Der Herbst ist da und mit ihm die nächste Corona-Welle: Bayernweit infizieren sich wieder deutlich mehr Menschen mit Sars-CoV-2, das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag für 52 der 96 kreisfreien Städte und Landkreise vierstellige Sieben-Tage-Inzidenzen. Auch in Unterfranken klettern die Werte nach oben – und in Kliniken und Praxen herrscht erneut Hochbetrieb.
"Der Infektionsdruck nimmt jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung wieder deutlich zu", heißt es im aktuellsten Wochenbericht des RKI. Dies betreffe akute Atemwegsinfektionen insgesamt, aber auch Covid-19.
Mehr Patientinnen und Patienten mit oder wegen Corona in Kliniken
So steht die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat am Dienstag bereits bei 1096,8. Im Vergleich aller Bundesländer ist das der zweithöchste Wert – und er liegt klar über der bundesweiten Inzidenz von 787,5. Nur: Wie aussagekräftig sind diese Zahlen?
Expertinnen und Experten gehen seit geraumer Zeit davon aus, dass die Inzidenzen ein unvollständiges Bild der Infektionslage liefern. Ein Grund dafür ist, dass nicht mehr alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen, aber nur diese in der Statistik zählen. Zudem kommt es zu Verzerrungen, da beispielsweise an Wochenenden oder an Feiertagen wie am 3. Oktober nicht mehr alle Länder Daten an das RKI übermitteln.
Allerdings schlägt sich der Anstieg auch in den Krankenhäusern nieder. Bayernweit wurden laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in den vergangenen sieben Tagen 2505 Menschen mit Corona in Kliniken eingeliefert. Ein großer Teil davon kam zwar mit und nicht wegen Corona, trotzdem bedeutet das ein Plus von mehr als 160 Prozent zur Vorwoche – und es ist der höchste bisher gemeldete Wert.
Fünf Landkreise und kreisfreie Städte in Unterfranken mit einer Inzidenz über 1000
In Unterfranken spiegelt sich dieses Bild. Auch hier sind die Inzidenzen weit nach oben geklettert – in fünf Landkreisen und kreisfreien Städte bereits auf über 1000. Die höchste Inzidenz meldet dabei am Dienstag der Landkreis Rhön-Grabfeld mit 1442,5, gefolgt vom Landkreis Bad Kissingen (1353,3) und dem Landkreis Aschaffenburg (1128,8). Den niedrigsten Wert verzeichnet die Stadt Schweinfurt mit 823,0.
Die Herbstwelle rollt also über die Region, in vielen Praxen klingeln die Telefone pausenlos. Zu Corona kommen Erkältungen und teils erste Grippefälle, bestätigte Hausarzt Dr. Christian Pfeiffer aus Giebelstadt (Lkr. Würzburg) bereits vor einigen Tagen. In seiner Praxis sei die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen zuletzt deutlich gestiegen, so der unterfränkische Vorsitzende des bayerischen Hausärzteverbandes.
Die Statistiker sind sich einig, dass es eine Übersterblichkeit in der Pandemiephase gab und immer noch gibt – und dass diese Übersterblichkeit zumindest teilweise auf direkte und indirekte Folgen der Pandemie zurückzuführen sind.
Natürlich gibt es auch andere Faktoren – aber eine Statistik, die überhaupt KEINEN Einfluss von Corona auf die Übersterblichkeit der letzten zwei Jahre gefunden hätte, ist zumindest mir nicht bekannt.
Die Unwahrheiten werden von IHNEN verbreitet, werter steve!
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html
https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019