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Würzburg
Nach Gewaltaufruf auf offener CSD-Bühne: Polizei leitet Verfahren ein und Mann mit Hundemaske entschuldigt sich
Beim CSD in Würzburg rief ein Mann mit Hundemaske das Publikum zur Gewalttat gegen die AfD auf. Die Kriminalpolizei leitete ein Verfahren ein. Das sagt der Masken-Mann.
Beim diesjährigen Christopher Street Day in Würzburg kam es bei den Feierlichkeiten auf der Bühne zu einem Eklat. 
Foto: Patty Varasano | Beim diesjährigen Christopher Street Day in Würzburg kam es bei den Feierlichkeiten auf der Bühne zu einem Eklat. 
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 01.07.2023 03:42 Uhr

Am vergangenen Samstag kam es beim Christopher Street Day (CSD) in Würzburg zu einem Eklat auf der Bühne. Nach dem Demonstrationsmarsch durch die Würzburger Innenstadt versammelten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur anschließenden Party mit Bühnenprogramm an den Zellerauer Mainwiesen. Dabei kam es bei einem Redebeitrag aus dem Publikum zu einem Gewaltaufruf gegen die für den darauffolgenden Sonntag geplante AfD-Kundgebung.

In einem Video, welches bei der Veranstaltung aufgenommen und anschließend bei Twitter geteilt wurde, ist zu sehen, wie eine Person mit Hundemaske dem Publikum entgegenruft: "Morgen, 13 Uhr, der AfD in den Arsch treten – mit Fuß, Hand, Kopf." Im weiteren Verlauf des Videos ist außerdem zu hören, wie die Person das Publikum auffordert: "Schraubt die Box ab, nehmt sie mit und schmeißt sie den AfD'lern ins Gesicht."

Polizei hat Ermittlungen gegen den Mann mit Hundemaske eingeleitet

Diese Äußerungen könnten nun strafrechtliche Konsequenzen haben. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilt, hat die Kriminalpolizei Würzburg ein Ermittlungsverfahren gegen die Person mit Hundemaske eingeleitet. Es besteht der Anfangsverdacht zur öffentlichen Aufforderung zu Straftaten (Paragraf 111 im Strafgesetzbuch), erklärt Pressesprecher Philipp Hümmer.

Bei der Mainwiese in Würzburg fanden nach dem Demozug die Feierlichkeiten des Christopher Street Days statt. Dabei kam es zu einem Eklat.
Foto: Patty Varasano | Bei der Mainwiese in Würzburg fanden nach dem Demozug die Feierlichkeiten des Christopher Street Days statt. Dabei kam es zu einem Eklat.

Während die Ermittlungen eingeleitet wurden, bezieht der Veranstalter Stellung zu den Vorkommnissen am vergangenen Samstag und erklärt gegenüber dieser Redaktion: "Der Queer Pride Würzburg e.V. distanziert sich von jeglichen Gewalttaten und Aufrufen zu diesen." Dies sei auch im Anschluss des Redebeitrages seitens der Moderatorin ausdrücklich gesagt, im entsprechenden Video dann jedoch rausgeschnitten worden. Der Veranstalter verwies außerdem darauf, dass es sich um einen persönlichen Redebeitrag der Person und dessen Meinungsäußerung handele, die in keinem Zusammenhang mit den Wertevorstellungen und Leitlinien des Vereins stünde.

Unbekannter mit Hundemaske meldet sich bei Redaktion

Im Laufe der Recherche zu diesem Artikel erreichte die Redaktion eine E-Mail des maskierten Mannes. Darin erklärt Anton, der seinen vollständigen Namen nicht öffentlich nennen möchte: "Was am Wochenende passiert ist, hätte nicht geschehen dürfen." Der Schaden, den er mit seinen Worten für den CSD und den Veranstalter angerichtet hätte, tue ihm sehr leid. Er habe aus Emotionen heraus die falschen Worte gewählt, die nicht seiner Einstellung entsprächen. "Gewalt ist keine Lösung. Wir brauchen Dialoge und müssen Gesetze achten", erklärt Anton.

Er bereue seine Wortwahl und hoffe, dass niemand aufgrund seiner Aussagen zu Schaden gekommen oder gewalttätig geworden sei. Es sei zu keinem Zeitpunkt seine Absicht gewesen, zu Gewalttaten gegen Andersdenkende aufzurufen. "Rückblickend würde ich das nie wieder so formulieren." Auf Nachfrage dieser Redaktion teilte er weiter mit, dass er sich schnellstmöglich mit der Polizei in Verbindung setzen werde.

 
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  • S. T.
    Hundemaske? Vermummung?
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  • R. Z.
    Es ging in dem genannten Fall insbesondere über die Bekleidung des Mannes, nicht um das Verteilen der Ballons: https://www.mainpost.de/11171904.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • G. W.
    Bekleidungsfreiheit vor einem Kindergarten wäre mehr als nur geschmacklos.
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  • E. K.
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  • P. S.
    Tja. Aber wetten er kommt mit ein paar Sozialstunden davon? Weil er so schön bereut? Wäre das bei einer AfD-Veranstaltung passiert, hätten die Linksgrünen sofort jahrelange Haft gefordert.
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  • G. W.
    Welcher Mensch mit Hundemaske bellt denn bei AfD -Veranstaltungen auf der Bühne rum?
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  • P. S.
    Danke für den Hinweis, dass so etwas bei AfD-Veranstaltungen nicht möglich wäre, weil dort niemand auf so eine Idee käme.
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  • G. W.
    Ja, bei solchen Veranstaltungen bindet man sich lieber eine Krawatte mit Hundemotiven um den Hals und knurrt irgendwas mit Fliegenschiß.
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  • P. S.
    Insbesondere wäre nicht möglich, dass jemand zu Gewalt gegen andere aufruft.
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  • G. W.
    " Wir werden sie jagen, wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen - und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen "

    Alexander Gauland ,ein Alternativer, 2017
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  • G. W.
    Ach anna.mpnews,
    hier gehts grad darum, was auf afd-Bühnen geschieht oder auch nicht.
    Und das Robert Habeck bei irgendeiner afd- Veranstaltung auf der Bühne steht und reden schwingt, das halte ich für weitestgehend ausgeschlossen.
    Und zum nächsten war das Oberthema : Gewaltaufrufe von der Redner/innenbühne.
    Das hat nix damit zu tun, wann der Bundeswirtschaftsminister Brechreiz verspürt oder auch nicht.
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  • G. W.
    anna.mpnews,

    rausgekramt habe ich hier gar nichts,
    dieses äußerst bedenkliche von mir zitierte
    HORRIDO
    des Tweed-Sakkoträgers
    (so wie der dreizehnte Heinrich Reuß auch, welcher mit Frau Mahlsack und anderen die Republik hinwegfegen wollte)
    Gauland habe ich heute noch im Ohr und wenn steve67 behauptet,
    afd-Ler würden nie keine Gewaltaufrufe nicht bringen,
    dann erwidere ich eben mit Zitaten.

    Ich weiß trotzdem nicht, warum Sie in diesem Zusammenhang auf körperliche Reflexe eines Bundesministers zu sprechen kommen.
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