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WÜRZBURG
Für weniger Verkehr auf die Straße gehen
Blick auf die Verkehrssituation am Stadtring Süd (Mittlerer Ring)
Foto: Patty Varasano | Blick auf die Verkehrssituation am Stadtring Süd (Mittlerer Ring)
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:23 Uhr

Ausgerechnet zu Beginn der Osterferien wird der Verkehr auf dem Stadtring Süd wegen einer Demonstration behindert: An diesem Freitag ruft das Bündnis „Gemeinsam für ein Lebenswertes Würzburg und sein Umland“ alle Bürger zur Demo auf, die mit der bisherigen Verkehrspolitik nicht zufrieden sind.

Bürgerinitiativen, Verbände und Parteien gehen zwischen 14 und 15 Uhr für eine Verkehrswende auf die Straße. Der Verkehr läuft dabei zwischen den Kreuzungen Rottendorfer Straße und Salvatorstraße zwischen 13 und 16 Uhr auf der stadteinwärts führenden Fahrbahn nur einspurig.

Die Luft in Würzburg ist schlecht

Mit „organisatorischen Gründen“ erklärt Manfred Neuner von der BI „Brummis weg vom Stadtring“ den Termin. Notwendig sei die Demo auf jeden Fall: „Die Belastung mit Stickstoffoxiden und Feinstaub ist in Würzburg nach wie vor hoch und nur zu senken, wenn weniger Autos in die Stadt kommen“, sagt Neuner.

Die BI-Kämpfer sind sauer auf die Stadt: Obwohl der Mittlere Ring zu den am höchsten mit Schadstoffen belasteten Straßen in Bayern gehört, kümmere man sich nicht wirklich um Verbesserungen. Die Tatsache, dass der Stickstoffoxid-Grenzwert 2017 erstmals seit Jahren eingehalten wurde, ändere daran nichts.

Neuner: „Erstens ist die Verbesserung marginal, zweitens war das Wetter im vergangenen Jahr günstig, drittens wurde 22 Tage gar nicht gemessen, weil die Messstation fehlte.“ Vor allem aber bleibe das Feinstaub-Problem. „Der Jahresmittelwert am Stadtring Süd ist seit 2006 mit kleinen Schwankungen gleichbleibend hoch und war 2017 höher als 2016“, erklärt Neuner.

Eine Umweltzone ist fraglich

Die Einführung einer Umweltzone für Würzburg sei nach wie vor nötig, um Lärm und Luftverschmutzung zu verringern. Die Regierung von Unterfranken hat die für heuer geplante Einführung einer Umweltzone aufgrund der Unterschreitung des Stickstoffoxid-Grenzwertes jüngst in Frage gestellt.

Obwohl auswärtige Lastwagen seit 2016 offiziell nicht mehr über den Stadtring abkürzen dürfen, würden das nach wie vor sehr viele tun. Denn „großzügige“ Ausnahmeregelungen – für Lieferverkehr für Stadt und Landkreis und aus einem 70-Kilometer-Umkreis – sei das Verbot schwer zu kontrollieren und so beschildert, dass es Navigationssysteme gar nicht erkennen, sondern die Abkürzung zwischen A 3 und A 7 Lkw-Fahrern weiterhin empfehlen.

„Rund 60 000 Autos fahren täglich an der Dauerzählstelle des Bayerischen Verkehrsministeriums an der B 19 an Estenfeld vorbei“, erklärt Michael Wild von der BI „Verkehrsberuhigung B19“. Vor allem die vielen Lastwagen belasten die Orte Unterpleichfeld, Opferbaum und Eßleben. „Wir brauchen ein wirksames Durchfahrtsverbot für Schwerlastverkehr in unseren Ortschaften“, fordert Wild.

Autos raus aus der Stadt

„Der motorisierte Verkehr in der Stadt ist zu hoch“, sagt der BI-Mitstreiter Michael Imhof. Und: „Das Rathaus unternimmt zu wenig, um die Zahl der Autos in der Stadt zu reduzieren.“ Er fordert wirksame Maßnahmen zur Verbesserung von ÖPNV und anderen Alternativen.

