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Würzburg
Nach Trubel an Main und Mainbrücke: Ist ein Verweilverbot die Lösung?
Weil zu viele Menschen am Rheinufer Spazieren gehen, führte die Stadt Düsseldorf nun ein Verweilverbot ein. Wäre dies auch eine Idee für Würzburg? Wir haben nachgefragt.
Kaum ein freier Platz mehr: Zahlreiche Menschen nutzten das Wochenende, um die Sonnenstrahlen am Mainkai zu genießen. 
Foto: Silvia Gralla | Kaum ein freier Platz mehr: Zahlreiche Menschen nutzten das Wochenende, um die Sonnenstrahlen am Mainkai zu genießen. 
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Obwohl die Stadt ausdrücklich an die Bürgerinnen und Bürger appellierte, sich an die AHA-Regeln zu halten, war auch am vergangenen Wochenende wieder viel los in Würzburg. Das sonnige, frühlingshafte Wetter zog erneut unzählige Spaziergänger an beliebte Plätze wie den Mainkai, die Alte Mainbrücke oder auch auf das ehemalige Landesgartenschaugelände am Hubland. Kontaktbeschränkungen oder die geltende Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke wurden dabei von vielen Passanten ignoriert. Doch wie kann das verhindert werden?

In Düsseldorf gilt für die Altstadt und das nahe Rheinufer seit Freitagnachmittag ein sogenanntes Verweilverbot. Demnach ist bis zum 14. März Stehen bleiben oder sich hinsetzen an den Wochenenden verboten. Ob sich die Stadt Würzburg dies auch für das Mainufer vorstellen kann? Wir haben nachgefragt.

Stadtsprecher: Ein Verweilverbot kann auf erhebliche Widerstände stoßen

Das Problem ist der Stadt bekannt. "Die Mainuferflächen in der Zellerau, am Alten Kranen, dem Kranen- und Mainkai entlang bis in Höhe Sanderau, ja auch bis zum Graf-Luckner-Weiher waren wieder stark besucht", sagt Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, zum vergangenen Wochenende. Viele von den Passanten seien achtsam, manche "leider viel zu unbeschwert und offensichtlich nicht nur sonnenhungrig, sondern auch coronamüde." Trotzdem komme derzeit für die Stadt ein Verweilverbot wie in Düsseldorf nicht in Frage.

Der Blick nach Düsseldorf zeige, dass ein Verweilverbot auch auf erhebliche Widerstände stoßen kann. Umsetzung und Kontrolle stellen Herausforderungen dar, so Wagenbrenner. Weil man jedoch nicht wisse, wie sich die Inzidenzzahl und auch der Anteil der Mutationen weiter entwickelt, werde die Stadt weiterhin beobachten, welche Erfahrungen Düsseldorf mit dem Verweilverbot in den nächsten Wochen sammelt. 

Zweite Doppelstreife werde eingesetzt

Die Stadt reagiert jedoch mit einer anderen Sofortmaßnahme: Am Wochenende werde der Kommunale Ordnungsdienst eine zweite Doppelstreife einsetzen, teilt Wagenbrenner mit. Damit werde der Kontrolltakt auf der Alten Mainbrücke – auch in Abstimmung mit der Polizei – noch einmal erhöht.

Auf die Frage, warum es keine ständige Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes speziell auf der Alten Mainbrücke gibt, verweist Wagenbrenner auf den Aspekt der Unverhältnismäßigkeit, "da hier Ordnungswidrigkeiten kontrolliert werden und nicht etwa Straftaten." Der KOD müsse auch in Pandemie-Zeiten eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen. Wagenbrenner nennt unter anderem ruhenden Verkehr oder Sauberkeit in der Stadt als Beispiele. "Keine dieser Aufgaben kann für die Alte Mainbrücke komplett aufgegeben werden."

Kontrollen: Fokus lag auf Aufklärung und Sensibilisierung 

Wie die Polizei Würzburg auf Nachfrage mitteilte, sind die Würzburger Hotspots bekannt und man habe ein Auge darauf. Verstöße gegen die Corona-Regeln habe es bis Sonntagmittag mehrere auf dem LGS-Gelände am Hubland gegeben ebenso einen auf der Alten Mainbrücke. Man könne leider nicht überall gleichzeitig sein, heißt es aus der Polizeiinspektion.

