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Würzburg
Kein Platz im Würzburger Landratsamt: Das Umweltamt zieht aufs Land
Nicht alle Beschäftigten des Umweltamtes sind begeistert: Weil es im Landratsamt in Würzburg zu eng wird, müssen sie in den i-Park im Giebelstadter Ortsteil Klingholz umziehen.
Im Landratsamt (blaues Gebäude) in der Würzburger Zeppelinstraße herrscht schon länger Raumnot, daher ist auf dem Mitarbeiterparkplatz ein Erweiterungsbau geplant. Erst einmal aber muss das Umweltamt ausziehen. 
Foto: Stefan Bausewein | Im Landratsamt (blaues Gebäude) in der Würzburger Zeppelinstraße herrscht schon länger Raumnot, daher ist auf dem Mitarbeiterparkplatz ein Erweiterungsbau geplant. Erst einmal aber muss das Umweltamt ausziehen. 
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 15.02.2024 17:50 Uhr

Container im Hof, Schreibtische in den Fluren – und Dienststellen in Würzburg und Ochsenfurt: Schon längst können nicht mehr alle der mittlerweile 770 Beschäftigten im Landratsamt in der Würzburger Zeppelinstraße einen Arbeitsplatz haben. Derart groß ist die Raumnot, dass bereits an vier weiteren Standorten Verwaltungspersonal arbeitet: In Würzburg ist in der Friesstraße das Jugendamt untergebracht, in der Nürnberger Straße das Job-Center, in der Leistenstraße befinden sich die Bereiche Verbraucherschutz und Veterinärwesen. Dazu kommt die Dienststelle in Ochsenfurt. 

Neue Räulichkeiten im i-Park-Impfzentrum

Jetzt kommt ein weiterer Standort dazu. Am Montag vergangener Woche teilte Landrat Thomas Eberth 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Umweltamtes mit, dass sie in den i-Park Klingholz, einen Ortsteil von Giebelstadt, umziehen müssen. Davon betroffen sind die Fachbereiche Naturschutz und Landschaftspflege, Wasserrecht und Immissionsschutz und Abfallrecht, teilt ein Sprecher des Landratsamtes auf Nachfrage mit.

Im Klingholz stehen 21 Räume über dem derzeitigen Impfzentrum zur Verfügung sowie Lagermöglichkeiten im Keller. Das sei auch ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen, denn die Anzahl der vorhandenen Büros würde für die Beschäftigten passen. Entscheidend sei außerdem gewesen, dass das Umweltamt insgesamt wenig und planbaren Kundenverkehr habe.   

Gegen ein weiteres Containerstockwerk spricht der Denkmalschutz

Eine Alternative zum i-Park im Klingholz wären weitere Container-Büros im Garten des Landratsamtes gewesen. Das sei aber nicht wirtschaftlich, und auch baurechtlich nicht möglich gewesen. Die Container stehen bereits in zwei Reihen, mehr sei aus Sicht des Denkmalschutzes nicht möglich, so der Sprecher weiter. 

"Grundsätzlich strebt die Hausspitze keine Nebenstellen an, daher wird intensiv an einem Neubau gearbeitet."
Pressesprecher des Landratsamtes

Dass das Landratsamt in der Würzburger Zeppelinstraße aus allen Nähten platzt, ist schon länger bekannt. Im Kreistag wurden bereits die ersten Planungsschritte für einen Erweiterungsbau auf dem Mitarbeiterparkplatz beschlossen. Hier soll in einigen Jahren das Landratsamt der Zukunft entstehen. "Auch mobiles Arbeiten wurde dort, wo es möglich ist, ausgebaut, lindert aber die Raumnot nur bedingt", sagt der Pressesprecher. 

Müssen noch weitere Abteilungen des Landratsamtes ausziehen?

