
Nach dem Sieg des Bürgerentscheids "Kostenloses Parken auf der Talavera" am vergangenen Sonntag sind die Pläne des Verkehrsbündnisses zur Talavera-Bewirtschaftung und der damit verknüpften kostenlosen Straba in der Innenstadt vom Tisch. Jetzt stellen CSU- und SPD-Stadtratsfraktion einen gemeinsamen Antrag: Die kostenfreie City-Zone nach Augsburger Vorbild soll trotzdem schnell in Würzburg kommen.
„Die City-Zone liegt uns sehr am Herzen und wir freuen uns sehr, dass die SPD Stadtratsfraktion ihre aktive Unterstützung für dieses Vorhaben zugesichert hat“, erklärt CSU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth in einer Pressemitteilung. „Das Ergebnis des Bürgerentscheids vom vergangenen Sonntag lehrt uns, dass jetzt der zügige Ausbau des ÖPNV oberste Priorität haben muss. Zudem stärkt eine kostenfreie City-Zone die Attraktivität der Innenstadt“, betont Alexander Kolbow, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Mehr Einnahmen bei der Parkraum-Bewirtschaftung für kostenlose Straba
Dass die Straba zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof, Talavera und Sanderring ohne Fahrschein benutzt werden kann, wenn die Talavera bewirtschaftet wird, hatte das Verkehrsbündnis "Besser leben im Bischofshut" im Mai in der Debatte um dem Bürgerentscheid in Aussicht gestellt. Die Einnahmen aus der Bewirtschaftung sollten zur Finanzierung dienen.
CSU-Fraktionsvorsitzender Roth, der bereits im Bürgerentscheid über das Einkaufszentrum Arcaden 2006 eine kostenlose Straßenbahn vom Bahnhof in die Innenstadt vorgeschlagen hatte, argumentierte dagegen damit, dass die kostenfreie City-Zone auch ohne Talavera-Bewirtschaftung eingeführt werden soll. Zur Finanzierung könnten die Mehreinnahmen an Parkgebühren für Oberflächenparkplätze und Stellplätze in Parkgaragen verwendet werden. Diese sind kürzlich erhöht worden.
Werden die anderen Fraktionen den CSU-SPD-Vorstoß unterstützen?
"Jetzt kann das Bündnis "Besser leben im Bischofshut“ beweisen, ob es tatsächlich den Grundstein für ein lebenswerteres Würzburg legen möchte und sich für unseren Antrag ausspricht", heißt es in der Pressemitteilung. Im Bündnis haben sich die Fraktionen von Grünen, Linke, FWG, Bürgerforum/FDP, ÖPD sowie einzelne Stadträte zusammengetan und ein Verkehrskonzept beschlossen.
Wann über die Weiterverfolgung des CSU-SPD-Antrags entschieden wird, wird sich in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag zeigen. Falls die Mehrheit die Frage für dringlich hält, könnte gleich entschieden werden. Wenn nicht, würde der Antrag vermutlich im Herbst auf die Tagesordnung kommen. Die SPD hat vier und die CSU 13 der 50 Sitze des Würzburger Stadtrats. Der Antrag muss also von anderen Fraktionen unterstützt werden, um eine Mehrheit zu bekommen.
es sei denn die Stadt WÜ will sich im Winter die Wärmestuben (bzw. im Sommer nach Anschaffung der klimatisierten Strabas) die kühlen Plätzchen sparen. Das läuft dann so, dass die Leute die die Straba bräuchten, um zu Arbeit, Schule, Terminen zu kommen mit den Leuten, die schon drinsitzen und feixen, um die Plätze konkurrieren "dürfen", was aber wiederum den ÖPNV nicht attraktiver macht.
Funktioniert aber nur, wenn man die City-Zone aus der Großwabe nimmt und dementsprechend alle Fahrscheine/Monatskarten entsprechend billiger macht, damit die regulären Öffi-Nutzer nicht benachteiligt werden.
