
Es war ein kurzes Vergnügen. Nur ein paar Tage konnte das diesjährige Attraktionshighlight, der "Infinity-Tower"auf dem Frühjahrsvolksfest in Würzburg, Fahrt aufnehmen - bis er wieder still stand. Das Geschäft war bis vergangenen Samstag geschlossen. Auf einem weißen Hinweiszettel stand geschrieben, dass das Fahrgeschäft wegen Computerproblemen nicht in Betrieb ist. Doch was war der Grund für den Ausfall?
Oeb Hoefnagel, Eigentümer des Fahrgeschäftes und Schausteller sagt, er habe ziemlich harte Tage hinter sich. "Ich habe kaum geschlafen und wohl das größte Pech der Welt." Angefangen hatte alles am Montag mit einem kleinen Getriebeteil, erklärt er. Das Sicherheitsmessgerät hätte daraufhin angeschlagen, der Betrieb sei vorübergehend eingestellt worden und Hoefnagel habe sich um einen Austausch bemüht. "Am Dienstagmorgen haben wir dann ein paar Probefahrten durchgeführt. Doch dann tauchte ein neuer Fehler auf", berichtet der 52-Jährige.
Mittwoch dann endlich die vermeintliche Erlösung: Der Fehler war gefunden und der Motor sollte ausgetauscht werden. Eigentlich keine große Sache, wie der Betreiber erklärt: Normalerweise dauere es nur wenige Stunden, bis ein neuer Motor eingebaut sei. Aber:"während des Betriebes können wir das aber nicht machen, sondern immer nur nachts." Doch auch mit dem neuen Motor habe es Probleme gegeben, sodass das Geschäft schließlich erst am Samstagvormittag wiedereröffnen konnte.
Schausteller Hoefnagel versichert: Besteht keine Gefahr für Fahrgäste
"Wir hatten bereits Freitagabend alles eingebaut und Samstag nach den Probedurchläufen hat alles wieder funktioniert", sagt Hoefnagel. Er hatte gehofft, dass der Fehler zum Wochenende wieder behoben sei. Denn: Für ihn war der Ausfall nicht nur aus finanzieller Sicht eine Katastrophe. "Ich bin Schausteller, mein Job ist es, den Leuten Spaß zu bringen und das geht jetzt nicht." Rund 12.000 Euro müsse der Schausteller an Reparaturkosten zahlen. Alle Rechnungen habe der 52-Jährige aber noch nicht bekommen.
Wichtig ist Hoefnagel zu erwähnen, dass durch den Defekt zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Fahrgäste bestanden habe. Der Motoraustausch sei als reine Sicherheitsmaßnahme anzusehen. "Das ist mir sehr wichtig. Ich lasse auch meine eigenen Kinder in dem Geschäft fahren."
Auch die Stadt Würzburg hoffte auf eine baldige Inbetriebnahme des Geschäftes. Das Fahrgeschäft sei ein großer Frequenzbringer auf dem Volksfest, sagt Pressesprecher Georg Wagenbrenner. Bisher hat das Frühjahrsvolksfest insgesamt 110.000 Besucherinnen und Besucher angelockt (Stand 27. März).