Die Nachricht, dass das Muck in der Sanderstraße, zuvor als Knarrr&Wuttich bekannt und eine Institution in der Würzburger Kneipenszene, Ende dieses Monats schließen wird, sorgte für Aufsehen. Wie berichtet läuft der Pachtvertrag der bisherigen Wirtin Barbara Latzel nach 19 Jahren zum 31. März aus. Sie hat ihn nicht mehr verlängert und freut sich nun auf ihren Ruhestand.
Neuer Pächter ist die Distelhäuser Brauerei, die ihrerseits zum 1. April einen neuen Betreiber suchte. Und da ist man nun fündig geworden, wie der Gastronomieverkaufsleiter Thomas Landwehr auf Anfrage mitteilte.
In der Würzburger Gastronomie kennt man die neuen Betreiber bereits
Allerding sind es derer drei und in der Würzburger Gastronomie seit neun Jahren mit dem "Wohnzimmer" an der Ecke Sanderstraße und Tiepolostraße und seit 2020 mit dem "Esswerk" im Skyline Hill am Hubland keine Unbekannten: Marcel Demand, Konstantin Lünz und Nima Khorsandi. Demand und Khorsandi zeichnen für das "Wohnzimmer" verantwortlich, das "Esswerk" und bald auch den Muck-Nachfolger betreiben alle drei zusammen.
Sie kennen sich aus der Gastronomie- und Eventbranche ihrer Heimatstadt Coburg, wo das erste "Wohnzimmer" schon vor 17 Jahren eröffnete. Für den Ableger in Bayreuth endete der Mietvertrag kurz vor Corona, bei der Suche nach einer neuen Lokalität in der oberfränkischen Stadt blieb es durch die Pandemie derzeit nur beim Plan, berichten sie.
Dafür waren sie in Würzburg sozusagen fast gegenüber dem hiesigen "Wohnzimmer" erfolgreicher. "Wir hatten schon lange in der Stadt gesucht, und dann bot uns unser Partner, die Distelhäuser Brauerei, das Muck an. Da haben wir zugegriffen" erklärt Marcel Demand. "Die Lage im 'Studentenmagneten Sanderstraße' ist ja ideal."
Das Konzept sei noch im Werden, sagt Demand. Es werde auf studentisches Publikum ausgerichtet sein, mit Fußball-Übertragungen, aber keiner Live-Musik mehr, außer beim Honky Tonk. "Es wird ja auch ein reines Nightlife-Geschäft werden, hat also tagsüber nicht geöffnet."
Wie das "neue" Muck künftig heißen wird, steht noch nicht fest
Auch der Name wird sich ändern. Der stehe aber noch nicht "final" fest, sagt Demand. Öffnen wollen die Betreiber spätestens zum 1. Juni, wenn es möglich sei, vielleicht schon Anfang/Mitte Mai. "So ist der Wunschgedanke, aber das hängt alles von den Handwerkern ab."
Denn auch im Lokal wird sich etwas ändern. "Die alte Theke bleibt, das wollte der Hauseigentümer, alles andere wird neu gemacht", sagt Demand. Was mit dem Diskuswerfer mit der Patina der Jahrzehnte genau geschehe, sei noch ungewiss. "Aber in unser Konzept passt er nicht", meint Demand. Dafür passe das neue Lokal dann ins Bar-Konzept der Sanderstraße mit ihren Studenten.
Ne vernünftige Kneipe, welche auch mal Publikum ab 30 anzieht, wäre an der Stelle weiterhin gut gewesen. Chance vertan Distelhäuser
Warum immer gleich so negativ
Man soll den Tag nicht vor den Abend loben.
oder wie hier
Die Nacht nicht vor dem Morgen schlecht machen.
Mit fortgeschrittener Zeit und steigendem Alkoholkonsum werden die Gäste immer lauter.
Vor allem beim Rauchen im Freien.
Schade drum. Da geht ein gutes Stück dahin.