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Würzburg
Was Sie zum 365-Euro-Ticket in Würzburg wissen müssen
Die Fahrkarten für Busse und Straßenbahn sollen für einige Fahrgäste günstiger werden. Das ist das Ziel des 365-Euro-Tickets. Doch nicht jeder wird davon profitieren.
Von dem neuen 365-Euro-Ticket werden auch Schüler profitieren, die mit der Straßenbahn zur Schule fahren.
Foto: Daniel Peter | Von dem neuen 365-Euro-Ticket werden auch Schüler profitieren, die mit der Straßenbahn zur Schule fahren.
Felix Mutscheller
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:30 Uhr

Das bereits im April von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte 365-Euro-Ticket für Auszubildende und Schüler nimmt auch in Würzburg Formen an. Die Stadtverwaltung setzt sich derzeit intensiv mit der Umsetzung des Tickets auseinander. Noch muss aber ermittelt werden, wie hoch die Mehrkosten für den Verkehrsverbund sein werden. Das soll die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) zeitnah angehen, vom Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss gab es am Dienstagnachmittag grünes Licht dafür. Die Entscheidung über die Einführung bleibt einem gesonderten Beschluss vorbehalten, Thema wird das Ticket auch am kommenden Donnerstag im Würzburger Stadtrat sein.

Mittlerweile ist auch ein möglicher Start der vergünstigten Fahrkarte bekannt. Doch nach den momentanen Plänen profitieren nur bestimmte Gruppen von der neuen Fahrkarte. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Was soll die 365-Euro-Fahrkarte bringen?

Politiker wie Markus Söder wollen die Menschen motivieren, für alltägliche Fahrten vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen. Das soll zu mehr Klimaschutz beitragen, denn vor allem der Verkehrsbereich müsse seine CO2-Emissionen massiv senken.

Für wen ist die neue Fahrkarte gedacht? 

Zunächst soll das Ticket laut Stadtverwaltung nur für Schüler, Auszubildende und kleinere Gruppen wie FSJler (Absolventen eines Freiwillig Sozialen Jahres) und Bufdis (Absolventen des Bundesfreiwilligendienst) verfügbar sein. Das Alter spielt keine Rolle. Die bisherigen Wochen- und Monatskarten für Schüler werden weiterhin angeboten.

Für wen soll es das Ticket nicht geben?

Die Fahrkarte ist somit nicht für andere erwerbstätige Erwachsene gedacht. Eine baldige Einführung des Tickets "für alle" könnte womöglich an den wesentlich höheren Kosten für die Verkehrsbetriebe scheitern.

Wie weit können Fahrgäste mit der 365-Euro-Fahrkarte fahren?

Die Fahrkarte gilt ganztägig im gesamten Verbundgebiet mit über 1000 Zielen.

Welche Verkehrsmittel können genutzt werden?

Nach den bisherigen Ideen soll das Ticket für den Nahverkehr gelten, also in und um Würzburg für Busse, Straßenbahnen, aber auch für Regionalzüge.

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Ab wann soll es die vergünstigte Fahrkarte geben?

Laut Stadtverwaltung ist eine Einführung des Tickets für das Schuljahr 2020/2021 geplant, welches im September kommenden Jahres beginnt.

Wie viel sparen Schüler und Auszubildenden dann?

In Würzburg kostet eine Schüler/Auszubildende-Abo-Karte für den Innenstadtbereich bei monatlicher Zahlung 39 Euro. Aufs Jahr gerechnet sind das 468 Euro, sollten Schüler auch zu Ferienzeiten ein Ticket bevorzugen. Sollten Schüler in den Ferien auf Monatskarten verzichten, könnten sie beispielsweise mit 6er-Tickets auch günstiger durchs Jahr kommen, informierte CSU-Stadträtin Judith Jörg. Dann beliefen sich die Kosten auf 320 Euro.

Woher kommt die Idee?

Abgeschaut haben sich die Experten das Modell in Wien. Hier gibt es das 365-Euro-Jahresticket seit 2012, seitdem zahlen Kunden statt 449 nur noch 365 Euro im Jahr für U-Bahn, Straßenbahn und Bus. Zugleich wurden aber die Preise für Einzeltickets deutlich angehoben. Die Nutzung ist dort nicht nur auf Schüler und Azubis beschränkt.

