
Der Neubau der Kopfkliniken und eines Zentrums Frauen-Mutter-Kind ist für die Würzburger Uniklinik ein gewaltiges Unterfangen. Als bayerischer Wissenschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender der Universitätskliniken im Freistaat steht Markus Blume (CSU) hinter dem Ausbau. Doch wie wird dieser finanziert und wann beginnt er tatsächlich?
Im Interview spricht der zuständige Minister über Investitionen, neuen Schulden – und die Geschwindigkeit bei Planung und Bau.
Markus Blume: Wir haben echten Aufholbedarf in Deutschland, wenn wir bei der Neuverteilung von Wohlstand und Macht in der Welt dabei sein wollen. Da sind wir uns als Union mit der SPD sehr einig: Investitionen in die Wissenschaft sind Investitionen in die Zukunft. Wer nicht investiert, verliert. Die Hightech Agenda für Deutschland wird eines der ganz wichtigen Projekte der künftigen Bundesregierung werden, das Markus Söder im Sondierungspapier verankern konnte.
Blume: Ich bin nicht danach gefragt worden (lacht). Aber natürlich: Wir müssen in der Wissenschaft immer in Vorleistung gehen, wenn wir am Ende exzellente Ergebnisse haben wollen. Die Rendite bei Investitionen in Forschung und Innovation ist groß! Wir erleben weltweit ein neues Wettrüsten – nicht nur militärisch, sondern auch technologisch und wirtschaftlich. Da braucht es dringend die notwendigen Investitionen. Sonst werden wir am Ende abgehängt von anderen Regionen der Welt.
Blume: Netter Versuch…. Wie heißt es so schön: Mein Platz ist in Bayern.
Blume: Dorothee Bär ist eine der ganz starken Persönlichkeiten der CSU in Berlin. Aktuell geht es allerdings um die Inhalte. Über das Personal wird am Ende – wenn alles unter Dach und Fach ist – Markus Söder als Parteivorsitzender befinden.
Blume: Die Entscheidung des Bundestages, ein Sondervermögen für die Infrastruktur in Deutschland zu schaffen, ist richtig. Das wird uns helfen, den dringend notwendigen Investitionsbedarf – gerade in den Ländern – zu schultern.

Blume: Eine solche Dimension wäre in normalen Haushalten kaum abbildbar. Deshalb kann das Sondervermögen Infrastruktur hier ein möglicher Baustein sein.
Blume: Der Ausbau des UKW kommt – das ist unverrückbar. Wir sind gerade in die nächste Planungsphase eingetreten. Vieles hat sich gleichzeitig seit der letzten zeitlichen Prognose vor fünf Jahren massiv verändert: Ukraine-Krieg, Energiekrise, Künstliche Intelligenz – daraus ergeben sich teils völlig neue Anforderungen an unsere Infrastruktureinrichtungen in Deutschland. Das betrifft auch das Uniklinikum Würzburg als Supra-Maximalversorger für eine ganze Region.
Blume: Wir haben entschieden, dass die Energieversorgung des Uniklinikums Würzburg auf vollständig regenerativ umgestellt wird, unter anderem mit Geothermie. Ursprünglich sollte der Neubau mit Erdgas betrieben werden. Im Zuge des Ukraine-Kriegs sind aber die Betriebskosten am Uniklinikum um einen zweistelligen Millionenbetrag explodiert. Da heißt es handeln, schließlich bauen wir ein Krankenhaus des 21. Jahrhunderts. Wir müssen auf Nachhaltigkeit ebenso achten wie auf Resilienz und Souveränität.
Blume: Im Zuge der Planungen – und das ist auch völlig normal – hat sich im Detail gezeigt, wie anspruchsvoll die Geländesituation auf dem Neubauareal nördlich der bestehenden Klinik ist. Es muss eine Million Kubikmeter Erdreich abgetragen werden. Da geht es um An- und Abtransport, eine aufwändige Baustellenlogistik und immer neue Anforderungen während einer Planung.
Blume: Das hängt davon ab, wann die Planungen abgeschlossen sind. Aktuell beschäftigen wir uns noch mit der Frage, wie weit es auch Anforderungen des Zivilschutzes gibt. Da sieht die Welt heute leider anders aus als noch vor vier Jahren. Auf gut Deutsch: Wären wir mit Blick auf die kritische Infrastruktur für einen Verteidigungsfall ausreichend gut vorbereitet? Ich sage deutlich: Das Uniklinikum Würzburg ist eine absolut kritische, also unverzichtbare Infrastruktur im Bereich der Gesundheitsversorgung.
Blume: Geschwindigkeit ist entscheidend: Wer schneller baut, baut günstiger. Wir müssen uns deshalb von Verfahren und Regularien des staatlichen Bauens ein Stück weit freimachen. Wir prüfen gerade sehr intensiv die Errichtung einer eigenen Baugesellschaft und wollen hier mit den Uniklinika beginnen. Sie sind die anspruchsvollsten, aufwändigsten und kostspieligsten Bauvorhaben des Freistaats – aber eben keine Kür, sondern Pflicht.
Blume: Nein, es wäre eine staatliche Gesellschaft, die allerdings agiert wie eine private Baugesellschaft: schnell, agil und effizient. Sie könnte sich am Markt wettbewerbsfähig aufstellen und sich freimachen von Verfahren, die uns im staatlichen Hochbau heute blockieren.
Blume: Definitiv noch in diesem Jahr. Wir würden damit in eine neue Welt des Bauens im Freistaat eintreten, deshalb muss das nach allen Richtungen ordentlich abgeklopft werden.
Blume: Ich kann niemandem dazu raten, bei der Spitzenmedizin abzuspecken. Universitätsklinika sind mehr denn je das Rückgrat der medizinischen Versorgung im Land. Das müssen wir stärken. Wir müssen in Forschung, Ausbildung und Versorgung investieren – alles andere wäre sparen am falschen Platz. Deshalb wird’s mit mir keine Abstriche bei den Planungen der Uniklinika geben.
Blume: Das UKW ist und bleibt der Supra-Maximalversorger für Würzburg und die ganze Region. Die Bedeutung wird in Zukunft eher noch zunehmen!
Blume: Erfreulich ist: Nach Jahren der Baupreissteigerung wird es wieder günstiger. Ziel ist, jetzt möglichst schnell in den Haushaltsausschuss des Landtags zu kommen. Wenn alles gut läuft, dann gibt's dort alsbald das "Go". Wir setzen auf maximale Beschleunigung, neue Möglichkeiten durch die Baugesellschaft und maximalen Rückenwind, auch mit dem Sondervermögen. Das Würzburger Uniklinikum ist das Barbara Stamm-Vermächtnis – vielleicht sollte das erweiterte UKW ihren Namen tragen! Fest steht: Ihr Vermächtnis ist uns ein echtes Anliegen. Wir tragen es in die Zukunft!
Die CSU lebt in der Vergangenheit und verspielt die Zukunft.
Weswegen wurde die Ampel nochmal von Söder und Co. so verdammt….? An Geld scheint es nun nicht mehr zu fehlen: für CSU-Projekte.