Wie zu hören ist, sind nicht alle betroffenen Beschäftigten des Umweltamtes vom Umzug begeistert. Vielleicht auch, weil der i-Park mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen ist. Im Stundentakt fährt die Linie 420 von der Königsberger Straße in Würzburg aus zwischen 6 Uhr und 13 Uhr Klingholz an, ab 14 Uhr bis 18.30 Uhr halbstündlich. Zurück ist die Taktung ähnlich. Im Intranet des Landratsamtes wird empfohlen, das Mitfahrportal MAX zu nutzen. Für Härtefälle soll es Lösungsmöglichkeiten wie beispielsweise Telearbeit geben. 

Das Umweltamt wird nicht die letzte Abteilung sein, die umziehen muss. Nach Informationen dieser Redaktion wird auch über andere Bereiche nachgedacht. Welche das sind, wollte der Sprecher nicht mitteilen. Dies ist sei ein betriebsinterner Prozess, der, wenn er in Zukunft anstehen sollte, zunächst mit den betroffenen Abteilungen besprochen werde. "Grundsätzlich strebt die Hausspitze keine Nebenstellen an, daher wird intensiv an einem Neubau gearbeitet", so ein Sprecher der Pressestelle. 

 
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  • al-holler@t-online.de
    Und überhaupt: Warum gehen die denn nicht gleich ins ehemalige Landratsamt in Ochsenfurt, das gehört doch m.W. der Behörde schon UND STEHT LEER!?
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  • familie.diener@gmx.net
    Vielleicht sollte man einmal ganz andere Wege gehen und einfach
    die Bürokratie etwas abbauen !
    Auf Dauer bräuchte man dafür dann weniger Personal , weniger Belastung für die Bürger
    und man hätte echt mal einen ganz anderen Denkanstoß ins Rollen gebracht .
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  • al-holler@t-online.de
    Bürokratie abbauen? Wer??
    Behalten sie Ihren Humor.....
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  • bhebel1
    @Mainpost: Bitte doch mal nachhaken wie es beim LRA um die Möglichkeit Homeoffice zu nutzen steht. Schätze hier lauert tatsächlich großes Potenzial. Folglich auch in der Einsparung an Büro-und Parkflächen.
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  • desault
    Warum muss da LANDratsamt in der Mitte der Stadt sitzen?

    Wie wäre es mit einem Neubau auf der grünen Wiese mit dementsprechender Infrastruktur. Kommt auf Dauer sicher billiger als das "gestupfel" in der Zeppelinstraße.
    Man leistet sich ja auch ein Krankenhaus für einen Teil der Landkreisbevölkerung und investiert und investiert in dieses Fass ohne Boden.
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  • rasputin32
    Vielleicht gibt es auch MA aus dem südliche Landkreis, die für einen kürzeren Weg die Abteilung wechseln. Andere sind schneller in Klingholz als in der Zeppelinstrasse.
    Nicht immer alles nur negativ sehen.
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  • info@softrie.de
    Komplett zerschlagen und auf alle Gemeinden verteilen, die Mitarbeiter würden den örtlichen Umsatz wie Bäckereien, Metzgereien oder andere Geschäfte stärken!
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  • am-Mee
    Warum plant man eigentlich einen Neubau mit teurer Tiefgarage in der Stadt Würzburg und zieht nicht gleich komplett mit allen Außenstellen (auch Kommunalunternehmen, APG, usw.) in den i-Park oder auf den ehemaligen Flugplatz / Kaserne. Da stehen noch einige Gebäude/Flächen leer.
    Natürlich muss man die ÖPNV Anbindung verbessern.

    Aber man versiegelt nicht noch weitere Flächen im Frauenland und könnte das freiwerdende Gebäude zu günstigen Wohnraum umbauen.

