Nun steht es also fest: Der Stadtring Nord wird zwischen Veitshöchheimer Straße und Europastern für den Schwerlastverkehr gesperrt. Die einzige Ausnahme ist der Lieferverkehr für Stadt und Landkreis.
Ohne große Debatte und einstimmig hat der Stadtrat diese Entscheidung zugunsten der Gesundheit der Grombühler Bewohner getroffen.
Es ist die logische Weiterentwicklung der Sperrung des Stadtringes Süd für Laster über 3,5 Tonnen, die am 3. Mai 2016 umgesetzt wurde.
Schon am 2. Februar diesen Jahres hatte die Stadtratsfraktion der SPD den Antrag gestellt, eine solche Maßnahme auch für die Nordtangente, die durch den dicht besiedelten Stadtteil Grombühl führt, zu prüfen.
Anwohner leiden
Kein Wunder, dass die Anwohner unter der Last des Verkehrs leiden: Die vierspurige Grombühlstraße ist mit 41 600 Autos in 24 Stunden eine der höchstbelasteten Straßenzüge im Stadtgebiet. Dazu kommen noch 2800 Schwerlaster und 80 Busse im gleichen Zeitraum dazu. Diese Zahlen hat die Stadtverwaltung ermittelt.
Kritische Belastung
Natürlich bleiben solche Verkehrszahlen nicht ohne Auswirkungen. Durch die enge Bebauung in dem Bereich ist die Durchlüftungssituation schlecht und das führt dann zu einer äußerst kritischen Stickstoffdioxid-Belastung, so die Vorlage der Verwaltung für die Stadträte.
Und so hat das Bayerische Landesamt für Umwelt ermittelt, dass auf einer Strecke von 120 Metern der Stickstoffdioxid-Jahresgrenzwert nicht eingehalten wird.
375 Menschen betroffen
Betroffen sind in dem Streckenabschnitt 375 Menschen, die in den angrenzenden Häusern wohnen. Die Immissionssituation im übrigen Bereich der Grombühlstraße ist nach der Feinstaubuntersuchung unkritisch.
Laut Stadtbaurat Christian Baumgart ist der Straßenverkehr zu 80 Prozent Hauptverursacher der Belastung.
Ein Büro hat für die Stadt Würzburg verschiedene Sperrvarianten durchgespielt. Übrig geblieben ist diese, weil sie von der Stadt auch mit allen Fachbehörden abgestimmt werden konnte.
Lieferverkehr darf fahren
Und es gab von dort grünes Licht: Es wird die gleiche Sperrung geben wie für den Stadtring Süd, nämlich eben das Verbot für Laster über 3,5 Tonnen mit Ausnahme des Lieferverkehrs für Stadt und Landkreis. Der bleibt davon unberührt.
Damit vermeide man auch Unsicherheiten unter den Lasterfahrern, so Baumgart. Eine andere Beschilderung für die Sperrung auf der Nordtangente als auf dem Stadtring Süd würde sonst für Verwirrung sorgen.
Einzig rechtmäßige Variante
Diese Variante, so Baumgart, erfülle alle Voraussetzungen, die von den Fachbehörden gefordert werden: Die Gebote der Erforderlichkeit, Geeignetheit und Verhältnismäßigkeit.
Ein genauer Zeitpunkt für die Sperrung des Stadtrings Nord für den Brummi-Verkehr steht noch nicht fest. Nur soviel ist im Stadtrat bekannt: Sobald mit der Würzburger Polizei ein Sperrkonzept besprochen ist, sollen die Schilder aufgestellt werden.
Probleme für Kitzingen und Main-Spessart
Das könnte nun ein Problem für die Speditionen aus dem Landkreis Main-Spessart und aus Kitzingen werden. Laut Planungsbüro fallen da etwa 70 Fahrten mit Schwerlastern täglich an, die nicht Lieferverkehr sind.
