Container im Hof, Schreibtische in den Fluren – und Dienststellen in Würzburg und Ochsenfurt: Schon längst können nicht mehr alle der mittlerweile 770 Beschäftigten im Landratsamt in der Würzburger Zeppelinstraße einen Arbeitsplatz haben. Derart groß ist die Raumnot, dass bereits an vier weiteren Standorten Verwaltungspersonal arbeitet: In Würzburg ist in der Friesstraße das Jugendamt untergebracht, in der Nürnberger Straße das Job-Center, in der Leistenstraße befinden sich die Bereiche Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Dazu kommt die Dienststelle in Ochsenfurt.
Neue Räulichkeiten im i-Park-Impfzentrum
Jetzt kommt ein weiterer Standort dazu. Am Montag vergangener Woche teilte Landrat Thomas Eberth 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Umweltamtes mit, dass sie in den i-Park Klingholz, einen Ortsteil von Giebelstadt, umziehen müssen. Davon betroffen sind die Fachbereiche Naturschutz und Landschaftspflege, Wasserrecht und Immissionsschutz und Abfallrecht, teilt ein Sprecher des Landratsamtes auf Nachfrage mit.
Im Klingholz stehen 21 Räume über dem derzeitigen Impfzentrum zur Verfügung sowie Lagermöglichkeiten im Keller. Das sei auch ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen, denn die Anzahl der vorhandenen Büros würde für die Beschäftigten passen. Entscheidend sei außerdem gewesen, dass das Umweltamt insgesamt wenig und planbaren Kundenverkehr habe.
Gegen ein weiteres Containerstockwerk spricht der Denkmalschutz
Eine Alternative zum i-Park im Klingholz wären weitere Container-Büros im Garten des Landratsamtes gewesen. Das sei aber nicht wirtschaftlich, und auch baurechtlich nicht möglich gewesen. Die Container stehen bereits in zwei Reihen, mehr sei aus Sicht des Denkmalschutzes nicht möglich, so der Sprecher weiter.
Dass das Landratsamt in der Würzburger Zeppelinstraße aus allen Nähten platzt, ist schon länger bekannt. Im Kreistag wurden bereits die ersten Planungsschritte für einen Erweiterungsbau auf dem Mitarbeiterparkplatz beschlossen. Hier soll in einigen Jahren das Landratsamt der Zukunft entstehen. "Auch mobiles Arbeiten wurde dort, wo es möglich ist, ausgebaut, lindert aber die Raumnot nur bedingt", sagt der Pressesprecher.
Müssen noch weitere Abteilungen des Landratsamtes ausziehen?
Wie zu hören ist, sind nicht alle betroffenen Beschäftigten des Umweltamtes vom Umzug begeistert. Vielleicht auch, weil der i-Park mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen ist. Im Stundentakt fährt die Linie 420 von der Königsberger Straße in Würzburg aus zwischen 6 Uhr und 13 Uhr Klingholz an, ab 14 Uhr bis 18.30 Uhr halbstündlich. Zurück ist die Taktung ähnlich. Im Intranet des Landratsamtes wird empfohlen, das Mitfahrportal MAX zu nutzen. Für Härtefälle soll es Lösungsmöglichkeiten wie beispielsweise Telearbeit geben.
Das Umweltamt wird nicht die letzte Abteilung sein, die umziehen muss. Nach Informationen dieser Redaktion wird auch über andere Bereiche nachgedacht. Welche das sind, wollte der Sprecher nicht mitteilen. Dies ist sei ein betriebsinterner Prozess, der, wenn er in Zukunft anstehen sollte, zunächst mit den betroffenen Abteilungen besprochen werde. "Grundsätzlich strebt die Hausspitze keine Nebenstellen an, daher wird intensiv an einem Neubau gearbeitet", so ein Sprecher der Pressestelle.
die Bürokratie etwas abbauen !
Auf Dauer bräuchte man dafür dann weniger Personal , weniger Belastung für die Bürger
und man hätte echt mal einen ganz anderen Denkanstoß ins Rollen gebracht .
Behalten sie Ihren Humor.....
Wie wäre es mit einem Neubau auf der grünen Wiese mit dementsprechender Infrastruktur. Kommt auf Dauer sicher billiger als das "gestupfel" in der Zeppelinstraße.
Man leistet sich ja auch ein Krankenhaus für einen Teil der Landkreisbevölkerung und investiert und investiert in dieses Fass ohne Boden.
Nicht immer alles nur negativ sehen.
Natürlich muss man die ÖPNV Anbindung verbessern.
Aber man versiegelt nicht noch weitere Flächen im Frauenland und könnte das freiwerdende Gebäude zu günstigen Wohnraum umbauen.
Aber vielleicht geht es dem aktuellen Landrat nur darum, sich wie sein Vorgänger auch ein Denkmal im Frauenland zu bauen 🤔
Ich habe den Eindruck, im LRA wird nach dem Motto, wir habens schon immer so gemacht, auch bei den Räumlichkeiten gehandelt. Das sollten wir uns als Steuerzahler nicht bieten lassen und Landrat und Verwaltung herausfordern.
Wobei, "Amt" und "Kunden" geht doch in der Praxis im deutschen Beamtendschungel wohl noch nicht ganz zusammen, da ist der "Kunde" wohl in der Regel noch eher eine Art Bittsteller....
Der Weg zum Chef wir halt etwas weiter und die Karriereleiter etwas länger werden, für manche/n auch der Weg zum 'Arbeits'platz.
Bin Mal gespannt, bis wann der Umzug vollzogen wird und wie viele sich da vorher noch absetzen.
Bei Gleitzeit lässt es sich mit einer stündlichen Verbindung sicher gut leben.
Ich bräuchte für 10km (12min) mit dem Auto etwa 2h mit dem Öpnv zur Arbeit
Fahrgemeinschaft, Aufruf in den neuen Medien.
Home office.
Heimweg Bus und walking.