Viele waren gekommen, um bei der Eröffnung der neuen Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Ochsenfurt dabei zu sein. Nach zweijähriger Planungsphase und Bauzeit konnte die Rettungswache nun übergeben werden. Bei der Eröffnungsfeier, durch die der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Würzburg, Oliver Pilz führte, hob Landrat und Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Würzburg, Thomas Ebert die gute Anbindung des Standortes hervor.
Mit der Nähe zur Mainklinik sei auch dafür Sorge getragen, dass Menschen im ländlichen Raum Sicherheit in puncto medizinischer Versorgung geboten werde. Die neue BRK-Rettungswache sei sowohl anerkannte Lehrrettungswache zur rettungsdienstlichen Fachausbildung für Notfallsanitäterinnen und -sanitäter, als auch Standort für die Schulungsräume für die Fachausbildung, Breitenausbildung, Familien- und Seniorenarbeit.
Neue Rettungswache ist Ort, an dem Wissen weitergegeben werden kann
Die 521 Quadratmeter große Wache bietet unter anderem Platz für drei Garagen, eine Fahrzeugwaschhalle, Lagerräume, Umkleiden, Duschen und mehrere Lehrräume. In Ochsenfurt sind ein Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Krankentransportwagen des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes stationiert. Die 16 hauptamtlichen Mitarbeitenden und ihre ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen fahren circa 4500 Einsätze pro Jahr im südlichen Landkreis Würzburg, sowie in den angrenzenden Landkreisen Kitzingen, Neustadt/Aisch und Main-Tauber-Kreis.
Der Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des BRKs, Andreas Krahl sprach bei der Eröffnung von der neuen Rettungswache als einen Ort, an dem Freundschaften entstünden und ein großer Schatz an Erfahrungen, Wissen und Kompetenz weitergegeben werden könne. "Bayern kann stolz sein auf ein gutes Rettungsnetzwerk, wozu neben dem Rettungsdienst auch die Bundeswehr, die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr gehören", erklärte Sandro Kirchner, Landtagsabgeordneter und Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.
Investor sorgte für zügigen Bau der neuen Rettungswache
Einen kurzen Rückblick über die Anwesenheit des BRKs in Ochsenfurt gab Bürgermeister Peter Juks. Er erinnerte daran, dass es dieses schon seit 1870 in der Stadt gäbe und auch heute sei das Rote Kreuz in Ochsenfurt nicht nur im Rettungsdienst, sondern auch im Jugendzentrum und in der Tagespflege verankert. Christine Haupt-Kreutzer, Vorsitzende des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg, sprach bei der Eröffnung über den Fachkräftemangel, die Sicherstellung der Notarzteinsätze und die gute Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen zum Wohle der Menschen.
Die Rednerinnen und Redner sprachen Investor Mevlan Mutlu und seiner Familie einen besonderen Dank aus. Sie hätten das Projekt trotz Pandemie, massiven Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten in Angriff genommen und für die zeitnahe Fertigstellung gesorgt. Im Februar 2021 wurde die Planung eingereicht und am 7. Oktober 2021 erfolgte dann die Baugenehmigung. Baubeginn war am 10. Januar 2022. Mutlu wiederum lobte die gute Zusammenarbeit mit dem BRK und sagte: "Im Leben ist Vertrauen wichtig und das BRK hat uns vertraut."
Am Ende der Einweihungsfeier wurde die neue Rettungswache von Diakon und Leiter der Notfallseelsorge im Bistum Würzburg, Ulrich Wagenhäuser und Pfarrer Johannes Müller gesegnet. Beide Geistlichen wiesen darauf hin, dass eigentlich keine Gebäude, sondern die Menschen darin gesegnet werden.