Noch rund zehn Tage, dann sollte im Bierzelt auf der Talavera Oberbürgermeister Christian Schuchardt mit gekonntem Schlag das erste Bierfass des Würzburger Frühjahrsvolksfestes anzapfen. Knapp 200 000 Besucher kamen zum ersten großen Volksfest in Bayern im vergangenen Jahr, doch heuer macht das Coronavirus den Feierlustigen aus Stadt und Land einen Strich durch die Rechnung. Nachdem die Staatsregierung Mitte der Woche bis zum Ende der Osterferien am 19. April alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern im Freistaat verboten hatte, sagt nach Augsburg und München nun auch die Stadt Würzburg das erste Volksfest des Jahres ab.
Seit dem Auftreten der ersten bekannt gewordenen Coronavirus-Fälle in Deutschland stand die Stadt Würzburg in stetiger und enger Abstimmung mit den Schaustellern, dem Festwirt, zum Teil auch direkt mit Lieferanten des Frühjahrsvolkfestes, heißt es in der Pressemitteilung. Zunächst war versucht worden, das Frühjahrsvolksfest, wenn auch mit Einschränkungen und angepassten Regelungen stattfinden zu lassen.
Auch das Lichtergedenken am 16. März um 21 Uhr vor dem Dom fällt aus
Ebenfalls unter die Allgemeinverfügung des Bayerischen Gesundheitsministeriums fällt das Lichtergedenken am 16. März um 21 Uhr vor dem Dom. Da dort über 10 000 Menschen wie 2015 zu erwarten sind, wird es ebenfalls durch die Allgemeinverfügung untersagt. Alle übrigen Gedenkveranstaltungen der Stadt Würzburg finden dagegen in Übereinstimmung der Rechtsgrundlage der Allgemeinverfügung der Stadt Würzburg statt.
Mit rund 8000 Teilnehmern und rund 20 000 Zuschauern entlang der Strecke zählt auch der Würzburger Residenzlauf zu den Großereignissen im Jahreslauf der Stadt. Er soll in diesem Jahr am 26. April zum 32. Mal stattfinden. "Wir prüfen derzeit die aktuelle Situation", sagt Organisationsleiter Reinhard Peter. Dies könne noch bis Ende dieser, Anfang nächster Woche dauern. "Es ist davon auszugehen, zumindest ist es aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich, dass der Lauf am derzeit geplanten Termin nicht stattfinden wird", fährt er fort. "Wir sind aber bereits dabei eine Ersatztermin zu suchen, damit er noch in diesem Jahr stattfinden kann", verspricht Peter.
Macher des Africa Festivals warten noch ab
"Wir warten noch ab", sagt Stefan Oschmann, Chef des Würzburger Africa Festivals, das vom 29. Mai bis 1. Juni auf den Würzburger Mainwiesen unterhalb der Talavera geplant ist. "Ich habe in dieser Woche einen Termin im Missio und möchte mich dort kundig machen und mir ein realistisches Bild der Lage zeichnen lassen." Bislang seien in Bayern Großveranstaltungen nur bis zum 19. April verboten. "Danach müssen wir sehen", so Oschmann. Zwischen 80 000 und 100 000 Besucher kommen jedes Jahr an den vier Tagen zum größten Festival für afrikanische Kultur und Musik in Europa in die Bischofsstadt. 20 internationale Musikgruppen seien laut Oschmann für das Festival bereits fest gebucht.
Ob der "alte" Oberbürgermeister da noch Oberbürgermeister gewesen wäre?
Ob er sich deshalb so ins Zeug legte. Auch für Wähler ist es keine leichte Entscheidung.
Ich meine, wenn jeder Einzelne für sich in seiner eigenen Art und Weise der Opfer gedenkt, braucht es nicht unbedingt ein "offizielles, allgemeines Gedenken".....
...aber die Menschenansammlung mit Kerzen auf dem Domplatz wird so nicht stattfinden können. Auch das Konzert am 16.März ist lt. Bayern1 bereits abgesagt!
bBeiben Sie gesund