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Würzburg/München
Aiwanger kommt nicht zu Brose nach Würzburg - Aufforderung der Grünen nennt er "scheinheilig"
Hubert Aiwanger will sich nicht ins Würzburger Krisenwerk von Brose zitieren lassen. Der Wirtschaftsminister teilt stattdessen gegen die Grünen aus.
Denkt nicht daran, sich von den Grünen ins krisengeschüttelte Brose-Werk nach Würzburg zitieren zu lassen: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
Foto: Peter Kneffel, dpa | Denkt nicht daran, sich von den Grünen ins krisengeschüttelte Brose-Werk nach Würzburg zitieren zu lassen: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 26.03.2025 02:35 Uhr

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wird nicht zum krisengeschüttelten Autozulieferer Brose nach Würzburg kommen – zumindest nicht aufgrund des Offenen Briefes der Grüne-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina und Patrick Friedl (beide Würzburg). Das teilte Aiwangers Ministerium auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Celina und Friedl hatten den Freie-Wähler-Politiker aufgefordert, so schnell wie möglich das von der Schließung bedrohte Brose-Werk zu besuchen. Dieser Appell der Grünen sei "völlig unnötig", wird Aiwanger in der Mitteilung vom späten Donnerstagnachmittag zitiert. Die Grünen verfolgten grundsätzlich eine "wenig autofreundliche Politik", weshalb die Aufforderung "scheinheilig" sei.

Aiwanger kritisiert die Grünen

Sein Ministerium habe "umgehend nach Bekanntwerden" der Schließungspläne Kontakt mit Brose aufgenommen und Hilfe angeboten, so Aiwanger weiter. Für weitere Unterstützung müssten aber erst "die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" im Land verbessert werden.

Der Minister wirft in diesem Zusammenhang der Ampel-Regierung in Berlin eine falsche Politik vor. Dadurch habe sich der Kostendruck auf Unternehmen wie Brose "massiv erhöht". Das habe der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Branche geschadet.   

Mitte Februar hatte die Brose-Zentrale in Coburg durchblicken lassen, dass das "zunehmend defizitäre" Werk in Würzburg auf der Kippe steht. Damit sind 1400 Arbeitsplätze in Gefahr. Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall haben in den vergangenen Wochen dagegen protestiert.

Fotoserie

Er verstehe die Sorgen der Brose-Beschäftigten, teilte Minister Aiwanger weiter mit. Es bringe mit Blick auf den Offenen Brief der Grünen aber nichts, jetzt "bei einem voreiligen Besuch vor Ort falsche Hoffnungen zu wecken".

Indes findet Würzburgs Brose-Betriebsvorsitzender Yves Weinberger das Schreiben der Landtagsabgeordneten Celina und Friedl "ganz gelungen". Wie er auf Anfrage sagte, könne er "inhaltlich mitgehen", Aiwanger in das Werk zu bitten.

 
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  • Christa Büttner
    Bei der BT-Wahl wurde Hubsi mit Recht eine Abfuhr erteilt. Söder droht ihm mit der SPD. Wenn er als Wirtschaftsminister nichts auf die Reihe bringt, dann wars das mit ihm bei der nächsten LT Wahl. Ich werde ihm nicht nachtrauern.
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  • Jürgen Weigand
    Ich bin zwar kein Fan von Herrn Aiwanger, aber was soll er da machen?
    Soll er Brose mit vielen Millionen jährlich alimentieren?
    Denn ein Unternehmen hat entschieden, einen Standort zu schließen, weil nicht der Gewinn eingefahren wird, der erforderlich ist bzw. erwartet wird.

    Ich habe noch keinen Grünen intervenieren hören, weil Wärmepumpen in Deutschland mindestens doppelt so teuer sind wie im Resteuropa. Das sind die gleichen Modelle vom gleichen Hersteller.
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  • Martin Deeg
    "Ich bin zwar kein Fan von Herrn Aiwanger, aber was soll er da machen?"....

    Endlich DEMUT zeigen, um Entschuldigung bitten für seine zahllosen Ausfälle!

    Was Ihren letzten Satz betrifft, ohne das jetzt nachzuprüfen: kann es evtl. auch sein, dass die Subventionen und Fördergelder zugunsten der Konsumenten auf Betreiben der Grünen in Deutschland ungleich höher ausfallen als in "Resteuropa" (?) ....?
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  • Johannes Metzger
    Hubsi istmit der Aufgabe als Wirtschaftsminister überfordert. Sie Verhandlungspartner nehmen ihn nicht auf Augenhöhe an. Hubsi sollte gehen. Und mit ihm auch die orangebraunschwarz gefärbte FW Ideoogie.
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  • Hiltrud Erhard
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  • Georg Ries
    und wie war das bei ihrem Parteifreund Habeck?
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  • Martin Deeg
    Robert Habeck ist ein seriöser und integrer Politiker, der aus durchschaubaren Gründen zum Lieblings-Feindbild von politischen Low-Performern und Hetzern wurde.

