Einen "sofortigen, offiziellen Rodungsstopp" im Thüngersheimer Wald verlangt nun auch die Initiative "Keinhamehr" (kein Hektar mehr). Die Bewegung hatte bereits eine Demonstration in Thüngersheim organisiert. Zusammen mit Thüngersheimer Bürgern, der Grünen-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina, den Bundestagsabgeordneten Simone Barrientos (Die Linke), Lisa Badum und Manuela Rottmann (Bündnis90/Die Grünen) sowie Bezirksrat Gerhard Müller (Bündnis90/Die Grünen) wurde nun ein Forderungs- und Fragenkatalog aufgestellt, der an das Landratsamt Würzburg und an die Baustoff-Firma Benkert gerichtet ist. Unterstützt wird die Aktion auch durch Greenpeace, der Ortsgruppe Würzburg des Bund Naturschutzes, dem Ortsverband der Grünen in Veitshöchheim und durch die Grüne Jugend Würzburg. Die Kreisgruppe Würzburg des Bund Naturschutzes hat zuvor der Regierung von Unterfranken bereits 1400 Unterschriften übergebenund einenStopp der Rodungen in Thüngersheim gefordert.
Acht Forderungen ans Landratsamt und an die Firma Benkert
Mittlerweile wurden in Thüngersheim nach Auskunft des Würzburger Landratsamtes, das sich wiederum auf eine Information der Firma Benkert stützt, 5,7 Hektar Wald für die Erweiterung des bestehenden Steinbruchs gerodet. Weil die Genehmigung dafür 2009 durch das Landratsamt erteilt wurde - und jeweils 2012 und 2015 ohne Beteiligung der unteren Naturschutzbehörde verlängert worden ist - sind Natur- und Umweltschützer verärgert. Auch, dass weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch eine Beteiligung der Öffentlichkeit stattfand, stößt auf Kritik. Genehmigt wurde der Firma Benkert eine Erweiterungsfläche von 9,8 Hektar. Die Firma beabsichtigt, in den nächsten Jahrzehnten insgesamt 30 Hektar zu roden.
Acht Forderungen stellen die Initiatoren deswegen ans Landratsamt. Eine aktuelle artenschutzrechtliche Prüfung soll für den restlichen Wald durchgeführt werden. Auch eine Verträglichkeitsprüfung nach Europäischem Naturschutzrecht sei nötig. "Mit aller erforderlichen Sorgfalt." Dabei seien vor allem die Auswirkungen auf das Grundwasser durch ein externes Büro zu prüfen.
"Keinhamehr" fordert Runden Tisch
Die Initiative "Keinhamehr" und ihre Unterstützer wollen auch, dass die Forderungen aus dem Regionalplan 1989 umgesetzt werden und der Wald den Status eines Bannwaldes bekommt. Weil dann ein besonderer Schutzstatus für den Wald gelte, wäre damit ein dauerhafter Rodungsstopp verbunden, so das Bündnis.
Dazu sollen alle Unterlagen offen gelegt und das bisherige Vorgehen transparent dargelegt werden. "Keinhamehr" fordert auch Einblick in den Rekultivierungsplan und in die entsprechenden Unterlagen der Firma Benkert, die den Grundwasserspiegel in Eigenkontrolle überwacht.
Auch soll ein Runder Tisch mit Vertretern des Landratsamtes, der Firma Benkert, des Aktionsbündnisse "Keinhamehr" und des Bund Naturschutzes. Landrat Eberhard Nuß, so teilt seine Pressestelle auf Nachfrage mit, "nimmt die Initiative sehr ernst". Er möchte sich in dieser Woche intern informieren lassen und dann gegebenenfalls eine Aussage dazu abgeben.
Da stehen zig ha Wald aussenrum, aber es wird so getan, als ob das alles gerodet wird. Stimmungsmache. Sonst nix. Und die gleiche Partei verhindert Aufforstung.
Nun muss ich sagen erstens sind Tannen die am wenigsten nachhaltigen Bäume. Zwar schnell wachsend, aber durch Sturm und den Borkenkäfer (denke das sind Tannen) sehr gefährdet. Den Vorschlag von Benkert als Ausgleich einen Laubwald anzupflanzen finde ich super. Mal nebenbei: Wieviele der Gegner habe selbst schon einen Baum gepflanzt? Es geht hier sicher um die Existenz des Unternehmens (in D ist eh alles darauf ausgerichtet, weil Arbeitsplätze). Ist es ökologischer das Materiel aus Osteuropa anzukarren? Und - vor 40 Jahren würde dort der ganze Berg gerodet um Weinberge anzulegen.
Jeder Rodungs-/Steinbrucherweiterungsgegner/-in sollte eine Eidesstattliche Erklärung abgeben, in der versichert wird, dass in ihrem Lebensbereich (Grundstück, Haus, Wohnung, ...) keine Natursteinprodukte vorhanden sind.
Nur dann darf sie/er weiter gegen diese Sache sein!
Wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil, ich zitiere aus dem Artikel: "Zusammen mit Thüngersheimer Bürgern ..."