Es ist ein Bau der Superlative. Kosten von über einer Milliarde Euro, 3000 Räume, modernste Technologie: Die Würzburger Universitätsklinik wächst Richtung Norden – die Verantwortlichen sprechen vom größten Hochbau-Projekt in Unterfrankens Nachkriegsgeschichte. Neu entstehen in den nächsten zehn bis 15 Jahren die Kopfkliniken, ein Zentrum Frauen-Mutter-Kind sowie eine Energiezentrale.
Die Uniklinik erstreckt sich dann vor allem mit ihren Bettenhäusern und und OP-Sälen weiter den Berg hinauf, während das Altgelände des Luitpold-Krankenhauses Schritt für Schritt zum Campus für medizinische Forschung und Lehre werden soll.
Jetzt hat ein 21-köpfiges Preisgericht den Sieger des zweiphasigen Planungswettbewerbs gekürt – womit wesentliche Weichen für das spätere Aussehen der neuen Kliniken gestellt sind.
Welche Herausforderungen die Planer beachten mussten
Allein die Topografie ist herausfordernd: Die neuen Gebäude müssen sich – wie schon die Zentren für Operative und für Innere Medizin (ZOM/ZIM) – in den Hang einfügen. Sie sollen städtebaulich mit dem Bestand verbunden werden und nicht zu massiv sein. Wegen des Stadtbildes und im Sinne der Nutzer, also Personal, Patienten und Besucher.
Joachim Fuchs, Leiter des Staatlichen Bauamts in Würzburg, spricht von einer "menschlichen Dimension". Sein Stellvertreter Jan Knippel, verantwortlich für Uni-Bauten, erwartet von den neuen Gebäuden, dass sie "maßstäblich" sind und sich niemand erschlagen fühlt.
Ein Argument, das für den Siegerentwurf des Berliner Büros Hascher Jehle spricht. Er nimmt die Hangkante auf und gliedert die im Sockelgeschoss verbundenen Kliniken in mehrere Baukörper. Dazwischen ist viel Grün geplant, auch aus klimatischen Gründen: Die wichtige Kaltluftschneise für den Würzburger Talkessel soll erhalten bleiben. Außerdem wendet sich der geplante Haupteingang dem bestehenden Uniklinikum unterhalb zu und integriert sich damit gut in das Gesamtbild.
Wie beim Neubau mehr Parkplätze geschaffen werden sollen
Um die Idee umzusetzen, müsste allerdings das erst vor sechs Jahren errichtete Parkhaus weichen. An seiner Stelle soll eine Grünanlage entstehen, durch die man den Haupteingang des neuen Klinikzentrums erreicht. In der Nettobilanz würden durch die geplante Tiefgarage der neuen Kliniken laut Bauamt zusätzliche 1500 Parkplätze geschaffen.
Wie die klinischen Abläufe verbessert werden sollen
Die Architekten im Wettbewerb haben mit interdisziplinären Teams gearbeitet, darunter Landschaftsplaner und technische Fachleute. Denn es geht nicht nur um reine Baufragen. Am Ende müssen die klinischen Abläufe funktionieren. So freut sich der Ärztliche Direktor des Uniklinikums, Prof. Jens Maschmann, dass alle OP-Säle und Intensivstationen auf einer Ebene angeordnet werden, ebenso die Laborbereiche. "Das ist ausgezeichnet für den täglichen Betrieb." Aus medizinischer Sicht seien die neuen Kliniken ein "Riesenschritt" nach vorne – aber auch zwingend notwendig. Denn die alten Frauenklinik und die Kopfkliniken sind Sanierungsfälle.
Wie die zwei Kliniken miteinander verknüpft werden
Die "große Komplexität" des Milliardenprojekts ergibt sich laut Fuchs nicht nur aus Hanglage und Hightech-Medizin. Aufgeteilt in zwei Bauabschnitte müssen zwei große Kliniken miteinander verknüpft werden – die neue Kopfklinik (378 Betten) und das Zentrum Frauen-Mutter-Kind (222 Betten). Gebaut werden sollen zunächst die HNO- und Augenklinik, einschließlich Intensivpflege und OPs, sowie die Frauenklinik. Im zweiten Bauabschnitt folgen die Kinderklinik und die neurologischen Fächer der Kopfklinik. Läuft alles nach Plan, könnte 2025 mit dem Bau begonnen werden und der erste Abschnitt Anfang der 2030er Jahre fertiggestellt sein.
und " Stadtr#te können nur zur Erschliessung mit der Straba etwas äussern. Die Vorkriegserschliessung über Grombühl und diverse Feldwege ist zu wenig. Das Abkassieren nur für die Befahrung des Geländes vom " Schwarzenberg kommend, ist für Besucher aus ganz Nordbayern wirklich nicht das Wahre.
Wenn dann Keiner kommt..... ? ! Sind Milliarden € in den Hang gesetzt. Das kann es doch auch nicht sein. Also tut was....... liebe " Ratsleute ! Ihr könntet auch mal krank werden......
Autobahnen baut man im Ort zum Glück keine mehr.
Möglich wäre eine Trasse von der B19 kommend (IKEA-Kreisel), zwischen Versbach und Rimpar (Gaswerk) von hinten an das Gelände zum neuen Großparkplatz und Wendeschleife. Damit bekäme auch das Steinlein von hinten eine Anbindung.
Die Strassenbahntrassenerweiterung Grombühl/Uniklinik ist bereits im Bau? Seit wann?
Wieder, wie öfters in der MP, Würzburger Lokalpatriotismus.
Das größte Hochbauprojekt, seinerzeit von ganz Süddeutschland, war das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, mit 2,5 Mrd. DM, was heute inflationsbereinigt 2,6 Mrd. Euro entspricht (Quelle: Wikipedia).
Gibt es für so ein Großklinikum nicht einen besseren Ort, als die trockenste & heißeste Großstadt Deutschlands? Themen: Wasserversorgung, weitere Belastung des Verkehrs & Stadtklimas - für Kranke & Alte kann große Hitze sogar lebensgefährlich sein - viel mehr Energie für Klimaanlagen, die wiederum sehr ungesund sind und Krankheiten fördern.
Was sagt denn das Geografische Institut der Uni dazu, an den Rand des Talkessels so einen riesigen Komplex zu setzen, der den Weg zum Gramschatzer Wald blockiert!
Der Standort ist zu kurz gedacht und orientiert sich nur an der baulichen Nähe zu anderen Einrichtungen - lässt aber ökologische u.a. Gesichtspunkte außer acht!
Erzählen Sie doch bitte nichts über Lokalpatriotismus. In jedem ihrer gefühlt 5000 Kommentare stellen Sie Schweinfurt immer als etwas "Besseres" da.
Und sobald etwas Postives über Investitionen oder ähnliches über Würzburg in der Mainpost berichtet wird kommt sofort ihr SW-Komplex. Sehen Sie einfach ein, dass Schweinfurt einfach eine biedere kleine Industriestadt ist und in Franken hinter vielen anderen Standorten steht.
Würzburg ist nunmal gemessen am Verhältnis Studenten zu Einwohnerzahl eine bedeutender Bildungs- und Medizinstandort in Deutschland. Insofern völlig naheliegend hier das medizinisch vorhandene Know-How noch mehr zu modernisieren.
Das war einmal zu OB Griesers Zeiten - Derzeit haben wir chaotische Verhältnisse in der Stadtverwaltung. Was in sehr vielen MP-Kommentaren, u.a. auch von mir, kritisiert wurde.
Man sollte hier nicht über Dinge schreiben, über die man überhaupt nicht Bescheid weiß.