Je nach Abfahrtsort und Zielort müssten sich diese Brummi-Fahrer außerhalb von Würzburg und innerhalb der Stadtgrenze Umfahrungsstrecken suchen. Und so könnte es laut Expertise natürlich auch zu Verkehrsverlagerungen innerhalb Würzburgs kommen.
Prognosen für weitere Straßen
In der Vorlage der Verwaltung gab es auch noch Prognosen für die Stadträte über stark belastete Straßen in Würzburg. So bestehe noch aktueller Handlungsbedarf für weitere Straßenzüge: Theaterstraße, Schweinfurter Straße, Zeller Straße, Bahnhofstraße, Textorstraße, Röntgenring. Allerding, und das macht die Vorlage deutlich, hängen solche Immissionsprognosen von einer Reihe unsicherer Faktoren ab wie meteorologische Bedingungen.
Geschwindigkeitsübertretungen als sich mit ausländischen LKW Fahrern auseinander zusetzen.Anhand von Fahrerkarten und Frachtbriefen ist es ein leichtes,die verbotenen Fahrten durch WÜ nachzuweisen.Ich habe noch keine Verkehrskontrollen
von LKW wegen Mißachtung des Durchfahrtverbotes in WÜ gesehen.Hier sollte unsere Polizei besser kontrollieren,und nicht einfach wegsehen.Jahrelang wird so dem verbotenen Durchfahren zugesehen,und ich glaube es wird sich auch in Zukunft
nichts ändern.
Es wird schon überwacht, so ist es nicht.
Die Fernbahn soll mit Hilfe der Fernbuslinien, die die Autobahn mautfrei nutzen dürfen, an die Wand gefahren werden.
Alles für die Autolobby.
Dobrindt sucht vielleicht auch schon mal ein Austragsstueberl für die Zeit nach der Bundesregierung.
Damit verteidige ich Dobrindt in diesem Fall auch gar nicht, sondern rücke nur was zurecht!
Und weil Sie schon wieder mit den Gigalinern um die Ecke kommen: Deren Vorteile" auf der langen Strecke" haben mittlerweile doch sogar die sog. Verkehrsexperten der Grünen stillschweigend anerkannt.
Ein großes Lob an den Stadtrat, dass er sich zu diesem Verbot entschlossen hat!
Doch muss dieses Verbot auch frühzeitig signalisiert werden, auch auf der A 3, denn sonst gibt es bei einem Stau oder einer Sperrung der Autobahn ein Chaos in Würzburg, landen die Lkw´s, sollten sie den Stau durch die Stadt zu umfahren versuchen, in einem "Durchfahrtsverbots-Nirvana".
Doch kann das alles sein?
Müsste nicht auch die B 8 zwischen der A 3 bei Rottendorf und dem Greinbergknoten
für Lkw´s gesperrt werden?
Wenn bei einem Stau auf der A 3 zwischen Rottendorf/Kreuz Biebelried und Würzburg/Randersacker die Lkw´s versuchen, diesen zu umfahren, dann stehen sie nämlich spätestens am Greinbergknoten vor den Verbotsschildern für den Stadtring-Süd und für die Nordtangente.
Und was dann?
Wieder drehen und zurück nach Rottendorf oder was?
Wie man dem Artikel entnehmen kann, ist von der Sperrung in erster Linie der Lkw-Durchgangverkehr betroffen, der nämlich aus allen Regionen Europas meint, Würzburg als Autobahn zu missbrauchen.
Fahren Sie mal über die Nordtangente, da sehen Sie Kennzeichen aus aller Herrgottsländer.
Und die gilt es, aus der Stadt zu verbannen.
Auch wenn es jetzt ein Pkw war, ich habe letztens einen "Caddy-Verschnitt" aus Aserbaidschan auf der A 3 überholt.
Ist ja nur kurz hinter der Türkei um die Ecke.
Und was den Zielverkehr in Richtung Main-Spessart angeht, dass dürfte auch kein Problem sein, dies den Verkehrtsteilnehmern zu signalisieren.
Schöne Bescherung