Der Faschingszug in Rimpar (Lkr. Würzburg) lief in diesem Jahr ruhiger ab als 2019. So lautet eine erste Bilanz von Polizei und Bayerischem Roten Kreuz (BRK). Zwar habe die Polizei am Samstag wieder wegen "tätlicher Auseinandersetzungen zwischen alkoholisierten Besuchern" einschreiten müssen, erklärte Michael Zimmer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, am Sonntag auf Nachfrage. Die Zahl der Körperverletzungen bewege sich aber "im niedrigen einstelligen Bereich".
Unterdessen spricht auch das BRK in einer Pressemitteilung von "deutlich weniger Einsätzen" als 2019. Darin ist von "acht kleineren medizinischen Hilfeleistungen" die Rede, drei Personen seien in Kliniken gebracht worden.
Attacke gegen Sanitäter war trauriger Tiefpunkt im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr hatten Gewalt und Alkoholexzesse rund um den Rimparer Faschingszug für Schlagzeilen gesorgt. 20 Mal war das BRK damals ausgerückt, vor allem betrunkene Minderjährige mussten dabei behandelt werden. Neun Patienten wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die Situation eskalierte, als Sanitäter einer betrunkenen Frau helfen wollten, woraufhin ihr Partner massiv auf die Helfer losging. Einem der Sanitäter soll er in den Bauch getreten, einem Zweiten den Tod angedroht haben.
Aufgrund dieser Vorfälle stand eine Neuauflage des Umzugs lange Zeit auf der Kippe. Letztendlich bekam die Veranstaltung eine neue Chance. Die Polizei verstärkte allerdings die Einsatzkräfte und auch das BRK reagierte auf die hohe Einsatzzahl im Vorjahr und schickte mehr Sanitäter nach Rimpar. Insgesamt sei man mit 17 freiwilligen Sanitätern und sieben Einsatzfahrzeugen vor Ort gewesen.
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BRK-Sachgebietsleiter Stefan Dietz lobte am Sonntag das Sicherheitskonzept: "Der Veranstalter, die Gemeinde als Sicherheitsbehörde, die Feuerwehr und die Polizei haben viel getan, um ein familienfreundliches Faschingstreiben in Rimpar zu ermöglichen."