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Würzburg
Park & Ride in Würzburg: In der Sanderau oder weiter draußen?
Das erste Parkhaus mit ÖPNV-Anschluss sollte eigentlich in der Sanderau gebaut werden. Wird das noch was? Am Donnerstag geht es im Stadtrat wieder einmal um Park & Ride. 
Mit dem Bus statt mit dem Auto in die Stadt fahren: Damit das mehr Menschen machen, soll es in Würzburg ein Park & Ride-Angebot geben. Unser Foto entstand am Würzburger Busbahnhof. 
Foto: Thomas Obermeier | Mit dem Bus statt mit dem Auto in die Stadt fahren: Damit das mehr Menschen machen, soll es in Würzburg ein Park & Ride-Angebot geben. Unser Foto entstand am Würzburger Busbahnhof. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Wegen Corona ging es mit Park & Ride jetzt ganz schnell: Um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln und die Parkplatzsuche zu erleichtern, hat der Stadtrat Ende November beschlossen, dass an den Adventssamstagen zusätzliche Busse von den Parkplätzen bei Ikea und dem Hubland Campus fahren.

Über die Etablierung von Parkhäusern mit ÖPNV-Anbindung wird dagegen seit Jahren diskutiert. Vor drei Jahren hatte sich der Stadtrat von der Verwaltung ein Park & Ride-Konzept gewünscht. Acht Orte im Stadtgebiet sollten als mögliche Standorte untersucht werden. Einen Park & Ride-Platz hatte der Stadtrat im Mai 2019 festgelegt: Gegenüber der s.Oliver-Arena in der Sanderau soll ein Parkhaus entstehen, und die Straßenbahn-Haltestelle "Königsberger Straße" ausgebaut werden. Wird daraus noch was?

Was wird aus dem geplanten Parkhaus in der Sanderau?

Auch das Baureferat war im vergangenen Jahr hinter der Entscheidung für die Sanderau gestanden. Baureferent Benjamin Schneider hatte ankündigt, dass die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) ihre jahrelangen Pläne für den barrierefreien Umbau der Straßenbahn- und Omnibus-Haltestellen in der Königsberger Straße bald abschließen und in der zweiten Jahreshälfte 2020 Baurecht bekommen könnte. 

2019 hatte der Stadtrat entschieden, dass auf einem Teil der Grünfläche (Minigolfplatz) ein Parkhaus  gebaut werden soll.
Foto: Berthold Diem | 2019 hatte der Stadtrat entschieden, dass auf einem Teil der Grünfläche (Minigolfplatz) ein Parkhaus  gebaut werden soll.

Doch inzwischen haben sich die Machtverhältnisse im Stadtrat geändert, und das Erstarken der Grünen-Fraktion sorgte dafür, dass das erste Würzburger Park & Ride-Konzept doch wieder auf Eis liegt. Denn die Grünen, seit der Kommunalwahl im März stärkste Fraktion im Stadtrat, hatten das Parkhaus in der Sanderau immer abgelehnt, weil sie den Autoverkehr nicht erst in den Stadtteilen, sondern schon weiter außerhalb abfangen wollen.

Die CSU steht hinter dem Parkhaus auf dem Minigolf-Gelände

"Wir stehen aufgrund des guten Anschlusses an die Straßenbahn weiterhin zu diesem Standort", sagt dagegen Wolfgang Roth, Fraktionschef der CSU. Roth bedauert, dass das Thema Park & Ride seit längerem nicht mehr im Stadtrat diskutiert wurde. Eine Entscheidung zur Stettiner Straße sollte möglichst bald getroffen werden.

Das wollen auch Bürgerforum, FDP und FWG. Sie stellen in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag einen interfraktionellen Antrag mit einem Alternativ-Vorschlag: Das Parkhaus soll, statt auf dem Minigolf-Gelände, auf dem unbebauten Schotterparkplatz in der Feggrube neben der TGW-Halle gebaut, und die Straßenbahn bis dahin verlängert werden.

