Der Duft von Plätzchen läutet in vielen Haushalten die besinnliche Weihnachtszeit erst so richtig ein. Doch in diesem Winter sind die Zutaten für Zimtsterne, Vanillekipferl und Butterplätzchen deutlich teurer als noch vor einem Jahr. Die höhere Inflationsrate schmälert die Kaufkraft, Kundinnen und Kunden können sich für einen Euro weniger leisten. Was die abstrakten Zahlen im Alltag konkret bedeuten, lässt sich am Beispiel verschiedener Backzutaten aufzeigen.
Der Preis für Butter stieg im Vergleich zum Oktober 2021 um über 49 Prozent, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilte. Auch Zucker macht das Backen zum teuren Vergnügen. 42 Prozent mehr kostet die Packung. Der Eierpreis stieg um 22,6 Prozent.
Kokosraspeln und Mandeln sind nur geringfügig teurer geworden
Angesicht der ansonsten stark gestiegenen Inflation sind die Preise für Mehl mit 5,4 Prozent unterdurchschnittlich stark gestiegen. Auch Kokosraspeln und Mandeln verteuerten sich mit 1,2 Prozent im Vergleich zum Oktober des vergangenen Jahres lediglich moderat.
Die Inflation in Deutschland hat im Oktober die Marke von 10 Prozent überschritten. Die Verbraucherpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,4 Prozent zu. Es war der stärkste Anstieg seit etwa 70 Jahren. Hohe Energie- und Lebensmittelpreise schieben die Inflation seit Monaten an. Die Inflationsrate wird weiterhin stark von den Energiepreisen getrieben. Vor allem Gas und Heizöl tragen zu diesem Anstieg bei. Strom ist dem Bayerischen Landesamt für Statistik zufolge mit 29,3 Prozent ebenfalls erheblich teurer als im Vorjahresmonat. Umso wichtiger ist es, die Wärme beim Backen effizient zu nutzen.
So lässt sich beim Plätzchenbacken nebenbei Energiesparen
Bloß nicht zu neugierig sein und ständig die Ofentür öffnen, denn das vergeudet beim Kochen jede Menge Energie. Darauf weist die Initiative Hausgeräte+ der Gesellschaft für Energiedienstleistung (GED) hin. Durch ständiges Türöffnen entweicht Wärme. Nicht genutzte Backbleche und Auflaufformen sollten vor dem Backen aus dem Ofen entnommen werden, denn das überflüssige Zubehör wird ebenfalls aufgeheizt und kostet so bis zu 20 Prozent mehr Energie.
Umluft beziehungsweise Heißluft ist eher zu empfehlen als Ober- und Unterhitze: Durch die Zirkulation verteilt sich die Wärme schneller und effizienter, raten die Experten. Für die meisten Gerichte ist zudem das energiefressende Vorheizen des Backofens nicht nötig, so die Initiative. Doch Plätzchen stellen eine Ausnahme dar: Sie werden dadurch besser.
Backzutaten lassen sich auch anderweitig nutzen
Für das weihnachtliche Backen werden oft Zutaten gekauft, die nicht komplett oder nur zu einem kleinen Teil für das Rezept gebraucht werden. Von Gewürzen wie Zimt oder Kardamom braucht es oft nur eine Messerspitze. Sie schmecken aber auch gut in Currys oder Tees. Und: je nach Gebäck braucht man vom Ei nur das Gelbe oder Eiweiß, gut abgedeckt und gekühlt hält beides der Verbraucherzentrale zufolge bis zu zwei Tage. Auch gemahlene Nüsse sollten zeitnah weiterverwendet werden, da sie bei geöffneter Packung schnell ranzig werden. Leicht angeröstet schmecken die Nüsse auch im Salat oder Müsli.
(Mit Informationen von dpa)