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Würzburg
Nach Trubel auf der Alten Mainbrücke: So geht die Stadt nun vor
Weil Wein und Wurst verkauft wurden, hielten sich am Wochenende einige Passanten nicht an die Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke. Nun meldet sich der Gastronom zu Wort.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen lockten vergangenes Wochenende viele Würzburger auf die Alte Mainbrücke und an den Mainkai. Nicht immer wurden dabei überall die Corona-Regeln eingehalten.
Foto: Ernst Lauterbach | Die ersten warmen Sonnenstrahlen lockten vergangenes Wochenende viele Würzburger auf die Alte Mainbrücke und an den Mainkai. Nicht immer wurden dabei überall die Corona-Regeln eingehalten.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

Das Thema sorgte für Aufregung, sowohl in den Sozialen Medien, als auch online auf mainpost.de: Am ersten frühlingshaften Wochenende dieses Jahres zog es viele Menschen in die Stadt, um dort die Sonne und auch den einen oder anderen Schoppen zu genießen. Abstandsregeln und die Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke wurden von einigen Passanten ignoriert. Nicht zuletzt, weil dort Wein und Wurst "to go" verkauft wurden - vollkommen legal, jedoch verzehrt werden darf die Ware auf der Brücke derzeit eigentlich nicht. Doch das wurde sie, berichteten Augenzeugen der Redaktion. Wie geht die Stadt nun an den kommenden Wochenenden vor?

Stadt Würzburg: Alte Mainmühle trifft keine Schuld

Wie bereits berichtet, konnte der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) bei Kontrollen am vergangenen Wochenende einige Verstöße gegen die Maskenpflicht feststellen. Doch dies sei nicht Schuld der Alten Mainmühle, die dort Bratwurst und Wein verkaufte, sagt die Stadt. Der KOD habe nicht feststellen können, dass sich der Gastronomiebetrieb nicht an die geltenden "to go"-Vorgaben gehalten hätte, sagt Stadtsprecher Georg Wagenbrenner. "Hier kam es nach unseren aktuellen Erkenntnissen nicht zu Ansammlungen von Menschen, die im direkten Vorfeld der Gastronomie verweilten und dort vor Ort Speisen oder Getränke verzehrten."

Zudem seien keine Gläser gegen Pfand ausgegeben worden. Bei der Reinigung der Flächen und des Müllaufkommens sei hingegen erkennbar gewesen, dass in der überwiegenden Anzahl Eis- und Kaffeebecher vor Ort entsorgt wurden. 

Nun meldet sich auch Gastronom zu Wort 

Auf mehrmalige Nachfrage dieser Redaktion meldete sich nun auch Philipp Gagel, Geschäftsführer der Alten Mainmühle, zu Wort. Dass vergangenes Wochenende die AHA-Regeln auf der Alten Mainbrücke nicht eingehalten wurden, könne er nicht gut heißen. "Wir kämpfen genau wie jeder andere dafür, die Corona Pandemie einzudämmen, um bald wieder regulär öffnen zu können. Daher nehmen wir die aktuellen Auflagen sehr ernst und setzen auf die Einhaltung der Hygieneregeln." So sagt er, seine Mitarbeiter würden regelmäßig im Umgang mit dem Hygienekonzept geschult. Außerdem werde jeder Gast auf die aktuell gültigen Auflagen - unter anderem auch die Maskenpflicht - hingewiesen. 

Die Brücke befinde sich jedoch nicht im Geltungsbereich der Mainmühle, deshalb dürfe er keine städtischen Ordnungsaufgaben, wie die Durchsetzung der AHA-Regeln im öffentlichen Raum übernehmen. "In Gebieten, in welchen eine Maskenpflicht gilt, muss auf Essen und Trinken verzichtet werden. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, diese Verordnung in den entsprechenden Bereichen einzuhalten", so Gagel. 

