Der Antigen-Schnelltest war lange Zeit Teil der deutschen Teststrategie im Kampf gegen steigende Infektionszahlen in der Pandemie. Einmal pro Woche konnte jede Bürgerin, jeder Bürger einen kostenlosen Corona-Schnelltest in einer offiziellen Teststation machen und bekam dafür ein Testzertifikat. Die Kosten übernahm der Bund. Doch ausgerechnet jetzt, in der Sommerwelle, ist damit Schluss.
Während die Infektionszahlen wieder steigen, geht der Bundesregierung für die Tests das Geld aus, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in den sozialen Medien schreibt. Viele Menschen müssen deswegen künftig selbst zahlen. Ein Überblick, für wen der Test kostenlos bleibt und was es zu beachten gilt.
Wer darf sich weiterhin kostenlos testen lassen?
Tests bleiben kostenlos für Menschen, die zu vulnerablen Gruppen gehören oder nachweislich Symptome einer Covid-19-Erkrankung aufweisen, teilt das Bundesgesundheitsministerium mit. Dazu zählen:
• Kinder unter fünf Jahren, die also nach dem 6. Juni 2017 geboren sind
• Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, und Schwangere bis zum Ende des dritten Monats
• Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Corona-Impfstudien
• Menschen, die sich am Ende der Quarantäne freitesten müssen
• Besucherinnen und Besucher, Behandelte oder Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Reha-Kliniken
• pflegende Angehörige und Haushaltsangehörige von nachweislich Infizierten
Wie viel kostet ein Antigen-Schnelltest künftig?
Um keine anderen Menschen anzustecken und Infektionsketten zu unterbinden, ist es laut Gesundheitsministerium nach wie vor sinnvoll, sich testen zu lassen. Die Preise für die Tests unterscheiden sich. Wer am Tag der Testung eine Veranstaltung in einem Innenraum besuchen will oder einen Besuch bei einer vorerkrankten, behinderten oder über 60 Jahre alten Person plant, muss drei Euro für einen Antigen-Schnelltest zahlen. Zeigt die Corona-Warn-App in Rot ein erhöhtes Risiko für eine Infektion an, fallen ebenfalls drei Euro Testgebühr an.
Wer sich aus anderem Grund testen lassen will, muss den Corona-Antigen-Schnelltest selbst zahlen. Wie viel genau dieser kostet, hänge von der jeweiligen Teststation ab, erklärt eine Sprecherin der Contime Service GmbH, die mehrere Teststationen im Raum Würzburg betreibt. Contime verlangt aktuell 7,50 Euro für einen Schnelltest. Im Testzentrum am Würzburger Stadtstrand beispielsweise kosten Selbstzahler-Tests aktuell zehn Euro pro Testung.
Wie weise ich nach, dass ich Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest habe?
Wer kostenfrei einen Test in einer offiziellen Corona-Teststation machen möchte, muss das Anrecht darauf nachweisen: Laut Bundesgesundheitsministerium muss bei Kindern die Geburtsurkunde oder der Kinderreisepass vorgelegt werden, bei Schwangeren der Mutterpass. Wer aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, muss einen ärztlichen Nachweis vorzeigen. Das gilt auch für Teilnehmende an einer Studie zu Corona-Impfungen.
Bei einem Besuch in einem Pflegeheim oder einem Krankenhaus kann der Test entweder vor Ort durchgeführt werden oder muss bei der Teststation glaubhaft versichert werden. Wer sich aus der Corona-Quarantäne freitesten möchte, braucht als Nachweis einen vorab positiv ausgefallenen PCR-Test. Pflegende Angehörige müssen ihren Grund ebenfalls glaubhaft versichern.
Wer beim Schnelltest ein positives Ergebnis erhält, hat weiter Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test, um das Ergebnis zu bestätigen.
Ich wüsste so einiges wo man die Sparbremse anziehen könnte. Nichts davon hat mit Gesundheit zu tun und um die geht es doch, oder?
Da ist es schon richtig, dass das jetzt aufhört.