Sinn würde es machen die Großwabe kostenlos zu machen, dann bleiben die Autos auch drausen (wenn denn endlich mal die P+R Parkplätze da wären).
Was nichts kostet erfährt keine Wertschätzung und ist den Nutzern auch nichts Wert!
Parken soll nichts kosten,
Straba soll nichts kosten,
Energie soll subventioniert werden,
Miete soll nicht steigen,
Schwimmen soll nichts kosten,
nur für Kiliani und Wein am Stein ist Geld da! (das Volk braucht Spiele!)
Leute, wenn was nichts kostet wird irgendwann nichts mehr investiert und es verfällt wie in der DDR vor der Wiedervereinigung!
DDR 3.0 lässt grüßen
Christlich, Sozial, Demokratisch, Uniert, Liberal, usw.,
was hab ich denn im nordöstlichen Unterfranken davon, wenn die Würzburger und Innen kostenlos Straba fahren können, während ich weiterhin stundenlang warten muß, für aus'm Bus gucken zu können???
Da passt was ned an Eurem Konzept!
Wie wär's denn mit m 365€Ticket für Alle und nebenbei sollte der öffentliche Nahverkehr gerade auch in den ländlichen Regionen endlich mal funktionell gestaltet werden?!
Ich muß öfter von HOH nach KÖN, bzw. von HAS nach NES fahren, als von Grombühl in die Sanderau...
Habt halt endlich mal ein Auge offen für das Gesamte!
Der Antrag von CSU und SPD Fraktionen im Würzburger Stadtrat geht komplett an den Anforderungen an ein schlüssiges Konzept für öffentlichen Nahverkehr vorbei, hat aber immerhin für eine plakative Schlagzeile gesorgt.
und so wie ich das sehe war auch genau das beabsichtigt und nicht mehr, in dem Wissen, dass es mit der Umsetzung eh nichts wird, aber mal wieder mit dem grünen Tüchlein gewedelt...
Für das Tarifchaos braucht man m. W. nur ein paar km Richtung Nordosten zu reisen, da streiten sich eine Stadt und ein Landkreis darum, wie billig bzw. wie teuer der ÖPNV sein kann/ darf/ muss, sehr zur Freude aller Betroffenen, die sich dann lieber in ihr Auto setzen und an der Tankstelle löhnen statt am Ende noch das "Erhöhte Beförderungsentgelt".
Ich bleibe somit bei meiner Ansicht, in D sei ein guter ÖPNV gar nicht gewollt, weil das nur der Autoindustrie schaden würde.
Nur gehört hier eine bundesweite Lösung, für einen Betrag X € kaufe ich ein Ticket und kann Bus,Bahn, S und U Bahn im Nahverkehr fahren. Kein Wirrwarr mehr über Kernzone oder Wabe, Bayernticket , Schönewochenendticket , Gruppenticket,9Uhrticket und was es sonst noch alles gibt. Am Automaten gibts nur eine Taste fürs Tagesticket , das war’s.
So würde man die Attraktivität des ÖNF steigern.
kommt, viel nei die Stadt fährt, und gleich am Monatsanfang die 9, -- €uro Karte kauft, ist doch "bestens" versorgt. Oder weiss es jemand besser ?
bedeutet ja nicht, dass die WVV nix kriegt, das Geld kommt "nur" aus einem anderen Topf als den Geldbörsen der Fahrgäste. Aber löhnen tun wir das schon irgendwie in unserer Eigenschaft als Steuerzahler/innen. Und zwar möglicherweise (wenn man berücksichtigt wer da zwischendrin an Overhead alles bezahlt werden muss) insgesamt mehr als wenn wir es direkt bei der Straba abdrücken würden. Faszinierend, meinen Sie nicht? (grmbl)
Die Basis bildet das Mainufer (rechts), umfasst die Neubaustr., die Balthasar-Neumann-Str. , Theaterstr. und Juliuspromenade.
Vom Bahnhof oder der Talavera finde ich da nichts.