Auch der Kommunale Ordnungsdienst hat am vergangenen Wochenende wieder Kontrollen durchgeführt. Wie Georg Wagenbrenner mitteilt, wurde die Alte Mainbrücke am Freitag und Samstag "regelmäßig" überquert und bestreift, "wobei der Fokus auf der Aufklärung und der Sensibilisierung lag". Bei insgesamt vier Schwerpunktaktionen an den beiden Tagen wurden zwölf Verstöße auf der Brücke gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske zur Anzeige gebracht.

Auch am Sonntag wurde laut Wagenbrenner auf der Alten Mainbrücke ab der frühen Mittagszeit bis in den späten Nachmittag regelmäßig kontrolliert. Bei einer Schwerpunktkontrolle am Nachmittag wurden 16 Verstöße zur Anzeige gebracht.

Jedoch berichteten mehrere Spaziergänger dieser Redaktion, dass weitaus mehr Passanten ohne Maske auf der Alten Mainbrücke gestanden waren. So war auch der Eindruck einiger Redaktionsmitglieder. "Unsere Streifen sind stets uniformiert und natürlich werden Kontrollen/Verwarnungen auch immer vom direkten Umfeld bemerkt", erklärt Wagenbrenner. Dieser sensibilisierende Effekt, wie auch die Aufklärung argloser Spaziergänger, seien Teil des Handlungskonzepts. "Wir wollen effektiv um Verständnis für unser Stadtrecht werben und dieses möglichst effizient durchsetzen."

 
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  • Margarete-wuestner@web.de
    Viele Diskussionen wären überflüssig, wenn die Coronaleugner und die Kritiker der Corona-Massnahmen ehrenamtlich auf den Intensivstationen der Krankenhäuser mal für mehrere Wochen mithelfen würden!! Da gibt es viel zu sehen und zu tun!!
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  • matthiasr
    Einsperren, alle Einsperren!
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  • r.kerber@web.de
    Wenn die unsinnigen Vorschriften immer stringenter werden, wird hoffentlich bald der Deckel vom Topf fliegen. Die Leute wollen nicht mehr eingesperrt sein und gegängelt werden. Eine Redakteurin, die Verweilverbotszonen fordert, erfüllt wohl die Framingrichtlinie ihrer Chefredaktion recht gewissenhaft, sollte aber nicht ernsthenommen werden. Es ist völlig unbewiesen, dass es jemals im Freien zu Ansteckungen gekommen ist. Keiner schaut auf Bus/Bahn/Tram, aber beim Sitzen auf einer Mauer im Freien sollen sich die Leute anstecken! Dass so mancher vor irrealer Angst sich fast nicht mehr zu atmen traut mag das eine sein, aber zu fordern, dass aus der eigenen Angst heraus auch alle Anderen kein Stück Lebensfreude mehr genießen sollen, geht zu weit.
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  • rainer.mahler@web.de
    ich will keinen Polizei- und Überwachungsstaat. Ich will auch keinen, der für mich Verantwortung übernimmt und mich einsperrt, weil er meint, er müsse mich schützen.

    Ich will selbstverantwortlich handeln. Diese Corona-Maßnahmen haben jede Verhältnismäßigkeit verloren. Gesunder Menschenverstand bleibt außen vor. Wach auf Deutschland, bevor du vor lauter Verboten und Eingesperrtsein in eine Leichenstarre verfällst, wo alles lebendige und menschliche erdrückt ist.
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  • 2186583
    Schön dass Sie das alles wollen - nur der/die Nachbar/in will das vielleicht gar nicht - und was machen wir dann? Jeder der sich auf Grund von Unvorsichtigkeit als Begleiterscheinung seiner Freiheit mit Corona infiziert (wie leicht geht das, wenn man auch im Freien auf einer Bank so eng beieinandersitzt), verlangt mit größter Selbstverständlichkeit, dass Arzt, Pfleger, Krankenhauspersonal da sind, um sich um ihn zu kümmern. So ein Verhalten riecht verdammt nach Egoismus.
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  • info@softrie.de
    Ja, das glaube ich. Es gibt zwar einige, denen das egal ist, aber über 99% werden positiv nicht ihre freunde und familie anstecken wollen.
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  • info@softrie.de
    Woher soll der Arzt das jetzt auch wissen und darauf seine Hand ins Feuer legen? Ich denke, die sind gut. Ich weiß aber nicht, welche Marke Aldi verkauft.
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  • klafie
    apropos schnelltests: hab heute morgen mal bei meinem hausarzt angefragt, was die von dem schnelltest von aldi halten: antwort: "wir enthalten uns da jeder stimme!" sagt schon vel aus, oder?
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  • jutta.noether@web.de
    Ich würde jedem Selbsttest sehr verhalten gegenüber stehen.
    Zum einen muss er ja korrekt durchgeführt werden (tief genug bohren!), um ein belastbares Ergebnis zu zeigen. Und zum anderen: darf der Bürger sich dann etwa die Bescheinigung über ein (angeblich...) negatives Ergebnis selbst ausstellen oder was?
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  • kej0018@aol.com
    Ich kann das nicht verstehen.