Alternative in der Feggrube 

"Der Vorteil besteht darin, dass die Benutzer des Parkhauses eine unmittelbare Anbindung an den ÖPNV bekommen, und die bestehende Grünfläche nicht angetastet wird", sagt Josef Hofmann, Fraktionschef der Freien Wählergemeinschaft Würzburg (FWG).

Grünen-Politiker und Umweltreferent Martin Heilig, in dessen Ressort das Thema fällt, sagt auf Anfrage der Redaktion, dass ein Parkhaus in der Sanderau momentan auf verschiedenen Ebenen der Verwaltung untersucht werde. Er selbst ist von dem Standort nicht begeistert.  

"Nach Würzburg kommen viel mehr Pendler mit dem Auto, als in anderen vergleichbaren Großstädten."
Umweltreferent Martin Heilig

"Park & Ride-Plätze innerhalb der Stadtgrenzen haben kaum entlastende Effekte und sind sehr teuer", sagt Heilig. Dies zeige auch ein Gutachten der WVV. Stattdessen solle man Anreize für Pendler schaffen, ihr Auto schon vor der Stadt abzustellen und auf Bus oder Bahn umzusteigen. Als mögliche Standorte dafür nennt Heilig zum Beispiel Unterpleichfeld, das Industriegebiet in Höchberg oder Rottendorf - wo die Anbindung per Schiene schon gut genutzt werde.

Über 58 000 Pendler kommen täglich nach Würzburg

Wann das Gutachten der WVV öffentlich diskutiert wird, steht noch nicht fest. Laut Pressesprecher Jürgen Dornberger ist es noch in Arbeit. Untersucht würden mögliche Park & Ride-Standorte, die Einbindung des ÖPNV und Tarifkonzepte für das Parken in der Stadt.

"Wichtiger als neue Parkplätze zu schaffen ist es, den ÖPNV im Speckgürtel prinzipiell zu verbessern", sagt Heilig. Über 58 000 Pendler fahren laut amtlicher Statistik täglich nach Würzburg. Der Großteil im eigenen Auto. "Nach Würzburg kommen viel mehr Pendler mit dem Auto, als in anderen vergleichbaren Großstädten", sagt Heilig. In Gesprächen mit dem Bürgermeister und dem Landrat sowie im interkommunalen Ausschuss will Heilig daran arbeiten, das zu ändern.  

 
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  • A. G.
    Herr Heilig muss jetzt für alles herhalten. Wer hat den in den letzten Jahrzehnten die Stadtpolitik im Wesentlichen beeinflusst. Da wurde an alten Zöpfen festgehalten statt nach vorne zu schauen. Weitere Strabalinien könnte schon längst an P+R-Plätze angebunden sein. Andere Städte sind da schon weiter.
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  • H. S.
    Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
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  • W. K.
    Zitat MP: "Als mögliche Standorte dafür nennt Heilig zum Beispiel Unterpleichfeld, das Industriegebiet in Höchberg oder Rottendorf - wo die Anbindung per Schiene schon gut genutzt werde."

    So wie es aussieht, kennt Hr. Heilig sich mit dem "St. Florians Prinzip" sehr gut aus. Die Stadt hat kein Geld, deshalb sollen die Umlandgemeinden die Infrastruktur für WÜ auf ihre Kosten bereitstellen! Vom Flächenverbrauch gar nicht zu sprechen. Gibt es da nicht auch eine Forderung der Grünen?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Scheint ja gut zu funktionieren mit der angekündigten Homeoffice-Offensive. Oder doch nicht? Ich war heute auf der Strecke und sage sogar, dass der Verkehr schlimmer ist als vor Corona.
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  • M. R.
    Vielleicht denkt Herr Heilig einfach nur in größeren Maßstäben und wird Veitshöchheim und Margetshöchheim über den ICE an die Stadt angeschlossen wird.

