
Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche ist im Bistum Würzburg im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen – aber immer noch hoch. 10.569 Katholikinnen und Katholiken kehrten der Kirche den Rücken, rund 1000 weniger als im Vorjahr. Insgesamt verzeichnete die Diözese zum Jahresende 630.067 Katholikinnen und Katholiken. Das geht aus der Kirchenstatistik 2024 hervor. Diese haben die Deutsche Bischofskonferenz und die Diözese am Donnerstag veröffentlicht.
112 katholische Gläubige nahmen ihre Kirchenzugehörigkeit im Bistum Würzburg 2024 wieder auf (2023: 97). Darüber hinaus gab es 18 Eintritte (2023: 23). "Die statistischen Zahlen 2024 zeigen, dass wir uns als Kirche in einem großen Umbruchprozess befinden", wird Bischof Franz Jung in der Pressemitteilung zitiert.
Zahl der kirchlichen Hochzeiten geht zurück
Das belegen auch andere Zahlen, wie etwa die der Eheschließungen. Im vergangenen Jahr feierten 761 Paare in der Diözese Würzburg kirchliche Hochzeiten – rund ein Fünftel weniger als 2023. Gesunken ist auch die Anzahl der Taufen auf 3846. Ihre Erstkommunion feierten 4994 Kinder, ihre Firmung 3459 Jugendliche. Die Zahl der kirchlichen Bestattungen ging zurück auf 7820.
Im Bistum Würzburg engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche in den Gemeinden und Verbänden sowie bei der Caritas. So zählen die Gemeinsamen Pfarrgemeinderäte beziehungsweise Gemeindeteams etwa 4000 Menschen, davon 69 Prozent Frauen. Die Kirchenverwaltungen haben rund 3400 Mitglieder. Etwa 10.000 Jungen, Mädchen und junge Erwachsene sind Ministranten.
Mehr Gläubige feiern Gottesdienste per Livestream
Die Sonntagsgottesdienste besuchten 2024 durchschnittlich 46.383 Gläubige – ein Anteil von 7,4 Prozent aller Gläubigen in der Diözese. Dazu kamen die Menschen, die via TV oder Internet mitfeiern. Die 75 Livestreams von Gottesdiensten aus dem Kiliansdom und Veranstaltungen erreichten per YouTube 233.449 Menschen – über 50.000 mehr als 2023.
Das Bistum Würzburg zählte Ende des vergangenen Jahres 236 aktive Welt- und Ordenspriester, 158 Ruhestandspriester und 104 Diakone.
Das wundert mich nicht, es bleiben ja jedes Jahr weniger Katholiken übrig die austreten könnten.