Alleine 20 Millionen Euro würden in den Ausbau des Greinbergknotens gesteckt, damit der Autoverkehr besser in und aus der Stadt fließt. „Lächerlich wenig wird im Vergleich dazu in den Bau von Radwegen oder Busspuren investiert“, so der Würzburger Arzt Imhof. Man würde den Bürgern zwar „vorgaukeln“, dass man wirkungsvolle Maßnahme ergreife. Doch diese würden erst mittelfristig greifen oder seien Absichtserklärungen ohne konkrete Aussagen.

„Das Rathaus unternimmt zu wenig, um die Zahl der Autos in der Stadt zu reduzieren.“
Michael Imhof von der BI „Brummis weg vom Stadtring“
 
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  • uwe.luz@t-online.de
    Die 15 größten Kreuzfahrtschiffe blasen mehr Abgase in die Luft als alle Autos auf der Welt zusammen. Das belegt, wie lächerlich der Zirkus um den Pkw-Verkehr ist.

    Wenn man dann noch berücksichtigt, dass das Würzburger Messgerät unter Verstoß gegen die maßgebliche Richtlinie der Europäischen Union 2008/50/EG falsch aufgestellt ist und deswegen keine europaweit repräsentativen, sondern überhöhte Messergebnisse auswirft, wird das ganze Brimborium zur Farce.
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  • andreas.brauns@auge.de
    Stimmt. Und diese ganzen blöden Kreuzfahrtschiffe fahren auch noch auf dem Main durch Würzburg und sind ursächlich für die schlechte Luft in der Stadt.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Dann schauen Sie sich mal die Flußkreuzfahrtschiffe an, welche in Würzburg fast täglich vor Anker gehen (bis zu 4 Schiffe auf einmal an der Löwenbrücke und im Alten Hafen), die lassen oft ihre Dieselmotoren über mehrere Stunden laufen!
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  • saufhauerl
    Ist doch albern, wie manche, wenn ein paar Leute sich aufmachen um was zu verbessern, dann immer mit ihrem: "aber woanders ist noch schlimmer" kommen! grinsen

    IN WÜRZBURG muss die Luft besser werden, dafür geht die Lokalbevölkerung auf die Straße und dafür muss sich am Autoverkehr was ändern!

