Die Welt steuert auf eine Klimakatastrophe zu. Deshalb hat sich die Stadt Würzburg ein Klimaschutzkonzept verordnet und will bis 2045 klimaneutral sein. Wenn das mit dem Umweltschutz so weiter geht, haben wir in Würzburg bald einen Gletscher am Festungsberg und eine Naturrodelbahn vom Hubland runter. Dann müsste die neue Straßenbahnlinie nur noch den Berg hoch. Das haben sich die Stadträte bestimmt bei ihrem Ausflug nach Innsbruck abgeguckt.
Ein bisschen Wedeln zwischen den Reben? Apres-Ski auf der alten Mainbrücke? Ja, das hätten die Stadträte wohl gerne so. Doch was wäre, wenn das Konzept nicht greift? Wenn es also doch viel wärmer wird? Wenn es nicht maximal 1,5 Grad, sondern vielleicht sogar drei Grad wärmer wird? Die Folgen wären fatal – und gleichzeitig wunderbar: Statt einer Rutschpartie vom Hubland runter, könnte man auf einer Sanddüne herunter surfen. Die fünf Saunakabinen des neuen Nautiland-Bads wären auch überflüssig. Stattdessen sind die Leser ganz herzlich zum Aufguss hier im Büro der Stadtredaktion eingeladen. Dafür gibt es aber kein 365-Euro-Ticket.
Wasserkraft statt Windkraft für den Badetempel
Der Wasserpegel des Mains würde deutlich ansteigen. Im Außenbereich des Nautilands müsste sich wohl keiner Sorgen um das Wasser in den Außenbecken machen. Und auch die Idee eines Lesers, der zur Energieversorgung für den neuen Würzburger Schwimmtempel eine Windkraftanlage im Außenbereich forderte, wäre hinfällig. Denn stattdessen könnte man daraus ein Wasserrad machen. Je nachdem wie stark der Flusspegel steigt, könnte statt der Apres-Ski-Party an der Alten Mainbrücke, die Würzburger Version der Eisbachwelle entstehen.
Gelöst wären damit auch die Probleme im Busverkehr. Die Stadt müsste sich nur schnell eine Wasser-Taxi-Flotte anschaffen, die dann über den Main und die angestiegene Pleichach, Steinach oder Kürnach in die verschiedensten Stadtteile käme. Würzburg wäre das neue Venedig und man könnte am Marktplatz Cappuccino für 20 Euro trinken. Da freuen sich auch die Wirte.
Kerstin Westphal in Wohnungsnot
Zum Abschluss noch eine Meldung aus der Stadt. Kerstin Westphal, Oberbürgermeisterkandidatin der SPD, wurde gesichtet. Am vergangenen Donnerstag nahm sie an einer Kundgebung zur Wohnungsnot teil. Das erklärt auch ihr bisher eher spärliches Auftreten in Würzburg, denn ob sie schon eine Bleibe für den Wahlkampf gefunden hat, ist wahrlich nicht bekannt.