    Die Bilanz von Heilig ist ein Debakel. Seit 8,9 Monaten im Amt und mehr verhindert als realisiert. Aber das ist so bei Menschen, die noch nie im Leben in der freien Wirtschaft gearbeitet haben.
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  • K. D.
    Was kann man schon von einem Grünen,von Beruf Lehrer und selbsternannten Klimabürgermeister in Bezug auf wirtschaftliches Denken schon erwarten- nichts!!
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  • K. K.
    Bei 58.000 > Pendler täglich..... wenn sie denn mit einen Auto kommen ?? !!

    hilft gar nichts. Auch kein P+R-Parkhaus in der Sanderau. Da hilft nur eines auf den Gelände des " Wöllrieder Hofes ". Am > Bahnhof in Rottendorf < ist alles schon frühzeitig belegt, Da braucht man es gar nicht versuchen. Es sei denn...
    man will weit leff ? ! Der Gutshof-Parkplatz "Wöllried" böte sich noch an; während der "Corona-Zeit. Oder ist der schon vermietet ?? Shutle-Bus-Halt vor dem Haus.....
    Mist....... Weihnachten 2020 ist fast schon Geschichte.... traurig keinen billigen Parkplatz gefunden. ... nur ein freier Schlitten-Platz..... ist ein Geschenk )
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  • H. H.
    Ein P+R-Platz ohne vernünftige ÖPNV-Anbindung

    ist einfach ein Parkplatz, und warum irgendjemand sein Auto da hinstellen und kilometerweit zu Fuß in die Stadt wallen (bzw. sich mit Sack und Pack in einen übervollen Bus quetschen) sollte, müsste man mir erstmal erklären.

    Was ich einsehe: dass jemand, der erstmal das Ortsschild passiert hat, auch gleich mit dem Auto die letzten paar 100 m weiterfahren kann. Nur in WÜ kriegt man es ja in Jahrzehnten nicht fertig, erst eine vernünftige Straba-Infrastruktur zu schaffen und dann die Parkplätze im Außenbereich. Stattdessen versucht man mal lieber weiter sich damit durchzumogeln, dass man es allen gleichermaßen beschwerlich macht nach dem Motto "einen gelungenen Kompromiss erkennt man daran, dass alle was zu meckern haben".

    Oder ist diese Stadt am Ende ein Modellprojekt, um in jahrelanger mühevoller Kleinarbeit über jeden Zweifel hinaus festzustellen, wie man es nicht machen sollte???
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  • P. S.
    Für was noch P&R, wenn nach dem Lockdown eh die meisten Läden pleite sind. Wer will dann noch in die Stadt?
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  • S. B.
    Die Innenstadt ist nicht nur Shopping-Meile.
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  • T. M.
    Was kann man sonst noch in der Innenstadt was ich außerhalb nicht kann?
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  • H. A.
    Was weit draußen vor der Stadt bringt sieht man ja schon heute, wo die Buslinie der Linie 421 und 422, die früher bis zum Hauptbahnhof fuhren, in der Sanderau enden. Damit hat man viele Pendler verärgert die jetzt wieder das Auto nutzen. Auch ein Herr Heilig sollte erst einmal nachdenken bevor irgendwas sinnloses fordert.
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  • A. H.
    Heilig und sinnlos -passt doch irgendwie zusammen, oder nicht?
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  • A. H.
    oh sorry, NICHT zusammen sollte es heißen. Verstehe gar nicht, dass das trotz des Fehlers geliked wurde.
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  • H. S.
    wieso? passt doch: Heilig = sinnlos
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  • A. F.
    Höchberg hat laut Heilig also eine gute Anbindung per Schiene an Würzburg, die gut genutzt wird, von den Pendlern.

    Habe ich da was verpasst?
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  • H. A.
    @Catweazle6847
    Bitte richtig lesen, von Rottendorf ist die Rede bei der Schienenanbindung. Die Schreib- und Ausdrucksweise im Artikel ist korrekt wiedergegeben worden.
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  • A. F.
    Interpretationssache ...
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  • U. A.
    Meint er die S-Bahn oder die neue U-Bahn???
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  • Veraltete Benutzerkennung
    BTW. Ich fahre regelmäßig mit dem Fahrrad (Pedelec) nach WÜ. Auch im immer wärmer werdenden Winter. Da liegt noch viel Potential brach. Deshalb auch in gute Radverkehrsinfrastruktur auf den Zulaufstrecken direkt nach WÜ und an die Schnittstellen zum ÖPNV investieren, statt in riesige Betonklötze in der Stadt.
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