Zusätzliche Kontroll-Dienste an Sonntagen

An den nächsten Wochenenden werde die Stadt vermehrt vor Ort Kontrollen durchführen, wie Georg Wagenbrenner auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt. Der Kommunale Ordnungsdienst werde demnach in Abhängigkeit vom Lagegeschehen, wozu auch die Wetterprognose zählt, zusätzliche Dienste an Sonntagen leisten. Der Schwerpunkt soll hierbei auf der Alten Mainbrücke und dem Innenstadtbereich, wo Maskenpflicht angeordnet ist, liegen. Die sonst üblichen werktäglichen Schichtdienste des KODs bleiben unverändert, so Wagenbrenner.

Und auch die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt hat das Geschehen weiterhin im Blick. "Wir werden polizeigemäß darauf achten", teilt Pressesprecher Steffen Hein mit. So werden zusätzlich Unterstützungskräfte der bayerischen Bereitschaftspolizei am Wochenende kontrollieren.

Brückenwächter: Auch eine Idee ohne Brückenschoppen?

2018 haben die Wirte auf der Alten Mainbrücke in Vereinbarung mit der Stadt sogenannte Brückenwächter engagiert. Sie sollen unter anderem darauf achten, dass weder die Gläser noch die Trinkenden auf der Brüstung der Brücke stehen oder sitzen. Wären Brückenwächter nicht auch eine Lösung, um die Passanten darauf hinzuweisen, ihre Bratwurst oder ihren Schoppen nicht auf der Brücke zu verzehren?

Nein, sagt die Stadt. Die privaten Brückenwächter seien Teil des privaten Bewirtungskonzeptes der Gastronomen, die einen Würzburger Brückenschoppen anbieten. Dieser sei aktuell weder genehmigt und als Außengastronomie gar nicht genehmigungsfähig. "Daher findet er nicht statt. Und daher gibt es auch keine privaten Brückenwächter", so Wagenbrenner. Die Kontrollen durch die öffentlichen Sicherheitsakteure, so auch durch den KOD, seien jederzeit in der Lage, das Geschehen im öffentlichen Raum und damit auch auf der Alten Mainbrücke zu kontrollieren. "Die Sicherheitsbehörden bedienen sich dabei keines privaten Sicherheitsdiensts für Streifengänge."

 
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  • J. G.
    Vielleicht hilft ein Verweilverbot wie in Hamburg oder Düsseldorf. Da darf nicht länger stehengeblieben werden und man müsste die Wurst und der Wein im Laufen konsumiert werden zwinkern im Ernst: man sollte die Kirche im Dorf lassen, auch wenn manche wieder interpretieren, dass Würzburg ein Volk von Säubern ist. Abgesehen davon, dass durch solche Maßnahmen wie im Rheinland oder Hamburg die Akzeptanz der Maßnahmen bei der Bevölkerung schwindet und nach und nach die Pandemie manchen sch...egal wird. Die Politik macht sich ihre Probleme selbst.
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  • R. M.
    Wir haben auch eine Brücke. Auf dieser ist jede Menge Platz und der Schutzabstand kann eingehalten werden.
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  • A. K.
    Das grundsätzliche Problem ist für mich generell:
    die Unvernunft der Menschen,
    die Respektlosigkeit allen anderen gegenüber,
    der Egoismus. (Alle denken nur an sich - nur ich denk an mich!)

    Geht doch einfach vernünftig respektvoll mit allem und Jedem um und denkt auch einmal an Andere.
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  • S. K.
    sowas hab ich gerade erlebt.

    zwei jüngere Frauen beladen ihr Auto auf dem Parkplatz vom Lidl..
    Natürlich ohne Maske..
    ich sprech sie freundlich darauf an
    und werde sofort angepflaumt
    und ich Penner soll mich mich vom Acker machen...

    Das ist leider die heutige Jugend.
    verwöhnt bis zum geht nicht mehr
    und rotzfrech noch dazu...

    es gibt sicher auch "normale" Jugendliche
    aber die unvernünftigen stellen ALLE in ein schlechtes Licht.

