Im vergangenen Jahr haben die Würzburger Wahrheiten den OB-Kandidaten vor Weihnachten ein paar Geschenke gemacht. Und mit einigen lagen wir gar nicht so daneben. Sebastian Roth bekam beispielsweise eine Puppe, damit er im Stadtrat nicht mehr so alleine ist. Mittlerweile hat der ehemalige OB-Kandidat sogar zwei lebendige Mitstreiter, die kein Nadelstreifen-Sakko tragen. Dieses Jahr haben wir uns mal die Mühe gemacht und den Würzburger Lokalpolitikern einen Wunschzettel zusammengeschrieben, in der Hoffnung, dass ihre Angehörigen und Freunde mitlesen.
Da wäre natürlich zuallererst Kerstin Westphal. Wie mir mein ehemaliger Kollege und Glossenspitzel gesteckt hat, ist ihre Homepage zur Kommunalwahl www.kerstin-westphal.de neun Monate nach der Wahl immer noch nur zu 90 Prozent fertig. Deshalb wünscht sich die ehemalige SPD-Oberbürgermeister-Kandidatin das Buch Informatik für Dummies. Wie die Wahl wohl ausgegangen wäre, wenn die Wähler mehr über die ehemalige Europapolitikerin gewusst hätten? Naja, nur noch gut 1900 Tage bis zur nächsten Kommunalwahl. Wir nehmen Wetten an, ob Westphal die restlichen zehn Prozent bis dahin schafft. Wir gehen übrig fest davon aus, dass sie 2026 erneut antritt, da die Google-Vorschau ihrer Homepage sie immer noch oder schon wieder als "OB-Kandidatin für Würzburg" auflistet.
Zollstock hilft beim Abstandhalten
Auf dem Wunschzettel aller Stadträte steht mit Sicherheit ein Zollstock. Damit sie die Abstandsregeln in Zukunft endlich mal befolgen können. Beim Aufstiegsfoto mit den Kickers hat das ja nicht so gut funktioniert. Dazu gibt es noch einen Handzähler, damit die Stadträte zählen können, mit wie vielen Personen sie sich gerade in den Weinbergen zu Schoppen und Bratwurst treffen.
Und was beim ehemaligen OB-Kandidaten der Freien Wähler Volker Omert auf dem Wunschzettel steht, wissen alle, die mit ihm auf Facebook befreundet sind. Fast wöchentlich postet er ein Bild von seinem Wiener Schnitzel. Wir finden es hervorragend, dass Omert die heimische Gastronomie unterstützt, wollen aber ja nicht, dass Omert sein ganzes Stadtrats-Sitzungsgeld dafür ausgibt. Deswegen würden wir vorschlagen, ihm einen Schnitzelhammer zu schenken. Und weil Omert ja auch schon TV-Erfahrung vorweisen kann, könnte er sein Taschengeld ja mit einem Besuch bei Deutschlands beliebtestem Schnitzel-Tester Jumbo Schreiner aufbessern.
Radiergummis für die Stadträte
Zum Abschluss bekommen alle Stadträte von uns noch einen Radiergummi. Damit können sie dann entweder unsere Vorschläge auf ihrem Wunschzettel wegradieren oder sie korrigieren ihre Unterlagen. Denn sowohl beim Hotel am Paradeplatz als auch beim Park&Ride-Parkhaus in der Sanderau haben die Mitglieder des Rats zuletzt häufiger mal ihre Meinung geändert. Echt wahr und frohe Weihnachten!