    Oder was genau wollen Sie mit Ihrer diffusen Pseudo-"Frage" in den Raum stellen, Herr Ries!
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  • Hiltrud Erhard
    Ihr Post kann nicht unwidersprochen bleiben.
    Ich würde Habig mal als den schwächsten Wirtschaftsminister, den die Bundesrepublik Deutschland je gesehen hat, bezeichnen.
    Ohne irgendeiner Kompetenz und Sachverstand, ohne wirtschaftliche Zusammenhänge und vor allen Dingen ohne eine einzige fachliche Grundvoraussetzung konnte das eigentlich im Nachhinein gar nichts werden. Oder gibt es einen Punkt, bei dem sie ihm den Sachverstand eines Wirtschaftsministers attestieren könnten?
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  • Hermann Spitznagel
    Sagt auch mal jemand wieviel Gewerbesteuer Würzburg verliert wenn Brose schließt?
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  • Ingrid Altmann
    Wäre nicht die Summe der 1400 Mitarbeiter die sie jeden Monat in der Region ausgeben interessanter?
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  • Edith Kram
    Herr Aiwanger, es reicht. Treten Sie zurück.

    Unter ihrer Regide gab es zu viele Schieflagen und Insolvenzen in Bayern, u.a. Brose oder die Ziegler-Group aus der Nordoberpfalz.

    Mit der Zustimmung zur grundgesetzänderung haben sie den bald arbeitslosen menschen auch noch einen 5stelligen Schuldenbetrag aufgebürdet, obwohl Sie das angeblich nicht wollten.

    Was hat Dr. Söder in der Hand gegen Sie? Hat er etwas versprochen, was er sowieso nicht einhält? Oder ist es es Kollege Streibl, der ja von den Genen her ein "Schwarzer" ist?

    Sie glauben doch nicht wirklich, dass Herr "Blackrock" Merz von den 1000 Milliarden Euro etwas für die bayerische Wirtschaft oder gar den Bauern abgibt.

    Das meiste wandert wohl in die Industrie, um den "heuschrecken von Blackrock" die Dividenden zu sichern.

    Zitat: "Schade, dass Herrn Aiwanger die Beschäftigten wohl nicht wichtig genug sind, um nach Würzburg zu kommen."

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Gerhard Fleischmann
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  • Harry Amend
    Soso, sie meinen allen ernstes wenn eine Firma seine Zelte abbricht das daran ein Minister Schuld ist und wir das mit unseren Steuergeldern verhindern sollen. Sowas löst bei mir nur Kopfschütteln aus.
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  • Walter Stöckl-Manger
    Scheinheilig ist das Verhalten eines Zeitgenossen, der gerade erst das - natürlich gleichfalls scheinheilige - Lindner-Prinzip umgedreht hat: Lieber schlecht regieren, als gar nimmer regieren! [mit großer Inbrunst und einer Extraportion falschen Pathos' vorzutragen]
    Das übliche Stammtisch-Grünen-Bashing der üblichen Verdächtigen kann hier wie anderswo mangels Substanz getrost komplett ignoriert werden. Aiwanger war nie ministrabel und wird es in diesem Leben auch kaum mehr werden. Vermutlich ist der Arme immer noch viel zu beschäftigt damit, sich die Demokratie zurückzuholen.
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  • Martin Deeg
    ...."kann hier wie anderswo mangels Substanz getrost komplett ignoriert werden."....

    Ja, andererseits, das muss ich zugeben, fasziniert mich schon auch das Kindlich-Beharrliche an dieser Regression vom "bösen Onkel", der das alles "kaputt" gemacht haben soll - ohne jeden Hauch von Substanz, wie Sie richtig anmerken.

    Man geht ja davon aus, dass die Schreiber alle erwachsene Menschen mit entsprechenden Fähigkeiten zu Abstraktion und Reflexion sind....
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  • Barbara Fersch
    ich denke die Grünen sollten sich endlich zurück ziehen aus der Politik. Schaden haben sie mehr als genug angerichtet, und einenHerrn Aiwanger zu rufen, wenn es den Grünen so in den Kram passt.....warum hat Baerbock plötzlich eine Diplomatenstelle? Sie wollte eigentlich kürzer treten..... hat sie das als Geschenk erpresst, damit sie den Schuldenberg mit abstimmen? Eine traurige Politik!
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  • Alfred Neumann
    Die 16 Jahre Stillstand, Kaputtsparen der Bahn und Abhängigkeit von russischem Gas haben nicht die Grünen zu verantworten. Trauriges Erinnerungsvermögen.
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  • Hiltrud Erhard
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Hiltrud Erhard
    Jedes Mal, diesen Käse zu bringen, glauben doch mittlerweile nicht mal die Grünen in der Parteispitze.
    Wie groß war der Aufschrei gerade von den Grünen, wenn irgendwo in Deutschland oder auf der Welt etwas angeschafft wurde, was einen Euro teurer war als aus dem Ausland.
    Und gerade beim russischen Gas war doch jeder froh, dass er eine günstige Energieform hatte.
    Wäre die Ukraine nicht gewesen, und wir hätten nach wie vor russisches Gas, würde sich kein Mensch beklagen. Alle wären glücklich und zufrieden.
    Einzig und allein bei der Bahn, da gebe ich Ihnen zum Teil recht, denn in den Koalitionen waren auch immer mindestens zwei dabei.
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  • Harry Amend
    Ich bin zwar kein Aiwanger Fan, aber dieser scheinheilig Heilig nebst seinen Grünen sind noch schlimmer, mit ihrer Doppelmoral.
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  • Dietmar Eberth
    Gerade im Politbarometer: der "beste" Unionspolitker liegt bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung gerade noch auf Platz 6. Vor der Wahl war das noch Platz 2 bis 4 für die Union.

    Was ist passiert?

    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-vorbehalte-gegenueber-merz-100.html
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