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Lavendel ist vielseitig: Er sieht schön aus, bietet Insekten Nahrung, würzt Speisen und vertreibt Ungeziefer.
Die Pflanze aus dem Mittelmeerraum ist genügsam. Außerdem sind die getrockneten Blüten für vieles verwendbar. Mit diesen Tipps gelingt die Pflege von Lavendel.
Lavendel betört mit kräftigen Farben und einem intensiven Duft. Für den Anbau auf dem Balkon bieten sich vor allem kleinwüchsige Sorten an. 
Foto: Andrea Warnecke/dpa-mag | Lavendel betört mit kräftigen Farben und einem intensiven Duft. Für den Anbau auf dem Balkon bieten sich vor allem kleinwüchsige Sorten an. 
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 14.07.2024 02:33 Uhr

Duftender Lavendel ist sowohl im Garten als auch auf dem Balkon beliebt. Die rund 30 verschiedenen Sorten variieren in der Wuchshöhe, der Wuchsform und Blütenfarbe, die von Weiß über Rosa bis zu vielfältigen Blautönen reicht. Die Blütezeit geht in der Regel von Mai bis in den August oder September. Lavendel benötigt wenig Wasser, kommt mit großer Hitze und viel Sonne zurecht, ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge und meist winterhart. Damit der Lavendel im Sommer im Garten üppig blüht, sollten Sie folgende Tipps beachten.

Das ist der richtige Standort für die Pflanzen

  • Lavendel benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonne am Tag
  • der Boden im Garten sollte durchlässig sein.
  • Staunässe am Standort vermeiden.
  • Schweren oder lehmigen Boden mit Sand oder Kies auflockern.
Für eine üppige Blüte sollte Lavendel zweimal im Jahr geschnitten werden.
Foto: Oksana Restenko / Getty Images | Für eine üppige Blüte sollte Lavendel zweimal im Jahr geschnitten werden.

Das sollten Sie für den richtigen Rückschnitt der Pflanzen wissen

Für eine üppige Blüte müssen Sie den Lavendel zweimal im Jahr schneiden: wenn der größte Frost vorüber ist und im August/September. Im Frühjahr schneiden Sie Lavendel nur leicht zurück, um abgestorbene oder beschädigte Triebe zu entfernen. Kurz bevor der Lavendel im Sommer verblüht,  können Sie die Pflanze um etwa ein Drittel schneiden. Den unteren Teil der Pflanzen mit den grünen Blättern sowie jungen Trieben stehen lassen. Damit halten Sie die Pflanze im Garten oder auf der Terrasse in Form.

Das sollten Sie unbedingt beachten

  • Lavendel - wenn überhaupt - nur wenig düngen. Durch viele Nährstoffe werden die Pflanzen blühfaul und instabil. Das macht sie für Frost anfälliger.
  • Lavendel lieber zu wenig als zu viel gießen. Den Boden im Garten zwischen den Wassergaben gut abtrocknen lassen. Übermäßiges Gießen führt bei diesen Pflanzen leicht zu Wurzelfäule.
  • Auf gute Luftzirkulation achten. Das beugt Pilzkrankheiten beim Lavendel vor.

So überwintern Sie Lavendel

Lavendel ist meistens winterhart, aber junge Pflanzen und empfindliche Sorten brauchen in sehr kalten Regionen zusätzlichen Schutz. Decken Sie die Pflanzen mit einer Schicht Mulch oder Tannenzweigen ab, um sie vor extremen Temperaturen zu schützen. Bei Pflanzen im Topf ist zusätzliches Abdecken mit einem Vlies sinnvoll.

Im Vordergrund ein Lavendelzweig, der schon eine kleine Wurzel ausgebildet hat. Im Hintergrund Lavendelstecklinge, die von Zweigen vermehrt werden.
Foto: Toni Jardon / Getty Images | Im Vordergrund ein Lavendelzweig, der schon eine kleine Wurzel ausgebildet hat. Im Hintergrund Lavendelstecklinge, die von Zweigen vermehrt werden.

