
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wird nicht zum krisengeschüttelten Autozulieferer Brose nach Würzburg kommen – zumindest nicht aufgrund des Offenen Briefes der Grüne-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina und Patrick Friedl (beide Würzburg). Das teilte Aiwangers Ministerium auf Anfrage dieser Redaktion mit.
Celina und Friedl hatten den Freie-Wähler-Politiker aufgefordert, so schnell wie möglich das von der Schließung bedrohte Brose-Werk zu besuchen. Dieser Appell der Grünen sei "völlig unnötig", wird Aiwanger in der Mitteilung vom späten Donnerstagnachmittag zitiert. Die Grünen verfolgten grundsätzlich eine "wenig autofreundliche Politik", weshalb die Aufforderung "scheinheilig" sei.
Aiwanger kritisiert die Grünen
Sein Ministerium habe "umgehend nach Bekanntwerden" der Schließungspläne Kontakt mit Brose aufgenommen und Hilfe angeboten, so Aiwanger weiter. Für weitere Unterstützung müssten aber erst "die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" im Land verbessert werden.
Der Minister wirft in diesem Zusammenhang der Ampel-Regierung in Berlin eine falsche Politik vor. Dadurch habe sich der Kostendruck auf Unternehmen wie Brose "massiv erhöht". Das habe der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Branche geschadet.
Mitte Februar hatte die Brose-Zentrale in Coburg durchblicken lassen, dass das "zunehmend defizitäre" Werk in Würzburg auf der Kippe steht. Damit sind 1400 Arbeitsplätze in Gefahr. Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall haben in den vergangenen Wochen dagegen protestiert.
Er verstehe die Sorgen der Brose-Beschäftigten, teilte Minister Aiwanger weiter mit. Es bringe mit Blick auf den Offenen Brief der Grünen aber nichts, jetzt "bei einem voreiligen Besuch vor Ort falsche Hoffnungen zu wecken".
Indes findet Würzburgs Brose-Betriebsvorsitzender Yves Weinberger das Schreiben der Landtagsabgeordneten Celina und Friedl "ganz gelungen". Wie er auf Anfrage sagte, könne er "inhaltlich mitgehen", Aiwanger in das Werk zu bitten.
Soll er Brose mit vielen Millionen jährlich alimentieren?
Denn ein Unternehmen hat entschieden, einen Standort zu schließen, weil nicht der Gewinn eingefahren wird, der erforderlich ist bzw. erwartet wird.
Ich habe noch keinen Grünen intervenieren hören, weil Wärmepumpen in Deutschland mindestens doppelt so teuer sind wie im Resteuropa. Das sind die gleichen Modelle vom gleichen Hersteller.
Endlich DEMUT zeigen, um Entschuldigung bitten für seine zahllosen Ausfälle!
Was Ihren letzten Satz betrifft, ohne das jetzt nachzuprüfen: kann es evtl. auch sein, dass die Subventionen und Fördergelder zugunsten der Konsumenten auf Betreiben der Grünen in Deutschland ungleich höher ausfallen als in "Resteuropa" (?) ....?
Oder was genau wollen Sie mit Ihrer diffusen Pseudo-"Frage" in den Raum stellen, Herr Ries!
Ich würde Habig mal als den schwächsten Wirtschaftsminister, den die Bundesrepublik Deutschland je gesehen hat, bezeichnen.
Ohne irgendeiner Kompetenz und Sachverstand, ohne wirtschaftliche Zusammenhänge und vor allen Dingen ohne eine einzige fachliche Grundvoraussetzung konnte das eigentlich im Nachhinein gar nichts werden. Oder gibt es einen Punkt, bei dem sie ihm den Sachverstand eines Wirtschaftsministers attestieren könnten?
Unter ihrer Regide gab es zu viele Schieflagen und Insolvenzen in Bayern, u.a. Brose oder die Ziegler-Group aus der Nordoberpfalz.
Mit der Zustimmung zur grundgesetzänderung haben sie den bald arbeitslosen menschen auch noch einen 5stelligen Schuldenbetrag aufgebürdet, obwohl Sie das angeblich nicht wollten.
Was hat Dr. Söder in der Hand gegen Sie? Hat er etwas versprochen, was er sowieso nicht einhält? Oder ist es es Kollege Streibl, der ja von den Genen her ein "Schwarzer" ist?
Sie glauben doch nicht wirklich, dass Herr "Blackrock" Merz von den 1000 Milliarden Euro etwas für die bayerische Wirtschaft oder gar den Bauern abgibt.
Das meiste wandert wohl in die Industrie, um den "heuschrecken von Blackrock" die Dividenden zu sichern.
Zitat: "Schade, dass Herrn Aiwanger die Beschäftigten wohl nicht wichtig genug sind, um nach Würzburg zu kommen."
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Gerhard Fleischmann
Das übliche Stammtisch-Grünen-Bashing der üblichen Verdächtigen kann hier wie anderswo mangels Substanz getrost komplett ignoriert werden. Aiwanger war nie ministrabel und wird es in diesem Leben auch kaum mehr werden. Vermutlich ist der Arme immer noch viel zu beschäftigt damit, sich die Demokratie zurückzuholen.
Ja, andererseits, das muss ich zugeben, fasziniert mich schon auch das Kindlich-Beharrliche an dieser Regression vom "bösen Onkel", der das alles "kaputt" gemacht haben soll - ohne jeden Hauch von Substanz, wie Sie richtig anmerken.
Man geht ja davon aus, dass die Schreiber alle erwachsene Menschen mit entsprechenden Fähigkeiten zu Abstraktion und Reflexion sind....
Wie groß war der Aufschrei gerade von den Grünen, wenn irgendwo in Deutschland oder auf der Welt etwas angeschafft wurde, was einen Euro teurer war als aus dem Ausland.
Und gerade beim russischen Gas war doch jeder froh, dass er eine günstige Energieform hatte.
Wäre die Ukraine nicht gewesen, und wir hätten nach wie vor russisches Gas, würde sich kein Mensch beklagen. Alle wären glücklich und zufrieden.
Einzig und allein bei der Bahn, da gebe ich Ihnen zum Teil recht, denn in den Koalitionen waren auch immer mindestens zwei dabei.
Was ist passiert?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-vorbehalte-gegenueber-merz-100.html