
Nach dem furchtbaren Unfall im Mai dieses Jahres im Würzburger Club Odeon gibt es neue Informationen der Staatsanwaltschaft. Wie berichtet, hatte eine Mitarbeiterin der Bar bei einer der im Club üblichen Feuershows Alkohol auf eine bereits brennende Theke geschüttet und damit die Flammen weiter angeschürt. Das Feuer ging auf einen Partygast über, der am Ende der Theke stand. Sein Oberkörper und Kopf standen in Flammen.
Ein Video, das den Unfall zeigte, wurde von zahlreichen Würzburgerinnen und Würzburgern geteilt. Das Opfer lag mehrere Tage im künstlichen Koma und der Club war zwischenzeitlich geschlossen.
Tatvorwurf: fahrlässige Körperverletzung
Das Polizeipräsidium Unterfranken berichtete, dass die Polizei gegen eine Angestellte des Clubs ermittle. Im Fokus der Ermittlungen stünden ferner weitere Verantwortlichkeiten am Tag des Unfalls sowie bei der allgemeinen Betriebsorganisation. Wie die Staatsanwaltschaft nun auf Anfrage gegenüber der Redaktion erklärt, werde aktuell weiterhin gegen eine Angestellte sowie gegen den Betreiber des Clubs wegen des Tatvorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. "Hier stehen noch Zeugenvernehmungen an", berichtet Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach. Die Ermittlungen dauern an.
Der Würzburger Frank Knüpfing betreibt den Club in der Augustinerstraße seit 2016, zudem ist er Geschäftsführer des Clubs Airport in der Gattinger Straße und der Hoch3 Skylounge im Wöhrl. Er möchte sich auf Anfrage der Redaktion nicht dazu äußern.