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Würzburg/Schweinfurt
Landwirtschaft nach den Bauernprotesten: Warum essen wir so wenig regionale Lebensmittel, Herr Kolesch?
Landwirtschaft in der Krise: Der frühere LWG-Chef Hermann Kolesch erklärt, welche Rolle Verbraucher spielen und welche Lösungen er für heimische Produkte sieht.
Will mehr Wertschätzung für fränkische Produkte und bayerische Spezialitäten: Hermann Kolesch, der frühere Präsident der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. 
Foto: Daniel Peter | Will mehr Wertschätzung für fränkische Produkte und bayerische Spezialitäten: Hermann Kolesch, der frühere Präsident der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. 
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 23.06.2024 02:33 Uhr

"Viele Menschen haben zu ihrem Autoverkäufer ein innigeres Verhältnis als zu ihrem Landwirt", sagt Hermann Kolesch. Er will, dass sich das ändert: "Bei der Toskana haben wir Bilder feinster italienischer Spezialitäten im Kopf. Das könnten wir für Bayern auch schaffen." 

Kolesch leitete bis 2020 die Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Heute berät er das bayerische Landwirtschaftsministerium für die "Premiumstrategie für Lebensmittel aus Bayern". Das Ziel: Verbraucherinnen und Verbrauchern die unverwechselbaren kulinarischen Spezialitäten aus Bayern näherzubringen und die Wertschätzung für heimische Lebensmittel zu steigern. 

Im Interview erklärt der 69-Jährige, wie sich Landwirtinnen und Landwirte aufstellen müssen, um erfolgreich zu sein. Und warum es nicht egal ist, was wir Verbraucherinnen und Verbraucher essen.

Frage: Welchen Stellenwert hat Essen für uns heute?

Hermann Kolesch: Essen ist das neue Pop. Ein Drittel aller Fotos auf Instagram beschäftigen sich mit dem Essen. Laut einer Umfrage lichten 69 Prozent der 18-bis 34-Jährigen auf Instagram täglich ihr Essen ab. Es gibt Hochglanzmagazine für Fleisch, für Vegetarier und für glutenfreie Ernährung. Getrieben durch die Gesundheitswelle, aber auch durch den Klimawandel ist Ernährung für viele Menschen heute eine Frage der Identität, ihrer eigenen Werte, ihres sozialen Status geworden.

Sind Verbraucher bereit, für Lebensmittel mehr zu bezahlen?

Kolesch: Leider nein. Wir leben in Deutschland in einer Fast-Food-Gesellschaft, in Zeiten hoch verarbeiteter Lebensmittel. Italien, Frankreich oder Spanien haben eine ganz andere Esskultur. Dort werden Lebensmittel viel höher wertgeschätzt. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium wird in über 50 Prozent der Haushalte in Deutschland nie, höchstens aber dreimal pro Woche gekocht. Wenn es darauf ankommt, sparen viele Deutsche nicht beim Urlaub, sondern an ihren Lebensmitteln. An der Kasse zählt für viele nur der Preis. Das Problem ist die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen der Verbraucher und ihrer Zahlungsbereitschaft im Supermarkt.

Wenn Essen jetzt Pop ist: Ändert sich das bei den jungen Menschen?

Kolesch: Ja. Für die jüngere Generation hat Essen einen höheren Stellenwert. Sie achtet mehr auf Lebensmittelverschwendung, auf Müllvermeidung, auf Gesundheitsaspekte und auf das Klima. 

Liegt darin eine Chance für die heimische Landwirtschaft?

Kolesch: Ja. Doch es gibt ein Problem: Viele, vor allem junge Menschen, haben den Bezug zur Landwirtschaft verloren. Viele Verbraucher kommen nicht mehr vom Dorf und wissen nicht, wie ein Schwein oder ein Huhn geschlachtet wird. Sie idealisieren die Landwirtschaft. Oder sie sind geschmacklich konditioniert auf Fertigprodukte aus dem Supermarkt und wissen nicht mehr, wie hochwertige Lebensmittel schmecken. 

"An der Kasse zählt für viele nur der Preis."
Hermann Kolesch, ehemaliger LWG-Chef, über Verbraucher
Wie könnte man das ändern?

Kolesch: Das geht nur über Vertrauen! Wir müssen dem Verbraucher Informationen über seine Lebensmittel liefern, Geschichten rund ums Essen erzählen und Genusswelten schaffen. Viele Einkaufsmärkte haben mit Frischetheken aufgerüstet und versuchen, eine Wohlfühlatmosphäre beim Einkaufen zu schaffen. Die heimische Landwirtschaft muss mit Qualität punkten. Mit Genuss und mit gesunden Lebensmitteln, mit Klimaschutz, Tierwohl und Versorgungssicherheit. Beim Verbraucher muss hängen bleiben: Wenn ich regional einkaufe, kaufe ich Hersteller-Qualität. Ich kann meinem Landwirt in die Augen schauen und ihm vertrauen. 