    Aber vielleicht geht es dem aktuellen Landrat nur darum, sich wie sein Vorgänger auch ein Denkmal im Frauenland zu bauen 🤔
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  • Arcus
    "Entscheidend sei außerdem gewesen, dass das Umweltamt insgesamt wenig und planbaren Kundenverkehr habe. " na wenn das so ist, dann wären flexible Büros am jetzigen Standort ja sofort machbar. Im übrigen könnte ich mir vorstellen, daß es auch andere Bereiche im LRA gibt, die wenig Kundenverkehr haben, der dann auch noch planbar ist. Ich hab mir übrigens den Parkplatz LRA nochmal angeschaut. Das ist ja ne riesige Fläche, die für Blechkisten freigehalten wird, die 98% ihres Lebens stehen.
    Ich habe den Eindruck, im LRA wird nach dem Motto, wir habens schon immer so gemacht, auch bei den Räumlichkeiten gehandelt. Das sollten wir uns als Steuerzahler nicht bieten lassen und Landrat und Verwaltung herausfordern.
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  • Arcus
    wie wärs auch mal mit online Terminen. Ich mache die mit Kolleg*innen aus der ganzen Welt . Auch schon vor Corona. Und es funktioniert. Sogar gut. Damit wäre dann auch der ländliche Raum gut angebunden. Sicher können nicht alle, aber geschätzt zumindest 60% aller Bürger dieses Angebot wahrnehmen. Ich fordere das LRA auf, über den wahrlich nicht hohen Suppentellerrand hinaus zu denken und nicht den Rand des Fettauges, das auf der Brotsuppe schwimmt, als absolute Denkgrenze zu begreifen.
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  • al-holler@t-online.de
    Na, auf dieses "herausfordern" bin ich jetzt mal sehr gespannt, befürchte aber, dass dies wieder mal nur eine grünpopulistische Floskel ist.
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  • al-holler@t-online.de
    Interessant ist, dass ein so sensibles und wichtiges Amt "wenig Kundenverkehr hat." Hätte ich jetzt nicht gedacht.
    Wobei, "Amt" und "Kunden" geht doch in der Praxis im deutschen Beamtendschungel wohl noch nicht ganz zusammen, da ist der "Kunde" wohl in der Regel noch eher eine Art Bittsteller....
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  • buehlow72
    In vielen Angelegenheiten werden Unterlagen schriftlich eingereicht. Bei Kontrollen kommen die Mitarbeiter naturgemäß vor Ort.
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  • al-holler@t-online.de
    Na die wern sich freuen, die da raus dürfen: Viel Grün, viel frische Luft, einen weiteren Horizont, als in der Zeppelinst. usw.😏
    Der Weg zum Chef wir halt etwas weiter und die Karriereleiter etwas länger werden, für manche/n auch der Weg zum 'Arbeits'platz.
    Bin Mal gespannt, bis wann der Umzug vollzogen wird und wie viele sich da vorher noch absetzen.
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  • buehlow72
    Das Klagen anderer Kommentare über schlechte Busverbindungen im südlichen Landkreis halte ich zumindest bez der Situation unter der Woche für Jammern auf hohem Niveau. An meinem jetzigen Hauptwohnsitz in der Oberpfalz gibt es bei ähnlicher Größe weniger als halb so viele Busfahrten und samstags zwei Fahrtenpaare.
    Bei Gleitzeit lässt es sich mit einer stündlichen Verbindung sicher gut leben.
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  • Knut_P
    Je weiter man in den Süden das Landkreises kommt um so weniger Nahverkehr gibt es.

    Ich bräuchte für 10km (12min) mit dem Auto etwa 2h mit dem Öpnv zur Arbeit
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  • al-holler@t-online.de
    Jetz bitte mal Fakten: VON WO NACH WO
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  • Knut_P
    Rittershausen - klingholz so gegen 7uhr bin gespannt ob du was schnelleres findest
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  • gabcht20581207
    Gaubahnradweg nutzen. 45min.
    Fahrgemeinschaft, Aufruf in den neuen Medien.
    Home office.
    Heimweg Bus und walking.
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  • al-holler@t-online.de
    Wie zu vermuten; Null konkretes!
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