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Würzburg
Muss Grünen-Abgeordneter Patrick Friedl bangen? Aktuelle Analyse sieht die CSU beim Direktmandat in Würzburg vorn
Der Verlust des Direktmandats war eine der großen Enttäuschungen für die CSU bei der Landtagswahl 2018. Warum es für die Partei diesmal besser laufen könnte.
Duell um das Direktmandat im Stimmkreis Würzburg-Stadt: Eine aktuelle Umfrage sieht Herausforderin Andrea Behr von der CSU (links) vor dem amtierenden Stimmkreis-Abgeordneten, Patrick Friedl von den Grünen. 
Foto: Silvia Gralla, Thomas Obermeier | Duell um das Direktmandat im Stimmkreis Würzburg-Stadt: Eine aktuelle Umfrage sieht Herausforderin Andrea Behr von der CSU (links) vor dem amtierenden Stimmkreis-Abgeordneten, Patrick Friedl von den Grünen. 
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:39 Uhr

Die Chancen der CSU, eine ihrer größten Enttäuschungen bei der Landtagswahl 2018 in Unterfranken zu korrigieren, stehen nicht schlecht: Überraschend verlor der Würzburger CSU-Abgeordnete Oliver Jörg sein Direktmandat damals an den Grünen-Politiker Patrick Friedl. Eine aktuelle "Trenderhebung"  zur Wahl am 8. Oktober 2023 sieht nun im Stimmkreis Würzburg-Stadt die CSU wieder vorn: Demnach ginge das Direktmandat an die Würzburger CSU-Kandidatin Andrea Behr.  Friedl wiederum müsste hoffen, über die unterfränkische Grünen-Liste wieder ins Maximilianeum einzuziehen.

2018 war das Ergebnis am Ende knapp: Friedl erzielte im Stadtgebiet Würzburg und den Gemeinden Gerbrunn und Rottendorf 22.010 Erststimmen und kam auf 29,9 Prozent. Es waren exakt 500 Stimmen mehr als der seinerzeit amtierende Stimmkreis-Abgeordnete Jörg, der auf 21.510 Stimmen und 29,2 Prozent kam. Für den CSU-Politiker, der zeitweise sogar als Minister-Kandidat gehandelt worden war, bedeutete die Niederlage das - zumindest vorläufige - Ende seiner landespolitischen Karriere. Mittlerweile ist Jörg Generalsekretär der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung.

Wahlkreisprognose zu Würzburger Erststimmen: aktuell 29 Prozent für Grüne, 33 Prozent für CSU

Dass es zwischen den Grünen und der CSU in Würzburg, anders als in den Jahren zuvor, eng werden würde, hatte diese Redaktion vor fünf Jahren im Vorfeld unter Berufung auf das Berliner Umfrageinstitut Wahlkreisprognose berichtet.

Mit Blick auf die kommende Landtagswahl sieht das Institut in einer aktuellen Analyse gute Chancen für die CSU, das Direktmandat für Würzburg wieder zurückzuerobern: Wären die Wahlen schon jetzt, käme Patrick Friedl im Stimmkreis auf 29 Prozent der Erststimmen, Andrea Behr würde 33 Prozent dre Stimmen erhalten, sagt Wahlkreisprognose-Gründer Valentin Blumert.

Muss Grünen-Abgeordneter Patrick Friedl bangen? Aktuelle Analyse sieht die CSU beim Direktmandat in Würzburg vorn

Laut Blumerts Analyse, die Umfrage-Resultate mit demoskopischen Trends kombiniert, spielen für diese Entwicklung weniger lokale Themen eine Rolle als vielmehr die politische Großwetterlage im Freistaat. Während das Berliner Institut die CSU bayernweit aktuell bei 44 Prozent sieht und damit deutlich besser als die 37,2 Prozent bei der Landtagswahl 2018, rutschen die Grünen von damals 17,6 Prozent auf jetzt nur noch 14,5 Prozent. Die Öko-Partei leide unter anderem an der in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler schlechten Performance der Bundesregierung, die CSU hingegen profitiere nicht zuletzt von der Popularität von Ministerpräsident Markus Söder.

Wahlforscher über Siegchanen in Würzburg: "Entschieden ist noch nichts"

Bei aller Vorsicht, die im Umgang mit Wahltrends geboten sei, weist Valentin Blumert aber auch darauf hin, dass im Stimmkreis Würzburg die CSU-Kandidatin weniger hinzugewinnt als ihre Partei im Landesschnitt und der Kandidat Friedl weniger verliert als seine Grünen. Die Analysen ließen durchaus einen "gewissen Platzhirsch-Faktor" zugunsten des amtierenden Abgeordneten erkennen. Wenn sich die bayernweiten Zahlen im Laufe des Wahlkampfs für die Grünen zum Besseren veränderten, stiegen Friedls Siegchancen in Würzburg wieder. "Entschieden ist hier noch nichts", sagt Blumert. Für die übrigen neun Stimmkreise in Unterfranken laute die Tendenz: "sicher für die CSU".

Behr und Friedl, die beiden Würzburger Kontrahenten, betonen derweil, man dürfe Umfragen nicht überbewerten. "Gleichzeitig freut es mich zu hören, dass wir vorne liegen", sagt die CSU-Kandidatin. Sie wolle "mit Empathie und logischem Denken" weiter dafür kämpfen, dass es für die "gute CSU-Politik in München und Würzburg" Mehrheiten gibt.

