Als ein Ort für Jedermann wurde das ehemalige Café Muck in der Sanderstraße in Würzburg oft beschrieben. Studierende saßen nach Vorlesungsschluss gemütlich zusammen und am Nachbartisch traf man nicht selten auf die Dozentinnen und Dozenten, die man zuvor noch in der Vorlesung gesehen hatte. In den Abendstunden konnte es im "Muck" dann schon mal lauter werden und dank seiner lockeren Atmosphäre und günstigen Preisen war das Lokal immer gut besucht.
Als im März dieses Jahres die ehemalige Pächterin Barbara Latzel überraschend das Aus des Cafés bekannt gab, zeigten sich viele Würzburgerinnen und Würzburger bestürzt. Mit 68 Jahren wollte Latzel sich zur Ruhe setzen und ließ den Pachtvertrag auslaufen. Ein Nachfolger war schnell gefunden: Die Distelhäuser Brauerei übernahm den neuen Pachtvertrag zum 1. April. Nun melden sich die Pächter und Gastronomen mit ihrem fertigen Konzept zurück.
Ungewöhnlicher Name mit neuem Konzept für Würzburg
"Wir haben alles von Grund auf verändert", sagt Marcel Demand, Geschäftsführer der "Wohnzimmer Bar". Seit einiger Zeit werde in den Räumen der Sanderstraße 29 alles umgebaut und Demand verspricht: "Es wird nichts sein wie vorher". Aus dem Café werde eine Bar, die erst in den Abendstunden öffnen soll. Einzig und allein die Gäste sollen bleiben. "Wir wollen weiter Anlaufstelle für Studierende sein, aber auch für alle anderen Altersklassen", erklärt Demand.
Mit dem ungewöhnlichen Namen "Haltestelle" verbinden die Inhaber auch ihr neues Konzept. Die Inneneinrichtung soll dem Flair einer Haltestelle nachgeahmt sein, "mit Backsteinen, Stehtischen, aber auch Sitzgelegenheiten". Der Gedanke dahinter: Die Sanderstraße als Durchgang zur Innenstadt braucht einen Platz, an dem jeder vorbeischaut, sich trifft und ein wenig Zeit verbringt. Wie eine Haltestelle eben.
Anders als zuvor beim Café Muck soll der Fokus der "Haltestelle" vorwiegend auf den Getränken liegen. "Klar, es wird auch kleine Snacks geben, aber keine breite Speisekarte", sagt Demand. Bei den Snacks setzen die Betreiber künftig vor allem auf eins: warme Baguettes. "Das hat der Sanderstraße noch gefehlt", so der neue Inhaber. Gemeinsam mit seinem Kollegen Nima Khorsandi, ebenfalls Geschäftsführer der "Wohnzimmer Bar" und Konstantin Lünz und Dominik Kloke, will Demand das Lokal voraussichtlich in der ersten Novemberwoche eröffnen.
Die vier Besitzer haben einiges vor und nicht alles davon wollen sie vorab verraten. "Musikalisch können sich die Studierenden auf etwas freuen", deutet Demand an. "Mehr sage ich jetzt aber nicht." Was genau diese musikalische Überraschung sein könnte, müssen Besucherinnen und Besucher dann wohl bei der Eröffnung Anfang November selbst herausfinden.
Das MUCK war Treffpunkt für Jung und Alt, das erscheint mir mit dem neuen Konzept schwierig.
Ich werde das alte Muck sehr vermissen.
Trotzdem viel Glück den neuen Pächtern und hoffentlich klappt's.
Gab es früher mal. Hieß Knarrr & Wuttich. Bei Wolfgang Sterzinger gab es Top Personal. Kleine und größere Gerichte eine super Frühstücksauswahl und wirklich faire Preise. Und immer tadellose Qualität. Ging als Schüler genauso wie als Student oder Zivi. Am Morgen wie am Abend. DAS fehlt in der Sanderstraße. Aber ne Haltestelle???
Diese jetzt angefachte Konzept klingt für mich eher ungemütlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass das ziehen wir. Fast wünsche ich mir, dass es nicht funktioniert. Das könnte aber daher rühren, weil ich enttäuscht bin, dass mir mein „Knarrr“ genommen wurde, denn so hieß bei mir und meinen Kumpels, mit denen ich mich dort immer noch regelmäßig getroffen habe das Muck immer noch.
Zuletzt ist mir das Muck sauer aufgestoßen, nachdem dort an der Tür stand, dass sie aus Gründen der Bezahlbarkeit geschlossen hatten. Wieso soll man sich als Gast mit so etwas auseinander setzen? Ich möchte nicht mit den Problemen des Gastes belästigt werden, genauso wenig wie meine Kunden mit meinen Problemen konfrontiert werden möchte. Man hätte zumindest Getränke anbieten können, die gute Frau kann mit 68 Jahren wohl noch ausschenken.
Der neue Name + Inneneinrichtung hört sich nicht gut an. Das klingt nach Baustelle. Wer möchte nicht am Bahnhof sitzen und dort abhängen? Ich nicht, nur damals im Rene.