Wo gibt solche Modelle in Deutschland bereits?

Bonn und Reutlingen testen solche Tickets seit Jahresbeginn mit Förderung des Bundes. Der Kreistag des Landkreises Haßberge hat beispielsweise auch für die Einführung des 365-Euro-Tickets gestimmt. Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) hat dies kürzlich ebenso beschlossen.

Wo gibt es Probleme?

Bereits bestehende Projekte werden mit viel Geld gefördert. Denn die Verkehrsbetriebe rechnen mit Einnahmeausfällen von mehr als 10 Milliarden Euro im Jahr. Auch in Bayern wird das Projekt mit Geld vom Freistaat gefördert. Die Verluste der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) sollen zu zwei Dritteln vom Freistaat ausgeglichen werden, so der Plan.

Mit Informationen von dpa. 

 
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  • F. G.
    Wie toll: Die, die kaum ein eigenes Auto haben und deshalb eh mit dem ÖPNV unterwegs sind, zumindest während der Schulzeit, sollen die Nutznießer sein. Dies führt mit größter Wahrscheinlichkeit zu keiner einzigen Tonne CO2-Einsparung in den begünstigten Kommunen. Reine Effekthascherei der Staatsregierung! Wenn man von jetzt auf gleich wirklich etwas in dieser Richtung bewirken will, man wagt es ja kaum zu erwähnen, wäre eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf unseren Autobahnen und Schnellstraßen auf 130 km/h. Ganz abgesehen von der Vermeidung von Hunderten von Verkehrstoten durch raserbedingten Unfällen. Wie lange wollen wir uns diesen Zustand eigentlich noch gefallen lassen? Kein anderes Land um uns herum ist von einer solchen Schizophrenie geplagt.
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  • M. Z.
    Ein paar Tonnen würde es sicher schon einsparen. Es sind schon einige Schüler und viele Azubis per Auto unterwegs. Ein Teil würde da sicher zumindest teilweise auf den ÖPNV umsteigen.

    Aber was man nicht vergessen sollte:

    Während des Berufsverkehrs sind doch jetzt schon einige Busse und Bahnen überfüllt. Wenn wirklich möglichst viele Pentler zum ÖPNV wechseln sollen. müßte vorher(!) erstmal das Angebot erweitert werden.
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  • M. K.
    Der Berg kreißte...
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  • H. S.
    Wenn man was gegen den Verkehr unternehmen will: öffentliche Verkehrsmittel frei für Arbeitnehmer....der Rest soll 365€ zahlen!
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  • M. Z.
    Geht es den Arbeitnehmern schon so schlecht, daß sie sich keine 365 EUR p.a. leisten können? Vor Allem, wenn sie sich im Gegenzug viele Autofahrten sparen könnten?
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  • H. S.
    Wenn der Arbeitnehmer 365€ für ein Ticket zahlen soll, kann er gleich sein Auto nehmen.... WO ist denn hier ein Anreiz?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Wie ist das mit dem 365€ Ticket in der Umfrage gemeint.
    Gehts da um ein echtes, sprich für alle erhältliche 365€Ticket, oder um das 365€CSUscheinticket für einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Nach der CSU Bierzeltmurksmaut ist das 365€ Ticket der nächste Rohrkrepierer der CSU in Sachen Verkehr. Hier hat wieder mal Söder laut gebrüllt und jetzt ist er auf dem Minimini Ticketteppich für eine kleine Gruppe an Nutznießern gelandet.
    Selbst Rentner lässt man draußen vor.
    Das Geld wäre vermutlich besser in den Ausbau des ÖPNV geflossen. Kompetenz in Sachen Mobilität? Zur Zeit Fehlanzeige bei der CSU.
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  • M. H.
    WEr einen guten ÖPNV hat, kann auf ein Auto oder das Zweitauto verzichten - kann also auch locker 50 € und mehr monatlich zahlen. Ein Auto ist viel teuerer.
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  • S. B.
    Das ist nur symbolpolitik, mehr steckt leider nicht dahinter.

    In Wien macht ein 365€ Ticket Sinn. Dort kommt die Idee her, dort wird es auch für alle angeboten. Und ist mit starken Einschränkungen für den Pkw Verkehr gleichzeitig eingeführt worden.

