Im vorigen Jahr war nichts so, wie es einmal gewesen war. Und auch dieses Jahr ist es anders, zumindest in der ersten Jahreshälfte. Africa Festival und Umsonst & Draussen wurden auf August und September verschoben, das Frühjahrsvolksfest wie im Vorjahr ersatzlos gestrichen. Und Kiliani? Die gute Nachricht: Das liegt in der zweiten Hälfte des Jahres, und bei der Stadt Würzburg plant man bereits ein Volksfest unter Corona-Bedingungen, berichtet Uwe Zimmermann, Leiter des Fachbereiches Allgemeine Bürgerdienste.
"Wir wollen mit dem Kiliani als Auftakt des zweiten Halbjahres in Würzburg ein positives Signal setzen, dass man mit guten Hygienekonzepten weiterplanen kann", erläutert er. "Wir haben ja auch Verantwortung für unsere Schausteller, die zum Teil beim Weihnachtsmarkt 2019 das letzte Mal Geld verdient haben", sagt Zimmermann. Für die sei es höchste Zeit, weiß er. Einige langjährige Marktbeschicker der Verkaufsmessen hätten ihn bereits informiert, dass sie wegen Corona ein für allemal ihr Geschäft hätten aufgeben müssen.
"Wir wollen aber auch ein sicheres Freizeitangebot für die Familien schaffen", fährt der Fachbereichsleiter fort. Corona-bedingt werde es kein Kiliani wie 2019 sein. "Es wird kleiner werden." Denn da die Talavera vom Test- und Impfzentrum belegt sei, müsse das Volksfest auf die Mainwiesen umziehen. "Dort haben wir die notwendige Stromversorgung", weiß der Volksfest-Planer. Fest stehe auch der Termin: "Rund um den Festtag des Heiligen Kilian am den 8. Juli", sagt Zimmermann, geplant sei der Beginn für den 2. Juli. "Den Termin wollen wir halten, sonst wäre es ja kein Kiliani mehr."
Später sind die Mainwiesen durch den Aufbau der Mainfrankenmesse besetzt
Später ginge es auch gar nicht, weiß er, weil nach dem Africa Festival und dem Umsonst & Draussen die Mainwiesen durch den Aufbau der Mainfrankenmesse besetzt wären. Eventuell könnte es eine Woche eher beginnen, also am 25. Juni. Da hätten Schausteller angefragt. "Das lehnen wir derzeit nicht absolut ab, es macht die Planung aber auch nicht leichter", sagt er.
Fest stehe auch: Es werden auf keinen Fall so viele Besucher wie üblich gleichzeitig auf das Gelände können, das ja auch kleiner sei. "Anstelle der sonst rund 100 Schausteller rechnen wir mit 35, maximal 40 Ständen und Fahrgeschäften", sagt Zimmermann. Das bedeute auch, dass das Gelände eingezäunt werden müsse und es Zugangskontrollen geben werde, sagt er. "Damit, welche Smartphone-App-Anbieter uns dabei helfen können, beschäftigen wir uns gerade", erklärt der Fachbereichsleiter. "Es muss sicher sein, aber auch verlässlich, und schnell gehen."
Die Sicherheit schreibt man groß bei der Stadt
Die Sicherheit schreibt man groß bei der Stadt: Neben dem großen, übergreifenden Hygienekonzept der Stadt benötige dann jeder Schausteller noch einmal ein individuelles Unterkonzept, erläutert er. Dies beinhalte zum Beispiel, dass an den Schießbuden die Gewehre desinfiziert würden oder die Gläser nicht mehr mit kaltem Wasser, sondern in der Spülmaschine gereinigt werden müssen.
Nicht fehlen sollen auf dem Platz die "Evergreens", wie Riesenrad, Kinderkarussell und der Autoscooter, sagt Zimmermann. Auch den Kettenflieger und die Geisterbahn soll es geben. "Ein Bierzelt ist derzeit aber nicht vorstellbar", weiß er. Dafür Biergärten, wie der beim Steckerlfisch, und ein Großbiergarten, mit 400 Plätzen oder mehr, mit Blas- und Stubenmusik. "Dazu stehen wir auch mit der Hofbräu und deren Festwirt Michael Hahn in Kontakt."
Für nicht machbar hält der Volksfest-Planer ein größeres Musikprogramm mit Gruppen
Für nicht machbar hält der Volksfest-Planer ein größeres Musikprogramm mit Gruppen. Auch der Festumzug und die Feuerwerke werden wohl ausfallen. "Wobei wir trotzdem schon auf Volksfestatmosphäre hoffen", sagt Zimmermann. Parallel seien auch Vergnügungsangebote während der Verkaufsmesse in der Innenstadt denkbar.
Bis wann wird aber feststehen, ob das Kilianifest stattfinden und wie es aussehen wird? Wann entscheidet die Stadt dies? "Dieser Termin liegt nach Absprache mit den Partnern und wegen deren Vorlaufzeiten spätestens Anfang Mai", sagt der Fachbereichsleiter. Alles hänge noch davon ab, wie sich bis dahin die Lage entwickle und die Impfkampagne fortschreite. "Aber das wissen auch die Schausteller, die Brauerei und der Festwirt, und sie haben sich darauf eingestellt", sagt er.
Kann man vielleicht im nächsten Jahr dran denken ein Kiliani Volksfest zu veranstalten. Aber dieses Jahr hat das überhaupt keinen Sinn und würde auch keinen Spaß machen.
Selbst nach 10 Jahren noch immer die gleichen Firmen und Produkte.
Solange die kleinen Gastronomiebetriebe dicht machen müssen und um ihre Existenz fürchten müssen ist das von der Stadt Würzburg geplante Volksfest ja die totale Verars..... und Volksverdummung.
Unverantwortlich ja sowieso, zumal keine Kommunalwahlen bevorstehen.
Wir können schon froh sein wenn im Sommer die normale Gastronomie wieder offen ist.
Grundsätzlich für solche Feste, auch Weinfeste: Entweder ganz oder gar nicht.
Das ist wie mit einer Schwangerschaft: Schwanger oder nicht schwanger, ein bisschen schwanger gibt es ja auch nicht!
Hoffentlich nicht!!!!!
Alles andere wäre grob(st) fahrlässig!!!!!
Wer hat da überhaupt Lust dieses Jahr auf so eine Menschenansammlung und wer kontrolliert da ob getestet, geimpft usw.? Das wird alles nur mit massig Steuergeldern geschehen.
Dann lieber diesen Sommer nochmal die Füße still halten bei so großen Events.
Und was soll diese unsinnige Mainfrankenmesse? Die hat man schon vor Corona nicht gebraucht und jetzt erst Recht nicht mehr.