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München/Würzburg
Ausbau der Würzburger Uniklinik nimmt wichtige Hürde
Nach Monaten des Wartens hat die Staatsregierung nun die Genehmigung für das Würzburger Milliarden-Projekt erteilt. Regionale Politiker wollen dennoch weiter Druck machen.
In Würzburg sollen im nördlichen Anschluss der Uniklinik (gelber Pfeil) die Neubauten für eine Kopfklinik und ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind entstehen. Nun können die Planungen beginnen.
Foto: Berthold Diem / Uniklinikum Würzburg | In Würzburg sollen im nördlichen Anschluss der Uniklinik (gelber Pfeil) die Neubauten für eine Kopfklinik und ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind entstehen. Nun können die Planungen beginnen.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:26 Uhr

Der seit Jahren diskutierte Ausbau der Universitätsklinik Würzburg hat eine wichtige Hürde genommen: Der erste Bauabschnitt der Neubauprojekte im Stadtteil Grombühl für ein neues Kopfklinikum und ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind sei nun von allen zuständigen Ministerien genehmigt, sagte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) dieser Redaktion. Damit könne der Planungsauftrag erteilt und die staatliche Bauverwaltung in Würzburg zur Durchführung eines Planungswettbewerbs ermächtigt werden. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung des Klinikums und der medizinischen Versorgung in der Region", erklärte Sibler.

Nach den langwierigen Grundstücksverhandlungen des Freistaats mit dem Juliusspital war im vergangenen Herbst der Kaufvertrag für die rund zehn Hektar große Erweiterungsfläche geschlossen worden. Danach hatte sich allerdings die Vorbereitung der Planung über Monate hingezogen – was unter anderem Ex-Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) Anfang Juni auf die Barrikaden brachte ("Meine Geduld ist am Ende"). Kürzlich erklärte auch der Landtag in seltener parteiübergreifender Einigkeit, bei dem Projekt keine weiteren Verzögerungen mehr zu akzeptieren.

Barbara Stamm: Auch bei der Würzburger Uniklinik schneller bauen

"Die Planungsfreigabe war leider eine schwierige Angelegenheit", sagte Stamm nun auf Nachfrage dieser Redaktion. Jetzt müsse es ohne weitere Verzögerungen an die Realisierung gehen: "Ministerpräsident Markus Söder hat kürzlich gesagt: Wir müssen in Bayern schneller bauen", erklärte Stamm. "Ich habe das mit großer Freude gehört und hoffe sehr, dass dies auch für uns in Würzburg gilt."

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) unterzeichnet die Genehmigung für den Ausbau der Uniklinik Würzburg.
Foto: Wissenschaftsministerium | Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) unterzeichnet die Genehmigung für den Ausbau der Uniklinik Würzburg.

"Der Planungsauftrag ist längst überfällig", findet auch der unterfränkische SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib. "Ohne massiven politischen Druck wäre es aber auch jetzt wohl noch nicht passiert", vermutet der Ochsenfurter. "Wir müssen nun sehr wachsam sein, wie schnell es weitergeht."

Nach seiner Vorstellung müsse die fertige Planung in zwei bis drei Jahren vorliegen, der nun freigegebene erste Bauabschnitt in spätestens zehn Jahren fertiggestellt sein. Mit dem Baubeginn müsse zudem die Planung für die weiteren Bauabschnitte beginnen. "Nach dieser Vorgeschichte müssen wir unbedingt beschleunigen", fordert Halbleib: "Das ist auch leistbar, wenn man in München die entsprechende politische Priorität setzt."

"Ich freue mich sehr, dass die Planung jetzt beginnen kann", sagte der Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl. Er hoffe, dass das Projekt nun mit Nachdruck vorangetrieben werde: "Ich will das optimistisch sehen." Und Klinik-Chef Georg Ertl zeigte sich auf Nachfrage "froh und äußerst dankbar, dass nach sehr sorgfältiger Vorbereitung und größtem Engagement aller Beteiligten, der Planungsauftrag nun erteilt wird".

Baukosten werden auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt

Laut Minister Sibler werden die Baukosten für die erste Bauphase inklusive Erschließungskosten mehr als eine Milliarde Euro betragen. Das Projekt sei "eine der größten Maßnahmen, die der Freistaat im Bereich der Hochschulmedizin jemals in Angriff genommen hat".

Mit den Neubauten schaffe man zudem im Bereich der Medizin-Forschung wie auch der Krankenversorgung in Unterfranken "die Voraussetzung, auch künftig international konkurrenzfähig zu sein". Den Vorwurf mangelnden Engagements für das Würzburger Projekt wies Sibler zurück: Er habe zu jeder Zeit hinter dem Vorhaben gestanden.

 
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  • Blum66
    Hoffentlich wird da auch an die Beschäftigten gedacht, Mindestlohn sollte in der Pflege endgültig vorbei sein . Die Alltagshelden sind glaube ich fast schon wieder vergessen.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @Blum66:
    auch wenn ich mich jetzt sicher in die Nesseln setzte - der Lohn einer Krankenschwester/eines Krankenpfleger ist bei weitem nicht so schlecht wie immer getan wird!

    Es gibt viele Ausbildungsberufe (wie auch der Beruf einer Krankenschwester/eines Krankenpflegers ein Ausbildungsberuf ist) die wesentlich schlechter bezahlt werden. Sicher gibt es auch welche die besser bezahlt werden - aber die Pflegeberufe sind nicht per se schlecht bezahlt... Das ein Pflegehelfer (sagt schon das Wort Helfer) "schlecht" bezahlt ist liegt in der Natur der Sache und ist kein Grund zu jammern sondern sollte ein Ansporn sein sich zu einer voll ausgebildeten Fachkraft weiterzubilden!
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  • Blum66
    Natürlich haben sie da auch Recht,es gibt schlechter bezahlte Jobs. Das allein ist schon traurig genug. Was ist aber schlecht bezahlt, für mich alles unter 15 €. Über die Höhe der Rente brauchen wir später dann sowieso nicht zu reden. Leider traurig im reichen Deutschland.
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  • reutjo
    Endlich ........

    " keine " Hürde mehr.

    Halt !!! doch eine............ Hürde.

    Man hat noch keine Ahnung wie man hin und wieder wegkommt !

    Wozu auch, wer will schon krank sein...? !

    Kranke werden von den Hilfsorganisationen gebracht, und Verstorbene von Bestattern abtransportiert. Was solls also; das ist doch eine Lösung. Die Kliniken brauchen keine neue Strassen-Erschliessung. Für diesen Zweck reicht das Gebotene..... traurig
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