Foto: Silvia Gralla, Thomas Obermeier | Das spannendste Duell der Landtagswahl in Unterfranken: Andrea Behr (CSU) und Patrick Friedl (Grüne) wollen das Direktmandat in Würzburg-Stadt gewinnen.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:19 Uhr

Die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger hat den Freien Wählern (FW) offenbar mehr genutzt als geschadet: Wäre an diesem Sonntag schon Landtagswahl, dann käme die Partei auf den zweiten Platz hinter der CSU - sowohl in Bayern als auch in Unterfranken. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des Berliner Instituts Wahlkreisprognose (WK), deren Ergebnisse der Redaktion exklusiv vorliegen.

Die Wahlforscher wagen auch eine Prognose für die mit besonderer Spannung erwartete Entscheidung um das Direktmandat im Stimmkreis Würzburg. Demnach liegt der Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl, der Überraschungssieger von 2018, im Augenblick mit 31 Prozent knapp vor CSU-Herausforderin Andrea Behr, die auf 29 Prozent kommt. 

Neue Umfrage zur Landtagswahl: Rennen in Würzburg ist extrem eng - Freie Wähler liegen in Unterfranken auf Platz 2

In den Erhebungen von Wahlkreisprognose wechselte der Vorsprung in den vergangenen Monaten immer wieder zwischen Behr und Friedl. Entscheidend dürfte bei der Wahl am 8. Oktober der landesweite Trend sein: Je weiter die CSU unterhalb der 40-Prozent-Marke liegt, desto mehr schwinden auch die Chancen von Behr. 

Beim Blick in die neun weiteren Stimmkreise in Unterfranken sehen die Wahlforscher die CSU-Kandidatinnen und CSU-Kandidaten meist mit einem deutlichen Vorsprung von rund 20 Prozent vor den Mitbewerberinnen und Mitbewerbern. Am nächsten könnte der CSU im Stimmkreis Miltenberg Thomas Zöller von den Freien Wählern auf die Pelle rücken.

CSU bayernweit auf dem Niveau von 2018

Bayernweit ergibt die aktuelle Sonntagsfrage des Instituts bei den Gesamtstimmen für die CSU 37 Prozent, das entspräche ziemlich genau dem 37,2-Prozent-Resultat von 2018, über das seinerzeit in der Partei schwer gejammert wurde. Platz zwei ginge an die Freien Wähler mit 17,5 Prozent (2018: 11,6 Prozent), gefolgt von den Grünen mit 15 Prozent (2018: 17,6 Prozent) und der AfD mit 13,5 Prozent (2018: 10,2 Prozent). Nicht gut sieht es aktuell für die SPD mit 8,5 Prozent (2018: 9,7 Prozent) aus. Die FDP würde mit drei Prozent (2018: 5,1 Prozent) den Einzug in den Landtag verpassen.

Die Trends in Unterfranken seien ähnlich, sagen die Wahlforscher. CSU-Bezirkschef Steffen Vogel dürften die Ergebnisse der aktuellen Umfrage freuen: Demnach holt die CSU nirgendwo im Freistaat ein so gutes Ergebnis wie zwischen Rhön, Steigerwald und Untermain. 40,5 Prozent (2018: 41,4 Prozent) lautet hier die Prognose. Platz zwei geht demnach auch in Unterfranken an die Freien Wähler mit 14,5 Prozent (2018: 9,2 Prozent) vor Grünen und AfD mit je 13,5 Prozent (2018: 16,3 bzw. 9,8 Prozent). Aber gerade hier könnte sich angesichts der engen Abstände bis zum Wahlsonntag noch etwas bewegen.

Größte Präferenz für CSU/FW-Koalition - und dann schon CSU/AfD

Die Meinungsforscher haben auch nach den Präferenzen der Wählerinnen und Wähler gefragt, könnten sie den Ministerpräsidenten direkt wählen. Da liegt Amtsinhaber Markus Söder (CSU) mit 50 Prozent klar vor Hubert Aiwanger (FW) mit 14 Prozent und Ludwig Hartmann (Grüne) mit elf Prozent. Beliebteste Koalition ist demnach die bestehende zwischen CSU und Freien Wählern. Das Bündnis wird von 31 Prozent der Befragten favorisiert, dahinter folgt - etwas überraschend - mit 18 Prozent eine Koalition von CSU und AfD noch vor einer CSU/SPD-Regierung, die 14 Prozent der Wähler in Bayern gut fänden. Schwarz-grün wollen zehn Prozent. 

