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Würzburg
Inzidenzen gehen hoch: Corona-Herbstwelle rollt in Unterfranken an
Bayernweit sorgt Corona in immer mehr Städten und Landkreisen für vierstellige Inzidenzen. Auch in der Region steigen die Werte deutlich – und in den Praxen herrscht Hochbetrieb.
Vielerorts steigen die Corona-Inzidenzen derzeit rasant. Gleichwohl lassen vermutlich nicht mehr alle Infizierten einen PCR-Test machen (Symbolbild).
Foto: Wolfgang Kumm, dpa | Vielerorts steigen die Corona-Inzidenzen derzeit rasant. Gleichwohl lassen vermutlich nicht mehr alle Infizierten einen PCR-Test machen (Symbolbild).
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:51 Uhr

Der Herbst ist da und mit ihm die nächste Corona-Welle: Bayernweit infizieren sich wieder deutlich mehr Menschen mit Sars-CoV-2, das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag für 52 der 96 kreisfreien Städte und Landkreise vierstellige Sieben-Tage-Inzidenzen. Auch in Unterfranken klettern die Werte nach oben – und in Kliniken und Praxen herrscht erneut Hochbetrieb.

"Der Infektionsdruck nimmt jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung wieder deutlich zu", heißt es im aktuellsten Wochenbericht des RKI. Dies betreffe akute Atemwegsinfektionen insgesamt, aber auch Covid-19.

Mehr Patientinnen und Patienten mit oder wegen Corona in Kliniken

So steht die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat am Dienstag bereits bei 1096,8. Im Vergleich aller Bundesländer ist das der zweithöchste Wert – und er liegt klar über der bundesweiten Inzidenz von 787,5. Nur: Wie aussagekräftig sind diese Zahlen?

Expertinnen und Experten gehen seit geraumer Zeit davon aus, dass die Inzidenzen ein unvollständiges Bild der Infektionslage liefern. Ein Grund dafür ist, dass nicht mehr alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen, aber nur diese in der Statistik zählen. Zudem kommt es zu Verzerrungen, da beispielsweise an Wochenenden oder an Feiertagen wie am 3. Oktober nicht mehr alle Länder Daten an das RKI übermitteln.

Allerdings schlägt sich der Anstieg auch in den Krankenhäusern nieder. Bayernweit wurden laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in den vergangenen sieben Tagen 2505 Menschen mit Corona in Kliniken eingeliefert. Ein großer Teil davon kam zwar mit und nicht wegen Corona, trotzdem bedeutet das ein Plus von mehr als 160 Prozent zur Vorwoche – und es ist der höchste bisher gemeldete Wert. 

Fünf Landkreise und kreisfreie Städte in Unterfranken mit einer Inzidenz über 1000

In Unterfranken spiegelt sich dieses Bild. Auch hier sind die Inzidenzen weit nach oben geklettert – in fünf Landkreisen und kreisfreien Städte bereits auf über 1000. Die höchste Inzidenz meldet dabei am Dienstag der Landkreis Rhön-Grabfeld mit 1442,5, gefolgt vom Landkreis Bad Kissingen (1353,3) und dem Landkreis Aschaffenburg (1128,8). Den niedrigsten Wert verzeichnet die Stadt Schweinfurt mit 823,0.

Die Herbstwelle rollt also über die Region, in vielen Praxen klingeln die Telefone pausenlos. Zu Corona kommen Erkältungen und teils erste Grippefälle, bestätigte Hausarzt Dr. Christian Pfeiffer aus Giebelstadt (Lkr. Würzburg) bereits vor einigen Tagen. In seiner Praxis sei die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen zuletzt deutlich gestiegen, so der unterfränkische Vorsitzende des bayerischen Hausärzteverbandes.