Wenn Verbraucher beim Discounter einkaufen: Wie soll der Kontakt zum Landwirt entstehen?

Kolesch: Das ist das Problem. Die Landwirtschaft hat sich ihren Vertrieb nehmen lassen. Heute produzieren viele Landwirte unter Stress und Zeitdruck und liefern ihre Ware einfach beim Zwischenhändler ab. Anders in Südtirol: Dort haben Landwirte eigene Genossenschaften, um ihre Lebensmittel zu vermarkten. Ein guter Ansatz ist auch die Brotzeitbar in Würzburg. Dort werden Produkte regionaler Erzeuger verkauft und es gibt eine Gastronomie. Die Landwirte müssen wieder rein in die Innenstädte und zu den Verbrauchern. In mediterranen Ländern sind die Markthallen ein Ort der Begegnung von Erzeugern und Verbrauchern. 

Gemüse in einem Supermarktregal: Verbraucherinnen und Verbraucher müssten heimische Produkte mehr wertschätzen, sagt Hermann Kolesch.
Foto: Sven Hoppe | Gemüse in einem Supermarktregal: Verbraucherinnen und Verbraucher müssten heimische Produkte mehr wertschätzen, sagt Hermann Kolesch.
Trägt der Verbraucher allein die Schuld an der Krise der Landwirtschaft?

Kolesch: Nein. Auch die Landwirte müssen sich bewegen. Vieles aus dem "Green Deal" der Europäischen Union wurde nach den Bauernprotesten zu Recht wieder zurückgenommen. Jetzt darf es sich die Landwirtschaft nicht zu einfach machen. Auch sie muss messbar zum Klima- und Artenschutz beitragen. Die Landwirtschaft steht vor einer riesigen Transformation. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat dazu ein tragfähiges Konzept erstellt. Leider wurde es von der Bundesregierung nicht aufgegriffen.

In der Kommission hatten sich bereits 2021 Vertreter aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Verbraucher- und Tierschutz auf eine Strategie geeinigt, wie eine nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland aussehen soll. Wie soll die ökologische Transformation gelingen, wenn regionale Produkte mit Billiganbietern aus dem Ausland konkurrieren?

Kolesch: Viele Landwirte müssen sich neu aufstellen und anders kommunizieren. Anstatt zu klagen, gilt es, kreativ zu sein, eigene Nischen zu finden und diese beim Verbraucher mit positiven Bildern zu besetzen. Bei der Toskana haben wir Bilder feinster italienischer Spezialitäten im Kopf. Das könnten wir für Bayern auch schaffen. Ein Beispiel: Die Lage der Schweinefleischerzeuger ist gerade sehr schwierig. Doch anstatt zu verkünden, das fränkische Schäufele sterbe aus, könnten Landwirte auf hochpreisige Schweinerassen umsteigen und diese entsprechend vermarkten. Ein gutes Konzept ist das Schwäbisch-Hällische Landschwein in der Nähe von Unterfranken.

"Wir sollten unsere regionalen Produkte auch verstärkt regional vermarkten."
Hermann Kolesch über die Rolle der Landwirtschaft
In Unterfranken wird auf 70.000 von insgesamt 280.000 Hektar Agrarfläche nur Winterweizen angebaut. Das meiste davon wird exportiert. Hat das Konzept Zukunft?

Kolesch: Aus meiner Sicht nicht. Wir brauchen mehr Diversität! Wir müssen uns davon verabschieden, nur Winterweizen, Gerste, Mais und Zuckerrüben im Ochsenfurter Gau anzubauen. Wir müssen Nischen besetzen und unsere regionalen Vorteile nutzen. Zum Beispiel mit Sonnenblumen, Soja, Erbsen, Linsen und Ackerbohnen als Eiweiß-Alternative zum Fleisch. Wir sollten unsere regionalen Produkte auch verstärkt regional vermarkten und in heimische Wertschöpfungsketten einbinden. Wer vom Weltmarkt abhängig ist oder allein über den Preis konkurriert, hat schon verloren.

 
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  • Robert Hippeli
    Bis vor einigen Monaten war mir Regionalität so wichtig, dass ich gerne auch etwas mehr an der Kasse zahlte, und dies ob wohl ich entgegen dem Schubladendenken in diesem Artikel nicht zur "Jüngeren" Generation zähle.