"Umfragen sind keine Wahlergebnisse", betonen Politikerinnen und Politiker vor allem dann gerne, wenn die Zahlen hinter den eigenen Erwartungen zurückliegen. "Innerhalb der nächsten zwei Wochen kann sich noch einiges tun", sagt aber auch Wahlkreisprognose-Geschäftsführer Valentin Blumert. Die Umfragen gäben die aktuelle politische Stimmungslage wieder. In den vergangenen  Tagen habe man bayernweit über 1000 Wahlberechtigte per telefonischer Zufallsstichprobe und in einem Online-Panel befragt. Durch Algorithmen würden auch langfristige Entwicklungen und Trends sowie Milieu-Studien in die Umfrageergebnisse einfließen.

Für das Berliner Unternehmen offenbar ein Erfolgsrezept. Politikwissenschaftler haben herausgefunden, dass das Institut zuletzt bei Landtagswahlen mit den Prognosen besonders nah am tatsächlichen Endergebnis lag - zuletzt in Berlin vor allen anderen Mitbewerbern.

 
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  • Lydia Hock
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    Also meine Wahrnehmung ist da eine ganz Andere.
    Aber ich wohne ja nur im LK Miltenberg.
    Die fleissigste Wahlkämpferin ist hier definitiv Nicole Pfeffer von der FDP.
    Thomas Zöller hat es sich mit einem gewissen Wähler-Klientel in Unterfranken schwer verscherzt: Thema Biosphärenreservat und seine Nähe zum Grünen Landrat Scherf.
    Und außerdem gibt es da noch dieses Video und das Haushaltsdesaster: https://www.google.com/search?q=youtube+haushalt+m%C3%B6nchberg&client=firefox-b-d&sca_esv=567523571&biw=1600&bih=719&sxsrf=AM9HkKkZjC8al44BQ8fR5YFzSKYow1jGGA%3A1695370516661&ei=FE0NZdDmJ4GUlQeUtZrgDQ&ved=0ahUKEwjQwKGr472BAxUBSuUKHZSaBtw4ChDh1QMIDw&uact=5&oq=youtube+haushalt+m%C3%B6nchberg&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiG3lvdXR1YmUgaGF1c2hhbHQgbcO2bmNoYmVyZzIIEAAYiQUYogQyBRAAGKIEMgUQABiiBEiKMVCuBlifJnABeACQAQCYAacBoAHTGKoBBTEwLjE4uAEDyAEA-AEBwgIIEAAYogQYsAPCAgsQABiJBRiiBBiwA-IDBBgBIEGI
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  • Klaus Hettrich
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  • Sebastian Büchs
    Liebe Mainpost: es ist unseriös, von 1000 befragten Personen in ganz Bayern auf Ergebnisse in Wahlkreisen zu schließen. Die Ergebnisse dieses Instituts sollten mit viel größerer Vorsicht wiedergegeben werden. Es
    gibt keine Umfrage zu den Ergebnissen in Unterfranken oder gar Würzburg. Bitte auch so benennen.
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  • Michael Czygan
    Hallo Herr Büchs, die Frage nach der Seriosität von Wahlumfragen darf man stellen. Wir haben auch überlegt, ob wir die Zahlen wiedergeben. Aber Wahlkreisprognose ist ein seriöses Institut, im Vorfeld fast aller Landtagswahlen waren sie zuletzt sehr gut gelegen - im Vergleich mit den bekannten anderen Instituten. Diese arbeiten alle mit ähnlichen Zahlenmengen, das Geheimnis liegt dann in der Gewichtung der Ergebnisse. Dahinter liegt bei allen Instituten ein nach wissenschaftlichen Kriterien erstelltes Konzept, das regelmäßig anhand aktueller Entwicklungen angepasst wird. Da sich die Unternehmen im Wettbewerb befinden, geben sie ihr genaues Vorgehen nicht preis. Das überzeugendste Argument in Sachen Seriösität für mich ist indes, dass es Wahlkreisprognose war, die 2018 den überraschenden Gewinn des Direktmandats durch den Grünen Friedl schon sehr früh gesehen hatten.
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  • Guenther Rinke
    Und wie ist die Situation bei den Zweitstimmen? Wer hat da gute Chancen?
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  • Christa Büttner
    Ich wünsche Patrick Friedel, GRÜNE, viel Erfolg.
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  • Helga Scherendorn
    Ich nicht, so ist das eben mit der Meinungsfreiheit!
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