Obwohl die Stadt ausdrücklich an die Bürgerinnen und Bürger appellierte, sich an die AHA-Regeln zu halten, war auch am vergangenen Wochenende wieder viel los in Würzburg. Das sonnige, frühlingshafte Wetter zog erneut unzählige Spaziergänger an beliebte Plätze wie den Mainkai, die Alte Mainbrücke oder auch auf das ehemalige Landesgartenschaugelände am Hubland. Kontaktbeschränkungen oder die geltende Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke wurden dabei von vielen Passanten ignoriert. Doch wie kann das verhindert werden?
In Düsseldorf gilt für die Altstadt und das nahe Rheinufer seit Freitagnachmittag ein sogenanntes Verweilverbot. Demnach ist bis zum 14. März Stehen bleiben oder sich hinsetzen an den Wochenenden verboten. Ob sich die Stadt Würzburg dies auch für das Mainufer vorstellen kann? Wir haben nachgefragt.
Stadtsprecher: Ein Verweilverbot kann auf erhebliche Widerstände stoßen
Das Problem ist der Stadt bekannt. "Die Mainuferflächen in der Zellerau, am Alten Kranen, dem Kranen- und Mainkai entlang bis in Höhe Sanderau, ja auch bis zum Graf-Luckner-Weiher waren wieder stark besucht", sagt Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt Würzburg, zum vergangenen Wochenende. Viele von den Passanten seien achtsam, manche "leider viel zu unbeschwert und offensichtlich nicht nur sonnenhungrig, sondern auch coronamüde." Trotzdem komme derzeit für die Stadt ein Verweilverbot wie in Düsseldorf nicht in Frage.
Der Blick nach Düsseldorf zeige, dass ein Verweilverbot auch auf erhebliche Widerstände stoßen kann. Umsetzung und Kontrolle stellen Herausforderungen dar, so Wagenbrenner. Weil man jedoch nicht wisse, wie sich die Inzidenzzahl und auch der Anteil der Mutationen weiter entwickelt, werde die Stadt weiterhin beobachten, welche Erfahrungen Düsseldorf mit dem Verweilverbot in den nächsten Wochen sammelt.
Zweite Doppelstreife werde eingesetzt
Die Stadt reagiert jedoch mit einer anderen Sofortmaßnahme: Am Wochenende werde der Kommunale Ordnungsdienst eine zweite Doppelstreife einsetzen, teilt Wagenbrenner mit. Damit werde der Kontrolltakt auf der Alten Mainbrücke – auch in Abstimmung mit der Polizei – noch einmal erhöht.
Auf die Frage, warum es keine ständige Präsenz des Kommunalen Ordnungsdienstes speziell auf der Alten Mainbrücke gibt, verweist Wagenbrenner auf den Aspekt der Unverhältnismäßigkeit, "da hier Ordnungswidrigkeiten kontrolliert werden und nicht etwa Straftaten." Der KOD müsse auch in Pandemie-Zeiten eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen. Wagenbrenner nennt unter anderem ruhenden Verkehr oder Sauberkeit in der Stadt als Beispiele. "Keine dieser Aufgaben kann für die Alte Mainbrücke komplett aufgegeben werden."
Kontrollen: Fokus lag auf Aufklärung und Sensibilisierung
Wie die Polizei Würzburg auf Nachfrage mitteilte, sind die Würzburger Hotspots bekannt und man habe ein Auge darauf. Verstöße gegen die Corona-Regeln habe es bis Sonntagmittag mehrere auf dem LGS-Gelände am Hubland gegeben ebenso einen auf der Alten Mainbrücke. Man könne leider nicht überall gleichzeitig sein, heißt es aus der Polizeiinspektion.
Auch der Kommunale Ordnungsdienst hat am vergangenen Wochenende wieder Kontrollen durchgeführt. Wie Georg Wagenbrenner mitteilt, wurde die Alte Mainbrücke am Freitag und Samstag "regelmäßig" überquert und bestreift, "wobei der Fokus auf der Aufklärung und der Sensibilisierung lag". Bei insgesamt vier Schwerpunktaktionen an den beiden Tagen wurden zwölf Verstöße auf der Brücke gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske zur Anzeige gebracht.
Auch am Sonntag wurde laut Wagenbrenner auf der Alten Mainbrücke ab der frühen Mittagszeit bis in den späten Nachmittag regelmäßig kontrolliert. Bei einer Schwerpunktkontrolle am Nachmittag wurden 16 Verstöße zur Anzeige gebracht.
Jedoch berichteten mehrere Spaziergänger dieser Redaktion, dass weitaus mehr Passanten ohne Maske auf der Alten Mainbrücke gestanden waren. So war auch der Eindruck einiger Redaktionsmitglieder. "Unsere Streifen sind stets uniformiert und natürlich werden Kontrollen/Verwarnungen auch immer vom direkten Umfeld bemerkt", erklärt Wagenbrenner. Dieser sensibilisierende Effekt, wie auch die Aufklärung argloser Spaziergänger, seien Teil des Handlungskonzepts. "Wir wollen effektiv um Verständnis für unser Stadtrecht werben und dieses möglichst effizient durchsetzen."
Ich will selbstverantwortlich handeln. Diese Corona-Maßnahmen haben jede Verhältnismäßigkeit verloren. Gesunder Menschenverstand bleibt außen vor. Wach auf Deutschland, bevor du vor lauter Verboten und Eingesperrtsein in eine Leichenstarre verfällst, wo alles lebendige und menschliche erdrückt ist.
Zum einen muss er ja korrekt durchgeführt werden (tief genug bohren!), um ein belastbares Ergebnis zu zeigen. Und zum anderen: darf der Bürger sich dann etwa die Bescheinigung über ein (angeblich...) negatives Ergebnis selbst ausstellen oder was?
Da wird ein Regelwerk aufgestellt und anscheinend intern die Parole "Wegsehen"ausgegeben. Als ob den Stadträten daran gelegen wäre, daß ja keinem potentiellen Wähler der Spaß verdorben werden möge. Aber: Ich meine, als politische Entscheidungsträger habe Sie auch eine Fürsorgepflicht und tragen damit Veratwortung für die Bürger dieser Stadt! Sie mögen sich, wenn es denn nicht anders geht, später erneut im vermeintlichen Glanz des Brückenschoppens sonnen, aber bitte nicht jetzt!
Und noch etwas: Werte Stadtverwaltung, ersparen Sie uns bitte weitere windelweiche Ausreden, warum die Einhaltung der Verordnungen leider, leider nicht überwacht werden kann.
Ich erhoffe mir freundliche Konsequenz, ich will keine hohen Werte mehr!!!!