    Diese reine €-Zahl nun auf die völlig unterschiedlichen Verkehrsverbünde in Bayern zu übertragen ist Unsinn. Warum kostet dieses Ticket im viel größten Nürnberger VGN genausoviel wie im kleinen vvm? das führt nach Frau Jörg sogar dazu, dass Schüler, die nur während der Schulzeit fahren, sogar mehr zahlen würden 🤦‍♂️

    reine CSU-Symbolpolitik. "wir haben ja was gemacht, wegen Klima und Öpnv und so". Gleichzeitig wird die steigerwaldbahn verscherbelt.
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  • W. K.
    Im kleinen Verkehrsbereich sind die Fahrten heute schon teuerer:

    Vergleich Tagestiket VGN/vvm für den gesamten Verkehrsbereich mit 2 Erwachsenen + max. 3 Kinder unter 15:

    vvm Familientageskarte plus: 21,60 €

    VGN Tagestiket plus: 20,30 €
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  • S. B.
    Es macht hier nur ein Vergleich von Monats- und Jahresabos Sinn, das ist ja Gegenstand des 365€ Tickets.
    Das von ihnen genannte Ticket ist eher ein Tourismus und Freizeit Ticket.
    Trotzdem natürlich schwer nachzuvollziehen, wie diese Preise Zustande kommen.
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  • M. Z.
    Ich frage mich nur, wie man auf die 320 EUR kommt. Eine 6er-Karte (Großwabe) kostet 11,60 für 6 Fahrten oder 3 Tage. 320 EUR reichen dann für 82 Tage. Und abends ins Kino oder so kostet extra. Da wären dann 365 EUR für Alles nicht schlecht.
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  • S. H.
    Kann mich dem obigen Kommentar nur anschließen, völlig unsinnig, weil es die falsche Zielgruppe ist ... Studenten haben ein Semesterticket und Auszubildende und Schüler fahren auch überwiegend mit dem ÖPNV. Gerade für erwachsene Personen, Erwerbsfähige und Rentner wäre das 365 € Ticket ein Anreiz auf ÖPNV umzusteigen.
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  • M. Z.
    Ich denke, daß schon rel. viele Azubis und ältere Schüler mit dem Auto fahren. Z.B. stehen in der Mainaustr. in der Nähe von IHK und HWK tagsüber viele Autos. Ebenso in der Nähe der Berufsschulen.
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  • T. M.
    Manchmal frage ich mich wirklich........ Ältere Schüler? Autofahren darf man alleine erst mit 18 Jahren. Die einzige Schule die man im Normalfall mit 18 noch besucht ist das Gymnasium. Da ist dann aber auch Schluss.
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  • M. Z.
    Ich bin kein Schul-Fachmann, aber es gibt da noch FOS, BOS, Berufsfachschulen, usw.
    Manche Schulen besucht man (auch) erst nach einer Ausbildung.
    Schule ist mehr als Grund-, Haupt-, Mittel-, Realschule und Gymnasium.
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  • h. r.
    So so, erstmal nur für Schüler und Studenten etc. weil sonst zu teuer. Und der Sinn des Ganzen ist zum Umstieg von Auto auf ÖPNV zu motivieren. Nun hat die Zielgruppe des 365 Euro Ticktes aber relativ wenige eigene Autos könnte ich mir vorstellen sondern fährt eh schon mit dem ÖPNV. Bisschen widersprüchlich. Aber was solls, dafür zahlt der Staat ja 2/3 der Mehrkosten. Bleiben nur 1/3 bei der WVV und somit den Würzburger Bürgern. Also bei denen die im Artikel so nett als "andere erwerbstätige Erwachsene" bezeichnet werden. Vielen Dank für gar nichts.
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  • T. M.
    Wer ist denn bitte „der Staat“? Ich würde sagen alle Steuerzahler zahlen alles in diesem Land, oder sind sie da anderer Meinung?
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  • h. r.
    Nein, das ist genau richtig. Das war ein Zitat aus dem Artikel. Letzter Satz: "Die Verluste der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) sollen zu zwei Dritteln vom FreiSTAAT ausgeglichen werden, so der Plan."
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