Was passiert mit der Frankenhalle und ihrem Umfeld in der Veitshöchheimer Straße? Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt Rathaussprecher Christian Weiß, dass in der Stadtratssitzung am Donnerstag keine Entscheidung dazu gefallen ist. "Auf Grund der Wichtigkeit des Projektes will man sich die verschiedenen Konzepte noch einmal näher anschauen." Im März hatte die Stadt einen Wettbewerb ausgelobt, um einen Investor und eine neue Nutzung der denkmalgeschützten Halle zu finden.
Welche Konzepte vorgestellt wurden und welche Details der Stadtrat noch klären will, erfährt die Öffentlichkeit nicht. Denn, wie berichtet, debattierte der Stadtrat über die Zukunft der städtischen Immobilie hinter verschlossenen Türen.
Stadt will Bieter schützen
Begründet hat die Verwaltung die "Geheimhaltung" des Verfahrens damit, dass bei der Vorstellung der verschiedenen Konzepte der Investoren der Kaufpreis genannt werde. Durch die Behandlung hinter geschlossenen Türen wolle man "die Bieter vor der jeweiligen Konkurrenz" schützen.
Ein Investor hat sich aufgrund der Berichterstattung über diese Vorgänge jetzt gemeldet. "Uns ist Transparenz wichtig und wir halten es für richtig, städtebauliche Konzepte offen mit den Mitbürgern und Mitbürgerinnen in unserer Heimatstadt zu diskutieren", schreibt Georg Seissiger in einer Mail an die Redaktion. