
Zusammen mit elf weiteren Gebiets-Weinhoheiten stellte sich am Wochenende auch Lisa Lehrittrer aus Franken zur Wahl der Deutschen Weinkönigin. Fünf Kandidatinnen kamen ins Finale am nächsten Wochenende. Lisa Lehritter ist nicht dabei, für sie endete die Wahl zur Deutschen Weinkönigin - und Nachfolgerin der Fränkin Eva Brockmann - in der ersten Runde.
"Ich bin mit dem Ergebnis absolut in Reinen", sagt Lisa Lehritter im Gespräch mit der Redaktion. Sie habe alle Kandidatinnen kennen und schätzen gelernt. Es sei ein sehr starkes Feld gewesen, alle hätten ein enormes Weinwissen gehabt und bei den Fachfragen brilliert.

Dies bestätigte auch Steffen Schindler vom Deutschen Weininstitut bei der Bekanntgabe der Finalistinnen. "Sauschwer" sei die Entscheidung in diesem Jahr gewesen, hätte die Jury ihm mit auf dem Weg gegeben. In dieser Jury saß unter anderen Frankens Weinbaupräsident Artur Steinmann: "Die jungen Frauen haben mich sehr beeindruckt", sagt er auf Nachfrage. Es sei ein ganz starkes Feld gewesen. Er hätte durchaus auch andere Kandidatinnen als die fünf aus Rheinland-Pfalz weiter gesehen.
Auch Lisa Lehritter gab sich keine Blöße. Ihre Fragen zur Zukunft des Bioweinbaus angesichts schlechter Witterungsbedingungen, was sie von der nur in Deutschland üblichen Qualitätsweinprüfung halte und die Aufforderung eine Cuvée auf Englisch zu erklären, meisterte sie gekonnt, souverän und sehr diplomatisch.
Spätburgunder sicher erkannt
Und auch beim Blindverkosten schmeckte sie mit ihren beiden Kolleginnen einen Spätburgunder. "Es war eine tolle Erfahrung", sagt sie. Außerdem könne sich jetzt ganz auf ihr Amt der Fränkische Weinkönigin fokussieren, das ihr sehr am Herzen liege.
Lehritter glaubt nicht, dass es für sie ein Nachteil war, dass die amtierende deutsche Weinkönigin, Eva Brockmann, auch schon aus Franken stammt. Die Fachjury, die im ersten Wahlgang entscheidet, lasse sich davon nicht beeinflussen. Außerdem sei es zuletztauch der Weinregion Baden gelungen, zweimal hintereinander die deutsche Weinkönigin zu stellen.
Enttäuscht sei sie jedenfalls nicht, betonte Lehritter. Sie gönne es denen, die es geschafft haben: Charlotte Weihl aus der Pfalz, Julia Lambrich vom Mittelrhein, Katharina Gräff von der Nahe, Marie-Sophie Schwarz von der Mosel und Annalena Baum aus Rheinhessen.