Es sind spektakuläre Bilder, die da am Donnerstagvormittag in der Oeggstraße in Würzburg zu sehen sind. 13 Dachplatten mit einem Gewicht von jeweils neun Tonnen werden mit einem Schwerlastkran auf das Bestandsgebäude des Mainfranken Theaters gehoben. Sie bilden den Abschluss des von außen sichtbaren Rohbaus des Bestandsgebäudes, das derzeit saniert wird.
Die Platten werden extra aus Oranienburg angeliefert, erklärt Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor des Mainfranken Theaters. Da alle zusammen zu schwer für einen Lkw wären, werden sie Platte für Platte an die Oeggstraße gefahren. Zusammengebaut bilden sie die Decke des neuen Orchesterproberaums. "Die Decke ist der Schlussstrich des Rohbaus", erzählt Terwey mit einem Lächeln im Gesicht. Gespannt schauen er und Architekt Sven Franke auf die Baustelle, durch die Schwere der Deckenplatten biegt sich der Ausleger des Krans nach vorne. "Wie eine Banane", sagt Franke.
220 Quadratmeter wird der künftige Orchesterraum messen. Die Besonderheit: "Der Raum schwingt frei", erklärt Franke. So soll verhindert werden, dass die Schallwellen durch das ganze Gebäude wandern. Rings um den Betonkubus befindet sich eine Fuge, sodass der Raum akustisch entkoppelt ist. Das sorgt dafür, dass künftig Orchesterproben gleichzeitig mit Theatervorstellungen im Neuen Haus an der Front des Theaters stattfinden können.