    Also ich find die Demo gut.
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  • fuereinefreiemeinung
    Genau! Alle Autos raus aus Würzburg! Sofort!!
    Wir fahren alle nur noch mit dem Fahrrad nach WÜ, vor allem vom Land! Super Idee!! Oder mit dem Bus - vom Land dreimal am Tag! Noch so 'ne Super Idee!! Und schleppen die Wasserkiste im Bus nach Hause.
    Und der Einzelhandel in WÜ freut sich, wenn niemand mehr in die Innenstadt kommt, weil alles voller Umwelt-, Anti-Diesel-, Anti-Lkw-Zonen ist. Weiter so auf dem Weg zur Geisterstadt!
    Aber der Lieferando-, Grashüpfer-, Hermes-, DHL-, dpd-, UPS-und so weiter-Lieferdienst darf natürlich jedes Salatblatt einzeln anliefern - in die Innenstadt. Mit seinem Diesel-Lkw. No so 'ne tolle Idee für die Bio-Grünen.
    Ich kann das Diesel-Bashing nicht mehr hören. Verkehr muss fließen und die von oben vorgeschriebenen Behinderungen in Form von "Roter Welle" und sonstigen Schikanen sollten mal abgebaut werden, dann ist auch weniger sinnloser Stau.
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  • R.Silber
    Mir wegen können die jeden Tag eine Demo machen. Ich komme seit Jahren nicht mehr nach Würzburg, unfreundlichste Stadt in ganz Unterfranken, seit 25 Jahren eine einzige Baustelle, kunden- und Touristenunfreundlich, parken nur zu überhöhten Preisen. Würzbug hat den Schuss noch nicht gehört, aber wen wundert es, wenn man sieht welche Bürgermeister seit 20 Jahren im Amt sind. Frau Grieser hat in Schweinfurt einen mega Job gemacht, das schafft Würzburg nicht in 100 Jahren.
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  • Plecherbub
    @ThomasB, ich hoffe doch sehr, dass Würzburg in 100 Jahren nicht das schafft, was Schweinfurt geschafft hat, nämlich eine unattraktive Innenstadt ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten, dafür aber zahlreichen Leerständen, die mit kostengünstigen Parkplätzen locken, zu werden.
    Nein, da ist mir mein Würzburg schon tausendmal lieber. Jährlich steigende Touristenzahlen und die im Stadtbild täglich sichtbaren Touristengruppen sprechen da eine eigene Sprache. Von Leerstand ist trotz der, seit wieviel Jahren eigentlich, andauernden Unkenrufen keine Spur.
    Natürlich bin auch ich nicht mit jeder Entscheidung des Stadtrates glücklich, aber im Großen und Ganzen zufrieden. Dass die Würzburger über den Durchgangsverkehr bei Stau auf den Autobahnen nicht glücklich sind, ist doch verständlich. Ihre Wertung als unfreundlichste Stadt Unterfrankens machen Sie an was fest?
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  • taube.flieg
    Ach bevor ich es vergesse. Heute demonstrieren die Würzburger und am Wochenende fallen sie in Horten über Spessart und Steigerwald her. Ich werde mal am Wochenende die Autos mit WÜ-Nummernschild am Baumwipfelpfad zählen.
    Liebe Demonstranten, ihr demonstriert nicht für eine saubere Luft oder für die Umwelt, sondern nur für euer Eigeninteresse. Kommuniziert das so, dann seit ihr auch glaubwürdig.
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  • holle4es
    Häh, natürlich demonstrieren sie für Eigeninteresse, nämlich für bessere Luft und weniger Lärm. Und wenn an ihrem Baumwipfelpfad jeden Tag 60.000 KfZ vorbeikommen, können Sie ja dann auch ne Demo machen.
    Hier geht es nicht um Städter vs. Dörfler, sondern in Konsequenz auch darum, allen Leuten ordentliche Alternativen zum eigenen PKW zu bieten. Vorrangig aber geht es um eine Reduzierung des LKW Verkehrs.
    Warum wollen denn wohl so viele kleinere Gemeinden eine Umgehungsstraße? Genau, weil zu viel Verkehr mitten durchs Dorf rollt. Keiner will das, die Würzburger auch nicht, nur in anderem Maßstab!
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  • taube.flieg
    Ich hätte da ne Idee, mehr Binnenschiffe auf dem Main, mit Elektroantrieb.
    Den Baumwipfelpfad wollten wir auch nicht, aber wir leben nun mal in einem Kapitalismus. Und so ne blöde Idee Bäume von oben über nen Holzturm ankucken brauchen halt nur Städter, für die sind ja auch Kühe lila. Nur der Unterschied ist nun mal in Städten hat es schon immer Lärm, Dreck und Gestank gegeben, das wird sich auch nicht ändern, außer ihr macht eure Geschäfte zu, dann wird es ruhig und still wie auf dem Land. Doch der verwöhnte Städter will ja promenieren im Café und Eisdiele sitzen.
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  • Muuuh
    Aber des geld vo den würzburger nemmt ihr arg gern, oder?

    Aussedem, sind nie viele wurzburger am baumpfad.
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  • ebayeins@t-online.de
    Eine Umgehungsstraße, die auch nur 1 km länger ist, wird den LKw Verkehr aus Würzburg nicht rausbringen. NIEMALS! Deshalb ist auch die Westumgehung Unsinn.
    Verbotsschilder bringen nichts, da der Stadtrat diese nie ohne irgendwelche Hintertürchen aufstellen und auch permanent kontrollieren wird.

    Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

    1. Den Stadtring abreisen und einen zweiten Ringpark anlegen

    oder

    2. Eine polizeiliche Dauerkontrolle(24/365) auf einem Fahrstreifen des dann nur
    noch einspurigen Stadtrings einführen. Hier muss jeder LKw, der kein WÜ
    Kennzeichen hat, aufs gründlichste gefilzt werden. Ebenso der Fahrer. Diese
    Kontrolle muss in jedem Fall länger dauern , als im Stau stehn.
    Und die Kontrollstunden dürfen nicht als Ruhepause gelten.
    Nach ein paar Monaten hätte sich der Abkürzungsverkehr erledigt und die dort
    eingesetzten Polizisten könnten sich, dann auch permanent, den reisenden
    Verbrechern widmen.

    Würzburg würde sauberer & sicherer grinsen
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  • holle4es
    Ort und Zeitpunkt der Demo könnte fast nicht besser sein, der Vorteil der Lokalbevölkerung: Sie weiß ja Bescheid und kann sich danach richten. Die Autobahnabkürzer trifft es halt.
    Jeder Autofahrer, der dann im Stau steht, sollte sich einfach während der zusätzlichen Zeit mal Gedanken machen, ob er nicht manchmal auch mit Bus oder Bahn fahren könnte oder ob es nicht mittlerweile Alternativen zur PKW Benutzung gibt.

    PS: Jeder der im Stau steht, ist selber auch Teil des Staus!
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  • taube.flieg
    Ich hab nix vor, ich komme auch. Upps hab nen Diesel und mit dem Fahhrad hab ich keine Lust, bin ich zehn Stunden unterwegs. Zug geht auch net, keine Parkplätze am Bahnhof. Könnte den Bus nach Würzburg nehmen, ist aber auch blöd dann komme ich wegen dem auflösenden Stau ersten Stunden später noch Hause. Bleib ich besser zu Hause, geh in die Dorfkneipe und ärgere mich über die Witze der "Städter" und schlauen Studenten über die vertrottelten Landeier.
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  • jebusara@web.de
    Die sogenannte Abkürzung durch Würzburg wird nur genommen weil es keine Querverbindung von der A7 zur A3 gibt. Die wird seit Jahren verhindert - durch eine BI. So trifft eine BI auf eine andere BI, es wird immer schön demenstriert und es ändert sich nichts.

    Ich hoffe alle die am Freitag gegen den Verkehr demonstriert haben bleiben immer schön in WÜ und fahren nicht ins Umland um dort mit ihren Autos die Luft zu verunreinigen....
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  • jhuller@gmx.de
    Es braucht keine Querverbindung - schliesslich gibt es eine DIREKTverbindung! Nennt sich Biebelrieder Kreuz.

    Man muss nicht um jeden Misthaufen herum eine Querverbindung und Umgehungsstraße bauen, nur dass man hierzulande überallhin quasi in Luftlinie fahren kann. Wer das will, soll seinen Flugschein machen.

    Insofern ist es nur richtig, es den FERNreisenden Abkürzern schwer zu machen, damit sie gefälligst auf den FERNstraßen bleiben.
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  • jebusara@web.de
    @derrik und an genau diesen FERNstrassen haperts!

    Wenn WÜ gesperrt wird geht's halt über die Dörfer. Die werden sich sicher freuen! Vielleicht wird dann endlich die längst überfällige Querverbindung gebaut....
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  • info@softrie.de
    Alles Unsinn, sorry. Bekannter von mir fährt immer bei Autobahnstaus durch Würzburg, weil alle Navis ihn da durch leiten. Eine Westumgehung würde Abhilfe schaffen.
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  • Arcus
    Die Demo ist richtig und darf nicht die einzige bleiben.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Wer immer auch die Demo zu diesem Zeitpunkt genehmigt hat, gehört nachträglich noch in den Hintern getreten!
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