 
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  • klafie
    überall, wo größere veranstaltungen waren, steigen die zahlen. ich hatte auch letzte woche corona wegen eines festbesuches in der nachbarschaft.
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  • hartwig.schweinfurt@arcor.de
    Es wird berichtet das in den Krankenhäusern die meisten Patienten nicht wegen corona sondern mit Corona kommen. Corona ist also nicht ursächlich für den Krankenhausaufenthalt. Also verschiebbare Krankenhausbehandlungen wieder nach Hause schicken und für diese Fäle sich überlegen ob der Aufwand so sein muss wie wenn jemand wegen Corona kommt. Haben diese Patienten überhaupt Coronabeschwerden? Man muss sich anderes Prozedere überlegen denn Corona bleibt auf Dauer
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  • Meinungsvertreter
    Man kann sich nur an den Kopf fassen, dass nach bald drei Jahren immer noch diese an/mit-Argumente gebracht werden und die Realität vehement ausgeblendet wird. Wir haben bereits das gesamte Jahr über eine deutliche Übersterblichkeit, die Lebenserwartung ist gesunken und die Langzeitfolgen steigen. Wie menschenverachtend und kurzsichtig kann eine Politik sein, die suggeriert, dass wegen niedriger Hospitalisierungsrate alles in bester Ordnung sei? Solange die WHO keine Entwarnung gibt ist nichts in Ordnung. Im Gegenteil, die WHO warnt weiter.
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  • 91189
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  • steve67
    Ja lieber Meinungsvertreter und woran liegt es dass wir eine Übersterblichkeit haben? Bestimmt nicht an Corona, wie alle Zahlen zeigen. Bitte informieren Sie sich bevor Sie hier Unwahrheiten verbreiten.
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  • FischersFritz
    Wie bekommen Sie so einen Schmarrn ohne jeden Beleg nur durch die MP-Zensur?

    Die Statistiker sind sich einig, dass es eine Übersterblichkeit in der Pandemiephase gab und immer noch gibt – und dass diese Übersterblichkeit zumindest teilweise auf direkte und indirekte Folgen der Pandemie zurückzuführen sind.

    Natürlich gibt es auch andere Faktoren – aber eine Statistik, die überhaupt KEINEN Einfluss von Corona auf die Übersterblichkeit der letzten zwei Jahre gefunden hätte, ist zumindest mir nicht bekannt.

    Die Unwahrheiten werden von IHNEN verbreitet, werter steve!
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  • Meinungsvertreter
    Wes Geistes Kind man ist, zeigt man sehr deutlich, wenn man wissenschaftliche Fakten als Unwahrheit abtut. Die Übersterblichkeit in den kühlen Monaten (5%+) lag an Corona, während der warmen Monaten (10%+) an Corona und der Hitzewelle. Die genauere Aufschlüsselung nach Todesursachen folgt noch, aber es ist klar, dass Corona und die Hitzewelle die ursächlichen Treiber sind.

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html

    https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019
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  • Meinungsvertreter
    Oder einfach gesagt: Infektionen in der Masse gering halten führt weniger zu einer opportunistischen und asozialen Situation, in der sie behandlungsbedürftige wieder heim schicken oder aufwendiger behandeln müssen. Das, was Sie beschreiben, ist keine Folge durch Corona, sondern Folge der Bequemlichkeit der Masse.
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  • lutterbeck
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  • ammi187@gmail.com
    Fast jedes Land auf dieser Welt hat mittlerweile gelernt mit Corona zu leben nur in Deutschland ist es immer noch headline news.
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  • Meinungsvertreter
    Fast jedes Land hat ähnliche Regelungen bzgl. Corona wie Deutschland und im Ausland wird ebenfalls über die steigenden zahlen berichtet.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Das bayerische Oktoberfest war hier vermutlich ein Multiplikator.
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  • al-holler@t-online.de
    Wenn schon, dann "Münchner" Oktoberfest und München ist nicht Bayern, auch wenn es das glaubt; Bayern ist in seiner Vielfalt unterschiedlicher Landschaften und Menschen VIEL mehr, als das Laute überhebliche München. Es gibt sie noch, die ursprünglichen bayer. Volksfeste, z. B. In Straubing oder Rosenheim. Das Münchner O' fest mit seinen größenwahnsinnigen Auswüchsen gehört sicher nicht mehr dazu
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  • al-holler@t-online.de
    Aha, und deshalb in Bieberehren akt. eine Inz. von 2600 und in Riedenheim von 1400 ; da waren wohl die ganzen Dörfer auf dem Oktoberfest......🙄
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Unsinn mit 2 (Mini-)Dörfchen (weniger als 1000 Einwohner) etwas zu belegen. Erkrankt nur eine Familie mit Covid-19 steigt die Inzidenz um mehr als 500.
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  • al-holler@t-online.de
    ....ich glaub, Sie ham die leise Ironie in meinem post nicht realisiert; galuben Sie doch mit alles, was Sie hier in diesem for lesen,😏
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  • Eos123456
    Der Herr Landesvater ist ja mit gutem Beispiel vorangegangen. Ich würde mich nicht wundern, wenn er am Fasching auch wieder Party macht und für volle Hallen sorgt.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Das ist schließlich seine Hauptaufgabe für gute Stimmung zu sorgen.
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