    Mit solchen Menschen kannste natürlich keinen Krieg gewinnen...
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  • M. A.
    Be und entladen auf Parkplätzen ist ohne Maske nicht verboten.
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  • F. S.
    ich verstehe das alles nicht mehr man meint es gibt nur sonne in der stadt sonst nicht gehört einfach unter sagt dort was zu essen und zu trinken
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  • H. M.
    @casey2010: Dass Sie in Ihrem Kommentar alles klein schreiben mag ja vielleicht "modern" sein. Aber alles ohne Satzzeichen? Da wird das Lesen und Verstehen sehr, sehr schwer. Das gilt ganz besonders für den letzten Teil Ihres Kommentars.
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  • R. Ö.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • P. R.
    Lasst den Bürger endlich in Ruhe leben!!!
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  • P. S.
    Konkret haben Einige die Vorgaben nicht eingehalten. Warum muss ich mir eine Wurst oder ein Glas Wein unbedingt an der Alten Mainbrücke kaufen, wenn ich weiß, dass ich es dort sowieso nicht verzehren darf. Es sollte nicht sein, bei schönem Wetter in der Stadt zu Flanieren, wobei dies mit der Maske auch nicht wirklich schön ist. Bitte verzehrt Eure Wurst und Euren Wein dann zuhause. Bitte.
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  • H. S.
    Eine " Bratwurst auf die Hand" hat wohl noch keiner nach Hause getragen. erstecht bei dem Wetter.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Die Würzburger Drogenmeile „Weinbrücke“ kommt nicht aus den Schlagzeilen raus.
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  • K. F.
    ps schläft eigentlich corona zwischen 22 und 5 uhr morgens? denke es gibt auch pendler oder andere die noch unterwegs sind, da ja die ausgangssperre aufgehoben ist ab 21.oo uhr!
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  • K. F.
    ich bin ja mal gespannt, ob der herr wirt auch strafe zahlen muss, wegen illegalen alkohol-
    verkaufs, da doch auch dies in würzburg im freien nicht gestattet ist. wenn jemand seine maske nicht ordnungsgemäß trägt bekommt er schon eine verwarnung bzw. strafe, bei nichttragens auch eine höhere,auch richtig so. bin mal gespannt, wie es mit dieser ausschanksituation weitergeht. normaler weise gehört dieser laden komplett dicht gemacht. alle anderen wirte halten sich ja auch an die regeln. bratwurst ist ja noch ok.
    aber alkohol-verkauf und dann im anschluss evtl. noch mit dem auto oder rad weiterfahren, das geht gar nicht. denke kaum, dass dies alles würzburger auf der meebrügge waren! man kommt immer mehr zum entschluss: würzburg muss nicht sein!
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  • A. D.
    Sitzt Herr Gagel eigentlich im Stadtrat?!🤔
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  • M. G.
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  • G. W.
    Eine Kneipe ist eine Kneipe.

    Ein Wirtshaus ist ein Wirtshaus.

    Eine Brücke ist eine Brücke.

    Was haben die Würzburger*innen bis jetzt noch nicht verstanden?

    So ein Gedepp, bloß weil irgendwelche Mensch*innen meinen, auf einer Verkehrsachse könnte man sich straf-und hemmungslos dem Suff hingeben.

    Stadt Würzburg, du bist echt peinlich.
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  • G. K.
    GWM spricht mir aus der Seele. Nur weil anscheinend einige Entscheidungsträger meinen, der öffentliche Alkoholkonsum auf der Brücke wäre ein exzellenter Werbeträger für WÜ (und würde zudem noch die eine oder andere Wählerstimme bringen) verkommt ein historischer Verkehrsweg zum Wirtshaus.
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  • K. R.
    vorallem,,der automat beim kupsch mit kleinen bocksbeutel musste weg,,,und hier wird wein verkauft welchen man nicht auf der brücke trinken kann !!lachhaft, wie heisst es so schön,eine krähe kratzt der.......
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  • H. G.
    Gleiches vor ein paar Wochen bei Herrn Reiser am Stein. Warum soll Herr Reiser ein Bußgeld bezahlen und der Wirt von der Mainmühle nicht? Vor könnte man den Eindruck von Neid bekommen, Sternekoch hier, Massengastronomie
    dort. Mehr an Kleinkariertheit geht nicht mehr.
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