Amtierender Stimmkreis-Abgeordneter Patrick Friedl gibt sich gelassen

"Ich bin da gelassen", lautet die Reaktion ihres Mitbewerbers Friedl. Bis zur Wahl sei es noch lang hin, da würden sich die Stimmungslage für die Grünen und damit auch seine persönlichen Aussichten noch verbessern, sagt der Landtagsabgeordnete. Schon jetzt sähen andere Meinungsforscher die bayerischen Grünen deutlich besser als das Institut Wahlkreisprognose - nämlich bei 17 bis 18 Prozent.

 
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  • Rainonplanet
    Die Propaganda wikt! Die Grünen sind wie immer an Allem schuld. Mir ist aber kein einziger grüner Kanzler bekannt! Und die Welt geht auch nicht unter wie man in Baden Württemberg sehen kann!
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  • bernd.31267@web.de
    Behr ist unwählbar inkompetent, Friedl war ein Totalausfall. Kolbow und Halbleib sind die Direktkandidaten, die „trotz SPD Schwäche“ das Mandat tatsächlich für ihren politischen Einsatz für die Region verdient hätten.
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  • Mainheini
    eigentlich geht es bei dem Beitrag um Behr und Friedl und nicht um alte Heizungen. Oder habe ich da was verpasst?
    Aber nebenbei: Wieviel bekommen die GRÜNEN als Zuschuss, dass sie ihre alten Heizungen erneuern und Häuser dämmen? Müssen sie doch, wenn Chef Habeck es will, oder nicht?
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  • rasputin32
    Nach dem Ausscheiden von Jörg und Barbara Stamm aus dem Landtag ist mit diesem Thema ruhig geworden in Würzburg, nicht nur in den Medien, auch finanziell.
    Vorher wurde so manches aus München in den Norden geschoben.
    Vom MdL Friedl hört man so gut wie nichts aus dem Landtag, ab und zu mal ein Bild mit seinen regionalen Parteimitgliedern.
    Wäre nicht Volkmar Halbleib, SPD, bekäme Würzburger fast garnichts mit.
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  • Eos123456
    Die Grünen habe ich schon von ihren Anfangsjahren an gewählt. Eine erste Entfremdung trat ein, als sie unter Schröder bei der Entsendung deutscher Soldaten in fremde Kriege mitmachten, die Bombardierung Belgrads ermöglichten und der Lohndrücker- und Rentenkürzerpolitik der "Arbeiterschutzmacht" zustimmten.

    Jetzt im Alter kann es mir eigentlich egal sein, ob alles immer teurer wird, die Energiesicherheit in Frage steht, viele Unternehmen abwandern und die Verschuldung immer mehr ansteigt. Für meine Restlaufzeit bin ich gut versorgt und bis zum Rendezvous mit Joe Black werde ich noch locker über die Runden kommen.

    Aber aus Fürsorge für die, die nach mir kommen, werde ich mir meine Wahlentscheidung nun doch etwas genauer überlegen.
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  • moinmoin
    Sorry, auf diesen Kommentar hat die Welt gewartet!? Ich kann mit solchen Aussagen nichts anfangen. Egoist bleibt Egoist.
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  • Eos123456
    Verstehendes Lesen ist nicht immer einfac h.
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  • wolfgang.in.wuerzburg@t-online.de
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  • Mic_Ro
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  • Eos123456
    Wenn das ein Zentralkommitee-Beschluß ist, dann muss das auch umgesetzt werden.
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  • sepele
    Das werden sie jetzt nicht glauben, aber es gibt sehr viele Länder, in denen Ölheizungen bereits verboten sind. Skandinavien zum Beispiel. Und ja, so verrückte Sachen gab es auch früher schauen. Kühlschrank mit fckw? Verboten! Auto ohne kat? Verboten!
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  • Mic_Ro
    Das sind richtig sinnfreie Antworten.
    Wieviel Energie kommt dort aus der Kernkraft?
    Diese Länder haben das was wir nicht haben: Energie in Hülle und Fülle!
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  • Faustus
    Wer lesen (und verstehen) kann, ist klar im Vorteil : https://www.energie-experten.org/news/daenemark-verbietet-oel-und-gasheizungen
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  • jhuller@gmx.de
    Zur Info: wir haben keine freie Marktwirtschaft, sondern eine soziale Marktwirtschaft. Kleiner Unterschied.

    Und ja, so wie in jeder Familie, in jedem Unternehmen, im Kleinen wie im großen, muss auch ein Staat manchmal unbequeme Entscheidungen treffen, wenn es die Gesamtsituation erfordert. Dann kann es für Bürger auch mal unbequem werden oder Gewohnheiten müssen sich ändern.

    Das Problem ist nur, dass die Gesellschaft eine derartige Selbstverständlichkeit nicht mehr akzeptieren will und dass die bisherigen Regierungen die letzten 16 Jahre vor lauter Angst, Wählerstimmen zu verlieren, überhaupt keine Entscheidungen getroffen haben. Dadurch hat sich jetzt vieles aufgestaut und die Ampel sieht sich im Hinblick auf Klimawandel, Krieg und Pandemie gezwungen, eben solche unbequemen Entscheidungen zu treffen. Eine Regierung jedoch, die keine Entscheidungen trifft, ist nutzlos. Auch wenn man es nicht jedem recht machen kann.
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  • Mic_Ro
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  • Mic_Ro
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  • NordOstsee
    Der Ministerpräsident lässt auch keine Gelegenheit zur Wahlwerbung aus, wie z. B. Gratulationsschreiben an Jubilare. Ich hätte gerne darauf verzichtet.
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