    Da wird ein Regelwerk aufgestellt und anscheinend intern die Parole "Wegsehen"ausgegeben. Als ob den Stadträten daran gelegen wäre, daß ja keinem potentiellen Wähler der Spaß verdorben werden möge. Aber: Ich meine, als politische Entscheidungsträger habe Sie auch eine Fürsorgepflicht und tragen damit Veratwortung für die Bürger dieser Stadt! Sie mögen sich, wenn es denn nicht anders geht, später erneut im vermeintlichen Glanz des Brückenschoppens sonnen, aber bitte nicht jetzt!

    Und noch etwas: Werte Stadtverwaltung, ersparen Sie uns bitte weitere windelweiche Ausreden, warum die Einhaltung der Verordnungen leider, leider nicht überwacht werden kann.
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  • klafie
    ich denke halt auch, die ordnungshüter kommen erst wieder aufs tabet wenn da mal ne schlägerei oder sonst was vor kommt, wenn die räumlichkeiten zu eng werden.
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Aber wehe es kommt jemand auf die Idee, am Main Kräuter zu rauchen. Dann sind wieder mindestens 2 Streifen für eine Stunde gebunden, um dieser Straftat nachzugehen...
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • marent1@hotmail.de
    Ich verstehe das nicht. Herr Kleiner ist verantwortlich und sollte doch klar eine Strategie haben...?! Notfalls auch nochmal Schilder, Flyer und Info in einem ersten Schritt und dann halt leider die Leute verwarnen... Da gehts doch nicht ums Prinzip, sondern um echte Gefahr für Leib und Leben!Die Leute kann man ja verstehen, dass sie Lust auf Licht, Luft und Kontakte haben, aber sie könnten sich ja dabei auch einfach bewegen, dann entzerrt sich das Ganze.
    Ich erhoffe mir freundliche Konsequenz, ich will keine hohen Werte mehr!!!!
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  • ub-ejournals@uni-wuerzburg.de
    Das ist der richtige Weg, liebe Stadt Würzburg, abwarten, beobachten und erst mal gar nichts machen! Haben Sie denn aus der Situation im September nichts gelernt? Da war es ähnlich als die gingen die Zahlen hoch, dann gabs das Alkoholverbot und die Lage hat sich entspannt … Ich verstehe nicht, dass an Hotspots wie am Main nicht ein Alkohol- oder gar generelles Verzehrverbot verhängt werden kann (flächendeckend mag ein Alkoholverbot nicht möglich sein, aber für spezielle, begrenzte Orte sehr wohl!)!? Das nun eine ZWEITE (!) Doppeltreife eingesetzt wird, ist ja fast schon lachhaft – gerade durch die Mutationen kann es doch nur im Sinne der Stadt sein, dass solche Superspreader-Ideal-Locations wie die Alte Mainbrücke unter Kontrolle gebracht werden. Vor allem aber ist sie ja ein Verkehrsweg – ich muss die Brücke als Weg zur Arbeit nutzen, fühle mich dort unsicher. Die Argumentation der maskenlosen Weinrinker und Wurstesser, mit dem „im Freien aufhalten“ ist beim geringen Abstand albern!
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • fredee
    Ich schlage vor, auch in Lebensmittelgeschäften Verweilverbotszonen (!) einzurichten. Wer zu lange vor der Wursttheke steht sollte unter Androhung eines Hausverbots aufgefordert werden, zur Käsetheke weiterzugehen. Es wird immer verrückter. Und das nur, weil die Regierung nicht im Stande ist, schnell zu testen und zu impfen. In England (wo viel füher mit dem Impfen begonnen wurde) liegen die Ansteckungszahlen inzwischen weit unter den deutschen.
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • nkestler@aol.com
    nee, sollte dann an der Kasse gelten. Der Reste des Einkaufs geht immer schneller als das warten an der Kasse
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