In der Stadt der Zukunft gibt es nur wenig Platz für Autos, dafür gut ausgebaute Fahrradwege, flächendeckenden ÖPNV und viel Grün. So jedenfalls stellen sich die Menschen, die sich an der Initiative "Bündnis Zukunftsklima" beteiligen, Würzburg in der Zukunft vor. Ihre Ideen wollen sie nun bei einem Aktionstag den Bürgerinnen und Bürgern näher bringen.
Am 21. September von 10 bis 18 Uhr wird dafür die Semmelstraße für den Autoverkehr gesperrt. Fahrräder dürfen selbstverständlich weiter durch die Straße fahren. Der Tag "Zukunftsallee" findet im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September statt und soll eben auch klimafreundliche Fortbewegungsmittel vorstellen.
Autofreier Aktionstag soll in erweiterter Form in Würzburg wiederholt werden
"Ursprünglich stammt die Idee vom autofreien Tag, den es ja schon einmal in Würzburg gab", erklärt Sebastian Radbruch, einer der Beteiligten des "Bündnis Zukunftsklima". Doch statt den Tag einfach nur zu wiederholen, wollten sie ihn größer denken und "den Menschen die Stadt der Zukunft näher bringen".
Bereits 2018 fand in Würzburg schon einmal ein autofreier Tag am oberen Mainkai statt. Auch damals fand rund um die umweltfreundliche Aktion ein breites Rahmenprogramm statt, mit Podiumsdiskussionen und verschiedenen Informationsständen. Beim diesjährigen Tag soll es jedoch um mehr gehen, als nur um das Verbannen vom motorisierten Individualverkehr, erklärt Radbruch. "Wir wollen nicht einfach nur dieses Feindbild erschaffen."
Vielmehr sollen Konzepte und Ideen vorgestellt werden. "Es wird Infostände geben, Live Musik und interaktive Workshops", so Radbruch. Damit Menschen auch ein konkretes Bild von der Stadt der Zukunft bekommen, sollen verschiedene Visualisierungen mithilfe der KI erstellt und gezeigt werden. Zusätzlich sei auch eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren angedacht. "Da sind wir gerade noch in der Planung", so Radbruch.
Aktionstag mit Fahrrad-Sternfahrt zur Semmelstraße in Würzburg
Statt nur auf Verbote aufmerksam zu machen, will das Bündnis vor allem die Vorteile aufzeigen, die klimaneutral Veränderungen für die Stadt mit sich bringen. "Grüne Fassaden, bepflanzte Dächer und viele Schattenplätze", zählt der Würzburger auf. Das ist nicht nur schöner anzusehen als graue Betonwände, sondern eben auch gut für die Umwelt.
Auch die Anwohnerinnen, Anwohner und Gewerbetreibenden sollen fest mit in den Aktionstag eingebunden werden. Zusätzlich sind verschiedene Aktionen zum Mitmachen eingeplant, wie beispielsweise eine große Fahrradsternfahrt. Alle weiteren Informationen zu dem geplanten Tag werden dann zeitnah auf der Webseite des "Bündnis Zukunftsklima" veröffentlicht.
"Zukunftsallee" kann in Sachen Semmelstraße doch nur auf eine falsche Übersetzung des englischen Wortes "alley" zurückzuführen sein, was nämlich keine baumgesäumte Straße, sondern eben eher eine enge Gasse bezeichnet (s. "Diagon Alley" bei Harry Potter)?!
(Willkommen in Würzburg, wo die Stadt von morgen gerne mal aus Steinwüsten-Konzepten von gestern gemacht wird...)
> eine falsche Übersetzung [...] zurückzuführen sein
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
es ist - durchaus- genau so zu verstehen wie es der Begriff "Allee" im Deutschen intendiert, also kein Übersetzungsfehler. Lassen Sie sich im September überraschen!
auf meinem Weg zur/ von der Arbeit komme ich öfter durch dieses wunderschöne Beispiel moderner Städtebaukunst.
Steht da momentan überhaupt ein einziger Baum?
Ist da eine Fassade begrünt?
Bin gespannt wann die Zukunft beginnt.
Nicht nur reden sondern machen!