Auch wenn es letztendlich mehr Gegenstimmen waren, als Beobachter im Vorfeld vermutet hatten, am Schluss war es doch ein deutliches Votum für eine Beteiligung der Stadt Würzburg am Bau der Multifunktionsarena östlich der Grombühlbrücke. Mit 33 Stimmen dafür und zwölf Stimmen dagegen gab der Stadtrat in namentlicher Abstimmung, beantragt von Sebastian Roth von der Linken, seine Zustimmung zum Vorschlag der Verwaltung, wie die Stadt ihren Anteil an den rund 51 Millionen Euro Projektkosten für die Multifunktionarena leisten wird.
Die Zukunftsstiftung Würzburg stellt 18,5 Millionen Euro zur Verfügung
Ursprünglich hatte der Stadtrat im Februar 2019 in einem Eckpunktebeschluss zugestimmt, dass die Stadt den Schuldendienst und die Rückzahlung eines Kredites über zwölf Millionen Euro übernehmen wird, den die Projektgesellschaft vor Baubeginn aufnehmen sollte. Die jährliche Tilgung hätte bei einer Laufzeit zwischen 16 und 20 Jahren je nach Zinssatz eine tatsächliche Belastung zwischen 14 und 17 Millionen bedeutet. Pro Jahr wären dies laut Berechnungen der Verwaltung etwa 850 000 Euro gewesen, die im städtischen Haushalt auf die Dauer der Kreditlaufzeit jedes Jahr hätten eingestellt werden müssen.
Nun beteiligt sich die Stadt mit einem nichtrückzahlbaren Zuschuss über 16 Millionen Euro an den Gesamtprojektkosten von 51 Millionen Euro. "Die umfassen die Baukosten, Planungskosten, Baunebenkosten und Projektierungskosten", hatte Thomas Oehler, Geschäftsführer der Arena Würzburg Projektgesellschaft auf Anfrage dieser Redaktion erläutert. Dieser Betrag wird in Teilbeträgen zwischen 0,5 und 4,3 Millionen Euro bis zum Jahr 2027 im Haushalt der Stadt abgebildet. Den Betrieb der Halle, die im Herbst 2024 eröffnet werden soll, übernimmt eine Betreibergesellschaft, so dass der Stadt dann keine Kosten mehr entstehen.
Der Bauantrag für die Multifunktionsarena soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden
Die Arena Würzburg Projektgesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter der Zukunftsstiftung Würzburg, die Würzburger Geschäftsleute, darunter der s.Oliver-Gründer und -Chef Bernd Freier sowie Michael Reizel, Chef und Gründer der BUVK-Versicherungsgruppe, ins Leben gerufen hatten. Sie waren im Herbst 2017 mit den Plänen für eine Multifunktionsarena an die Öffentlichkeit getreten. Diese Stiftung stellt 18,5 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 4,5 Millionen Euro kommen aus einem Zuschuss der öffentlichen Hand für energetisches Bauen. Und zwölf Millionen Euro wird die Projektgesellschaft als Kredit aufnehmen und laut Businessplan selbst zurückzahlen können.
Der Bauantrag für das Projekt soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden, erste Vorbereitungsarbeiten könnten im Frühsommer kommenden Jahres beginnen. Mit dem offiziellen Spatenstich für das Projekt rechnet Thomas Oehler für den Sommer 2022.
Beim Theater, ja da sollten sich die Bürger lieber aufregen, da kommt nämlich nichts zählbares bei raus, nur noch mehr Betriebskosten, die die Öffentlichkeit trägt. Aber Kultur muss ja auch sein...
Für die Schulen gibt es übrigens gerade ein 300 Mio Investitionsprogramm.
Und da sind wir beim Punkt. Im Gegensatz zur Stadt (siehe auch Mainfrankentheater) geht es hier um deren Geld, bzw. werden da sicherlich ordentliche Verträge gemacht, die exorbitante Kostensteigerungen wie bei Projekten der Öffentlichen Hand, vermeiden sollten.
Wir in Wü haben dann ein Theater für 120 Mio plus x, eine Multifunktionshalle für 51 Mio plus wieviel x an einer verkehrstechnisch völlig abwegigen Ecke.
Nur - vom Norden kommt man dann nicht mehr dorthin, weil in der Veitshöchheimerstr. ein Verweilgrünstreifen zu Erholung einlädt. Ach, alle sollen lieber Bahnfahren? Besonders nach 23.00 wird der regionale Bahnsteig dann auch zum Verweilstreifen bis zum nächsten Morgen.
den Profisport!