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Würzburg/München
Nach großer Recherche zu Wasserentnahmen: SPD-Abgeordneter Halbleib kündigt Landtagsinitiative an
Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib (SPD) will das behördliche Kontrolldefizit bei Wasserentnahmen in Unterfranken zum Thema im Landtag machen.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib will den 'Informationsblindflug beim Thema Wasser' nicht hinnehmen.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib will den "Informationsblindflug beim Thema Wasser" nicht hinnehmen.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 24.05.2023 16:04 Uhr

Dass es bei nahezu 60 Prozent aller Wasserentnahme-Genehmigungen der letzten vier Jahre keine verlässlichen Informationen darüber gebe, wie viel Wasser tatsächlich aus der Natur entnommen wurde, könne so nicht weitergehen. Das schreibt der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib aus Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) in einer Pressemitteilung am Freitag.

Halbleib kritisiert "Informationsblindflug"

Zuvor hatte eine groß angelegte Datenrecherche der Main-Post mit dem Bayerischen Rundfunk enthüllt, dass die zuständigen Landrats- und Wasserwirtschaftsämter in Unterfranken in den meisten Fällen keine Kenntnis darüber haben, wie viel Wasser tatsächlich aus dem Grundwasser, aus Flüssen, Bächen, Quellen und Seen in Unterfranken in den letzten Jahren abgepumpt worden ist. Und ob sich Industrie, Landwirte, Winzer, Vereine und Kommunen an ihre genehmigten Wassermengen gehalten haben.

Für Halbleib eine unhaltbare Situation: "Im Angesicht der sich immer weiter verschärfenden Wasserproblematik in Mainfranken und einem drohenden Wassernotstand sind diese dramatischen Informationslücken bei den zuständigen Behörden nicht akzeptabel!" Es brauche rasche Verbesserungen, um den "Informationsblindflug" beim Thema Wasser zu beenden.

Hat die Staatsregierung ihre Hausaufgaben nicht gemacht?

Halbleib, der seit Jahren auf ein Niedrigwassermanagement in der Bergtheimer Mulde drängt, schreibt, der Staatsregierung fehle der politische Wille, "die wasserpolitischen Hausaufgaben in Mainfranken" zu machen. Unterfranken sei schon lange von heißen Sommern, wenigen Niederschlägen und absinkenden Grundwasserspiegeln betroffen, dringend notwendige Lösungen seien aber trotz Zusagen nicht auf den Weg gebracht worden.

Der SPD-Politiker kündigt deshalb an, in der nächsten Woche einen Antrag zu stellen, um das behördliche Kontrolldefizit bei den Wasserentnahmen zum Thema im Landtag machen. 

 
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  • G. B.
    Recht hat Herr Halbleib.
    Bitte auch solche Themen in den Wahlkampf nehmen.
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  • M. F.
    Wer Wasser entnimmt, soll auch das gleiche Bezahlen wie jeder Bürger in den entsprechenden Gemeinden auch. Wenn das nicht klappt, sollte es keine Wasserentnahmen mehr geben. Das Wasser muss dann aus dem ganz regulären Wassernetz bezogen werden!!! Frechheit das einige Landwirte das Wasser auf Kosten aller entnehmen.
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  • H. E.
    Was soll der Quatsch!
    Es gibt Rechte und Genehmigungen! Das ist Fakt und gilt für alle erst mal einzuhalten!
    Wenn jemand aber unberechtigterweise entnimmt dann mag das ein Rechtsbruch sein und muss geahndet werden!
    Das ist schon immer so!
    Aber es geht hier nicht ums bezahlen sondern erst einmal um den Nachweis und Kontrolle!

    Das was Halbleib angeblich seit Jahren fordert hätte er nur auch fordern müssen! Er hat hier auch geschlafen und war untätig! Daher ist das plumper Aktionismus!
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  • B. S.
    Sie wissen schon das Wasser fördern Geld kostet.
    Je nach Pumpe und Tiefe zwischen 30 bis 40 Cent / m3
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  • H. E.
    Billigster Trittbrettfahrer!
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  • A. H.
    keep cool, irgendwo ankommen (politisch) tut der auch auf dem Trittbrett nicht mehr......
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  • T. F.
    Die anderen hätten sich schon ganz lange zum Wohle der Bevölkerung bewegen können, haben sie aber nicht!
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  • H. E.
    Zum Wohle der Bevölkerung.... Käse! Solange es für die SPD nicht um Wahlkampf geht und nicht zum Wohle der Stimmen, heißt das noch lange nicht, dass andere ebensolche niedere Beweggründe haben müssen!
    Zudem sind mit der Umsetzung die Landratsämter betraut und dass die auf der letzten Rille die letzten drei Jahre arbeiten sollte schon klar sein!
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  • G. G.
    Halbleib kritisiert seit Jahren die ohne ordentliche Kontrolle stattfindende Wasserentnahme. Mainpost lesen bildet hier mal ausdrücklich.
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  • A. H.
    Ach was, das ist angesichts des sich abzeichnenden erneuten Desasters der krampfhafte Versuch, ein Wahlkrampfthema zu konstruieren
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  • S. M.
    Ogottogott. Beruhigen Sie sich.
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