Mit diesen 6 Tipps können Sie Lavendel vermehren

Wer mehr Lavendel im Garten, auf der Terrasse oder Balkon haben möchte, kann die Pflanzen durch Stecklinge vermehren. Sie können mit dem ersten Rückschnitt im Frühjahr gewonnen werden, aber auch im Spätsommer oder Herbst lässt sich Lavendel noch auf diese Art vermehren. Das ist zu beachten:

  • Wenig verzweigte Triebe, die keine Blüten mehr tragen, von der Mutterpflanze abschneiden.
  • Triebe auf eine Länge von etwa zehn Zentimetern einkürzen und die unteren Blätter entfernen.
  • Die so gewonnenen Stecklinge in eine Anzuchtschale stecken.
  • Die Schale an einen hellen, warmen und trockenen Ort stellen. Am besten mit Klarsichtfolie abdecken.
  • Wurzeln die Stecklinge, werden sie in einen eigenen Topf gesetzt.
  • Die ersten Triebe immer wieder stutzen. Das fördert kompaktes Wachstum und bessere Verzweigung.
Zum Trocknen der Blüten werden Lavendelbüsche kopfüber aufgehängt.  
Foto: Getty Images | Zum Trocknen der Blüten werden Lavendelbüsche kopfüber aufgehängt.  

Mit diesen 5 Tipps trocknen Sie Lavendelblüten richtig

Ob als duftendes Potpourri, beruhigender Tee, Gewürz für Speisen, Lavendelsäckchen gegen Motten oder dekoratives Element – getrockneter Lavendel ist ein wahrer Alleskönner. Hier erfahren Sie, wie Sie Lavendel richtig trocknen und aufbewahren, um Farbe und Duft bestmöglich zu erhalten.

  • Der optimale Zeitpunkt zum Ernten von Lavendelblüten ist meist im Hochsommer, wenn etwa ein Drittel der Blüten an jedem Stängel der Pflanzen geöffnet ist. Am besten die Stängel am frühen Morgen schneiden, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Sonne zu stark scheint.
  •  Nach dem Schneiden der Lavendelstängel die unteren Blätter entfernen. Dann den Lavendel in kleinen Bündeln mit einem Gummiband oder einer Schnur zusammenbinden, die sich bei Trocknung zusammenziehen. Die Stängel verlieren an Volumen und das Bündel kann sonst auseinanderfallen.
  • Die Bündel mit Lavendel kopfüber an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort aufhängen. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da die Farbe der Blüten verblasst. Ein Dachboden, eine Scheune oder ein gut belüfteter Schuppen sind ideale Orte.
  • Die Trocknungsdauer kann je nach Umgebung variieren, beträgt aber in der Regel etwa zwei bis vier Wochen. Die Blüten sind vollständig getrocknet, wenn sie sich bei Berührung knusprig anfühlen und leicht von den Stängeln abfallen.
  • Sobald die Lavendelblüten vollständig getrocknet sind, von den Stängeln abstreifen und in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Glasgefäße oder Metallbehälter sind ideal, da sie den Duft und die Farbe der Blüten gut bewahren.
Getrockneter Lavendel in Stoffsäckchen abgefüllt vertreibt Ungeziefer wie Motten sehr wirkungsvoll.
Foto: Vitalii Petrushenko/Getty Images | Getrockneter Lavendel in Stoffsäckchen abgefüllt vertreibt Ungeziefer wie Motten sehr wirkungsvoll.

So vielfältig können Sie getrockneten Lavendel verwenden

  • Als Duftsäckchen und Schutz vor Ungeziefer: Dafür kleine Stoffbeutel mit den getrockneten Blüten befüllen und diese in Schränken oder Schubladen platzieren.
  • Als Tee: Die Blüten zur Zubereitung eines beruhigenden Lavendeltees verwenden.
  • Als Dekoration: Die Blüten für dekorative Zwecke, wie zum Beispiel in Kränzen oder Gestecken nutzen.
  • Kulinarisch: In der Küche zum Beispiel können Sie die getrockneten essbaren Blüten in Backwaren oder als Gewürz einsetzen.
Insekten lieben Lavendel als Nahrungsquelle.
Foto: Jens Büttner / dpa | Insekten lieben Lavendel als Nahrungsquelle.

Fazit:

Der Lavendel erfreut sich großer Beliebtheit und verbreitet mit seinem Duft und leuchtenden Blüten mediterranes Flair. Er lockt Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und bietet ihnen Nahrung. Mit der richtigen Pflege haben Sie lange Freude an den Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon und können den Lavendel in getrockneter Form sogar das ganze Jahr über genießen.

 
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