    Die Bauernproteste im Winter um die Dieselsubvention lehrten mich nun genauer hinzusehn was ich wo regional kaufe.
    Die Bauernproteste vom Winter zeigten mir, den meisten Landwirten geht es beim Thema Regionalität, wie Oma-Lieschen an der Kasse, auch nur um das Geld. Regionalität dient offensichtlich bei der Landwirtschaft und ihren Vertriebsgenossenschaften auch nur der Gewinnoptimierung weil es gerade schick ist. Wie ist es sonst möglich, dass z. B. ein Joghurt der Milchwerke Mainfranken an der Nordsee günstiger ist als bei uns in Mainfranken?

    Umwelt bewusstes Handeln spielt nach meinen Erkenntnissen der Winterproteste nur bei wenigen Landwirten eine Rolle und interessanter Weise, waren viele "Öko-Landwirte" nicht auf der Straße und haben ihre Kunden behindert.
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  • Walter Stöckl-Manger
    "Die Landwirtschaft hat sich ihren Vertrieb nehmen lassen."

    Ein sehr entscheidender Satz!
    Wir kaufen schon immer weitestgehend regional und gern auch direkt beim Erzeuger ein. Wir kochen allerdings auch schon immer fast jeden Tag selbst.

    Es ist die Macht der Zwischenhändler gepaart mit der deutschen Einstellung zu Lebensmittelpreisen, die den Bauern das Leben schwer macht. Johann Lafer hat schon vor Jahrzehnten gesagt, dass man hierzulande beim heiligen Auto fast jeden Preis für's Motorenöl (etc.) zu zahlen bereit ist. Für's Salatöl aber eben halt nicht, weil man es sich angeblich nicht mehr leisten kann. Es ist einfach eine Frage der Allokation(en), mehr nicht.
    Die oft sehr fehlgeleiteten Bauernproteste haben mir gezeigt, wie wenig weite Teile dieses Stands die eigene Lage wirklich verstanden haben. Brüsseler Bürokratie betrifft uns alle und weiß Gott nicht nur Landwirte. Gegen Handelsriesen helfen medienwirksame Demos allerdings gar nicht.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Verantwortung der Verbraucher

    ja die gibt es.

    Andererseits ist aber das Modell längst überholt, wo der Mann (Alleinverdiener) abends nach Hause kommt und seine (Haus-)Frau ein von ihr frisch zubereitetes Essen auftischt.

    Seien wir ehrlich, das läuft doch heute so: immer mehr Singles bzw. "Doppelverdiener/innen" kommen nach ihrem Arbeitstag "geplättet" heim und haben keine Ambitionen, auch noch "stundenlang Essen zu kochen". Da wird das mitgenommen, was gerade "am Weg liegt"/ möglichst geringen Zubereitungsaufwand verspricht.

    Da könnten sich jetzt natürlich die Hersteller zusammentun und Convenience-Produkte (auch gerne z. B. "Bio") anbieten, unter denen die Kund/innen dann die Auswahl haben (würde mich mal interessieren, wie der Umsatz der Geschäfte mit diesen Produkten aussieht; die Betreiber dürften recht zufrieden sein) - oder sich beschweren, dass die Leute immer weniger Frischwaren kaufen.

    Wie war das doch gleich mit den Zitronen, mit denen das Leben eine/n beschenkt?
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  • Martin Friewald
    Scheint eine typisch deutsche Argumentation zu sein. Viele Doppelverdiener gibt es in den genannten Ländern auch. Wenn ich Statistiken der EU richtig lese, liegen die Durchschnittsverdiente in Frankreich und Italien unter denen in Deutschland. Und trotdem findet dort immer noch eine Esskultur statt, die man hier vergeblich sucht.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Ich denke da liegen Sie richtig - @ Martin Friewald -

    dazu kommt dann auch noch, dass Lebensmittel in D deutlich billiger sind als (z. B.) in F.

    Man kann natürlich die (mangelnde) Esskultur hierzulande beklagen (bzw. - sich - eine bessere wünschen), das dürfte sich aber für niemanden in € und ct niederschlagen.

    Man könnte auch mal der Frage nachgehen, warum das so ist - sind in F die Durchschnittsverdienste z. B. deswegen niedriger, weil die Leute weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen, so dass sie mehr davon zum "Essenkochen" haben? Oder ist die Arbeit hierzulande stressiger bzw. wird sie so empfunden, dass die Leute keinen Sinn mehr dafür haben, noch mehr arbeiten zu müssen, "nur" um etwas auf den Tisch zu bekommen?

    Solange es keine befriedigende Antwort darauf gibt, werden wohl die Anbieter sich am Bedarf orientieren müssen - oder ihre Probleme weiter kultivieren dürfen.
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  • Martin Friewald
    Es scheint doch eine Frage der Esskultur zu sein. In Deutschland dominiert fast food und eine Discounter-Kultur. Mit der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit allein kann man es wohl nicht begründen. Nach einer mir vorliegenden Statistik aus 2023 ergibt sich hier bei Vollzeit pro Woche: D: 39,5, I: 39,2, F: 38,7
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  • Martin Friewald
    Eine gute Analyse. Sie zeigt die Verantwortung der Verbraucher. Ein wenig mehr Esskultur wie in Frankreich oder Italien täte Deutschland gut!
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  • Thomas Pfister
    Es kann sich halt kaum noch Jemand leisten, die, im Vergleich zu ausländischen Produkten, teuren regionalen Produkte zu kaufen. Siehe die "Bauernschätze" von Edeka. Oder die Obst- und Gemüsepreise (Spargel). Solange die Preise so hoch sind, hilft auch kein Jammern.
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  • Klaus Fiederling
    Bei Ihrer Betrachtungsweise fehlt komplett ein grundehrliches Transparenzansinnen, wer schlussendlich jenseits unserer Hoftore den Löwenanteil der im Maximum realisierbaren Margen für jedes einzelne Produkt "veratmen" darf.

    Der gemeine Bauernstand sicherlich nicht!

    Warum meinen Sie, verteidigen all diejenigen das Agrarprämienmodell bis dato mit Zähnen und Klauen!?

    Nahrungsmittel sollen spottbillig sein und bleiben - um die tumben Bauernlemminge bei der Stange halten zu wollen, gibt es kein probateres Instrument als den alljährlich intensivmedizinischen Prämientropf um die totale Herrschaft über diese nur noch marginale Gruppe innerhalb unserer Wohlstandsgesellschaft ausüben zu können. Freie Unternehmer sind unerwünscht.

    Menschen wie Ihnen, lieber Herr Pfister, wünsche ich, dass noch sehr lange, möglichst viele solcher Sklaven der Neuzeit die Lust am Ackern, an einer Arbeit in ihren Ställen, nicht komplett verlieren.

    Wir wissen heute alle, was fatale Abhängigkeiten bewirken...
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  • Jürgen Huller
    Nun, die Bauernproteste haben ja gezeigt, wer hier wirklich das aktuelle Agrarsystem mit Zähnen und Klauen verteidigt.

    Man will zwar Verbesserung der eigenen Situation, aber ändern darf sich natürlich nichts. Finde den Fehler.

    Letztendlich haben sich die Bauern doch nur wieder vor den Karren derjenigen spannen lassen, die am meisten vom jetzigen System profitieren. Nur will man das so nicht sehen.
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  • Klaus Fiederling
    Da liegen Sie leider falsch!

    Als aktiver Bauer setze ich mich schon seit Jahren für die Abschaffung des Prämienmolochs ein.

    Effizienter kann man Bauern kaum mehr aufoktroyieren, den "Billigheimer" der Nation mimen zu müssen. Heroisch unfreie Unternehmer, die wirklich über jedes Stöckchen springen müssen.

    Macht sie zum Wurm, dann könnt ihr sie weit besser zertreten.

    1524 nahmen die Bauernkriege übrigens gerade hier bei uns ihre Anfänge, 1525 waren bereits viele Köpfe ab...
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  • Jürgen Huller
    Genau. Und wir wissen alle, wie dieser Bauernkrieg für die Bauern ausgegangen ist.

    https://wuerzburgwiki.de/wiki/Bauernkrieg
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  • Peter Koch
    Aber Kücheneinrichtungen für zigtausend Euro werden in Deutschland gerne gekauft. Darin steht dann eine Kochmaschine aus Wuppertal für € 1499. Die kocht dann vollautomatisch aus Billigstzutaten eine Nudelsauce, Suppe oder sonst was. Mahlzeit!
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  • Jürgen Huller
    Ja. ist leider so.

    Auf der Terrasse der Nobelgasgrill vom amerikanischen Hersteller mit dem deutschen Namen für 1000€, auf dem dann billigstes Discounterfleisch aus der SB-Plastikschachtel (neudeutsch "Food Tray") vor sich hin schrumpft...egal! Hauptsache, einen Euro pro Schweinenackensteak gespart.
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  • Klaus Fiederling
    Es gibt in diesem Zusammenhang zwei Arten von Umfragen:

    Die eine -in ständiger Wiederholungsschleife- wird vor dem Einkauf in unseren heiligen Discounterhallen gestartet, die zweite im eigentlichen eher ganz selten mit einem aufmerksamen Detailblick in den vollgepackten Einkaufswagen nach dem Verlassen.

    Eine ernüchternde Draufsicht auf unsere heimischen Teller ist nicht möglich, insofern bleibt vornehmlich ein Geheimnis, was in unseren stylischen Esszimmern tagtäglich verzehrt wird.

    ...Für die aktuellen Teuerungsraten innerhalb unserer Wohlstandsgesellschaften lässt sich ohnehin nur ein Schuldiger in Endlosschleife enttarnen!
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