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WÜRZBURG
Antigen-Schnelltests: Für wen sind die Corona-Tests jetzt noch kostenfrei?
Antigen-Schnelltests sind für die meisten wieder kostenpflichtig. Wer muss zahlen und wer bekommt die Corona-Tests doch noch kostenlos?
KINA - Ein Test? Macht drei Euro       -  Unzählige Corona-Tests wurden an Teststellen schon durchgeführt. Nun sollen es weniger werden, denn die Tests sind für den Staat teuer.
Foto: Peter Kneffel, DPA | Unzählige Corona-Tests wurden an Teststellen schon durchgeführt. Nun sollen es weniger werden, denn die Tests sind für den Staat teuer.
Marcel Dinkel
 und  Michael Endres
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:18 Uhr

Der Antigen-Schnelltest war lange Zeit Teil der deutschen Teststrategie im Kampf gegen steigende Infektionszahlen in der Pandemie. Einmal pro Woche konnte jede Bürgerin, jeder Bürger einen kostenlosen Corona-Schnelltest in einer offiziellen Teststation machen und bekam dafür ein Testzertifikat. Die Kosten übernahm der Bund. Doch ausgerechnet jetzt, in der Sommerwelle, ist damit Schluss.

Während die Infektionszahlen wieder steigen, geht der Bundesregierung für die Tests das Geld aus, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in den sozialen Medien schreibt. Viele Menschen müssen deswegen künftig selbst zahlen. Ein Überblick, für wen der Test kostenlos bleibt und was es zu beachten gilt.

Wer darf sich weiterhin kostenlos testen lassen?

Tests bleiben kostenlos für Menschen, die zu vulnerablen Gruppen gehören oder nachweislich Symptome einer Covid-19-Erkrankung aufweisen, teilt das Bundesgesundheitsministerium mit. Dazu zählen:

• Kinder unter fünf Jahren, die also nach dem 6. Juni 2017 geboren sind

• Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, und Schwangere bis zum Ende des dritten Monats

• Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Corona-Impfstudien

• Menschen, die sich am Ende der Quarantäne freitesten müssen

• Besucherinnen und Besucher, Behandelte oder Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Reha-Kliniken

• pflegende Angehörige und Haushaltsangehörige von nachweislich Infizierten

Wie viel kostet ein Antigen-Schnelltest künftig?

Um keine anderen Menschen anzustecken und Infektionsketten zu unterbinden, ist es laut Gesundheitsministerium nach wie vor sinnvoll, sich testen zu lassen. Die Preise für die Tests unterscheiden sich. Wer am Tag der Testung eine Veranstaltung in einem Innenraum besuchen will oder einen Besuch bei einer vorerkrankten, behinderten oder über 60 Jahre alten Person plant, muss drei Euro für einen Antigen-Schnelltest zahlen. Zeigt die Corona-Warn-App in Rot ein erhöhtes Risiko für eine Infektion an, fallen ebenfalls drei Euro Testgebühr an.

Wer sich aus anderem Grund testen lassen will, muss den Corona-Antigen-Schnelltest selbst zahlen. Wie viel genau dieser kostet, hänge von der jeweiligen Teststation ab, erklärt eine Sprecherin der Contime Service GmbH, die mehrere Teststationen im Raum Würzburg betreibt. Contime verlangt aktuell 7,50 Euro für einen Schnelltest. Im Testzentrum am Würzburger Stadtstrand beispielsweise kosten Selbstzahler-Tests aktuell zehn Euro pro Testung.

Wie weise ich nach, dass ich Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest habe?

Wer kostenfrei einen Test in einer offiziellen Corona-Teststation machen möchte, muss das Anrecht darauf nachweisen: Laut Bundesgesundheitsministerium muss bei Kindern die Geburtsurkunde oder der Kinderreisepass vorgelegt werden, bei Schwangeren der Mutterpass. Wer aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, muss einen ärztlichen Nachweis vorzeigen. Das gilt auch für Teilnehmende an einer Studie zu Corona-Impfungen.

Bei einem Besuch in einem Pflegeheim oder einem Krankenhaus kann der Test entweder vor Ort durchgeführt werden oder muss bei der Teststation glaubhaft versichert werden. Wer sich aus der Corona-Quarantäne freitesten möchte, braucht als Nachweis einen vorab positiv ausgefallenen PCR-Test. Pflegende Angehörige müssen ihren Grund ebenfalls glaubhaft versichern.

Wer beim Schnelltest ein positives Ergebnis erhält, hat weiter Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test, um das Ergebnis zu bestätigen.

 
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Kommentare
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  • jebusara@web.de
    Der Bundesregierung geht das Geld aus?

    Ich wüsste so einiges wo man die Sparbremse anziehen könnte. Nichts davon hat mit Gesundheit zu tun und um die geht es doch, oder?
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  • dbuettner0815@gmail.com
    "1 x pro Woche kostenlos?" Ich kenne viele Menschen, die bis heute ungeimpft sind und in der Vergangenheit täglich kostenlos getestet wurden. Diesen Umstand hätte man schon viel früher beenden müssen. Erst Geld zum Fenster rauswerfen und jetzt sinnfrei und chaotisch die Notbremse ziehen. Warum können unsere Politiker nicht vorrausschauend und sinnvoll handeln? 🤔
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  • r.kerber@web.de
    Ich kenne einige Leute, die mehrfach geimpft sind und regelmäßig anlasslos zum Testen gingen. Gerfagt danach warum? Antwort erhalten: weils nichts kostet.
    Da ist es schon richtig, dass das jetzt aufhört.
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  • Parami67
    Na da hat sich Contime die Taschen schön voll gemacht! Vom Staat 12,50 bekommen und jetzt für 7,50 anbieten! Denke da hat unser Staat wohl Steuergelder verschleudert
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  • Meinungsvertreter
    Der wichtigste Hinweis fehlt: Das sind die Regelungen für Personen OHNE Symptome. Mit Symptomen soll man zum Hausarzt. Und ob der testet, hängt davon ab, ob der sich den Abrechnungswahnsinn antun möchte. Gut, das gilt schon seit April so. Aber besser macht es das auch nicht.
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  • SabrinaScholz
    Was heißt Abrechnungswahnsinn: Seit 01.April bekommen die Hausärzte die Corona Tests gar nicht mehr bezahlt... !!!! Deshalb werden bei meinem Hausarzt die Patienten zum Testen in ein Testzentrum geschickt.
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