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Würzburg
23 Organisationen aus Würzburg schließen sich zum "Bündnis ZukunftsKlima" zusammen – nur eine fehlt
Kurz vor der Landtagswahl ist auf dem Unteren Markt in der Würzburger Innenstadt viel los. Mittendrin: der interaktive Infostand des "Bündnis ZukunftsKlima".
Die Ehrenamtlichen des 'Bündnis ZukunftsKlima' erklären Interessierten bei Mitmachaktionen am Unteren Markt etwas zum Klimawandel, zur biologischen Vielfalt oder Ernährung.
Foto: Silvia Gralla | Die Ehrenamtlichen des "Bündnis ZukunftsKlima" erklären Interessierten bei Mitmachaktionen am Unteren Markt etwas zum Klimawandel, zur biologischen Vielfalt oder Ernährung.
Felix Eck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:54 Uhr

Wenn ein Baum durch die Würzburger Innenstadt läuft und Flyer verteilt, sorgt das für Aufsehen und verwunderte Blicke. Der Baum am Unteren Markt ist allerdings nur ein verkleideter Ehrenamtlicher und verweist deshalb auf den nahen Stand des "Bündnis ZukunftsKlima".

Ein paar Tage vorher erklärte Sebastian Amler, Mitglied des Bündnisses, den Aufbau und die Ziele der Gemeinschaft. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 23 Vereinen und Organisationen aus Würzburg, die sich mit dem Klima- und Naturschutz beschäftigen. Seit Juni dieses Jahres gibt es das Bündnis, mit dem Ziel, möglichst viele Menschen vor der Landtagswahl zu informieren, ohne aber eine Wahlempfehlung auszusprechen. Ein Zusammenschluss dieser Art ist in ganz Bayern ein Novum. Mitglieder sind unter anderem die Würzburger Ableger von Greenpeace, FridaysForFuture und "Würzburg erneuerbar". Nur eine fehlt – die "Letzte Generation".

Doch warum? Das Bündnis sei keine Partei und will auch keine Protestaktionen veranstalten. "Alles muss im rechtlichen Rahmen laufen", beteuert Amler. Die "Letzte Generation" Würzburg passt hier anscheinend nicht ins Bild. "Wir wollen verbinden und keine Abwehr. Die "Letzte Generation" spaltet leider vielfach die Gesellschaft, wir aber wollen zusammenbringen", begründet Amler die Entscheidung.

Wie sieht das die "Letzte Generation" selbst? Auf eine Anfrage dieser Redaktion antwortet die Organisation nicht. Absprachen zwischen der Gruppe und dem Bündnis gebe es aber regelmäßig, erklärt Theresa Höne am Infostand. Trotzdem wolle man lieber die komplette Aufmerksamkeit auf die Themen und nicht auf kontroverse Protestaktionen lenken. Mit einem wandelnden Baum scheint es zumindest an diesem Tag zu gelingen.

Die Ehrenamtlichen setzen auf Aufklärung und versuchen Interessierte die Auswirkungen des Klimawandels sichtbar zu machen.
Foto: Silvia Gralla | Die Ehrenamtlichen setzen auf Aufklärung und versuchen Interessierte die Auswirkungen des Klimawandels sichtbar zu machen.

Nicht nur Klimaschutz, sondern auch die Erhaltung der ökologischen Vielfalt ist wichtig

Die Themen des Bündnisses sind auf der eigenen Internetseite klar definiert: "Unser Bündnis setzt sich […] ein für die Energiewende, die Mobilitätswende, den Schutz von Natur und biologischer Vielfalt, eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung sowie die Förderung einer nachhaltigen Schul- und Ausbildung." Um diese Ziele zu erreichen, treffen sich die Mitglieder zu einem regelmäßigen Austausch und betreiben Infostände in der Würzburger Innenstadt. Hier kommen die Ehrenamtlichen mit den Menschen ins Gespräch und versuchen, Interessierte über die kommende Landtagswahl zu informieren. Um die Passanten nicht zu überfordern, haben sich die Organisationen auf sechs Säulen geeinigt, die den Mitgliedern besonders wichtig sind.

Und das klappt auch durch den wandelnden Baum. "Wir wollen die Leute [...]  nicht von uns, sondern von der Sache überzeugen", erklärt Amler. "Jedes einzelne Gespräch [...] gibt uns die Bestätigung, dass es wichtig ist, was wir machen." Besonders wichtig sei Amler, möglichst viele Menschen anzusprechen. Deshalb seien die Gemeinsamkeiten der Mitglieder eine wichtige Grundlage des Bündnisses. "Jede Organisation hat ihr Spezialgebiet und das ist für uns unglaublich wichtig, weil wir so immer jemanden haben, der in einem bestimmten Gebiet Fachwissen hat", berichtet er. Zudem will das Bündnis auch auf die eigenen Handlungsmöglichkeiten der Menschen appellieren: "Beim Umweltschutz kann jeder etwas beitragen, seinen Garten gestalten und dort beispielsweise Artenschutzmaßnahmen umsetzten."

 
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  • Detlef Erhard
    Hoffentlich kleben die sich nicht noch fest.
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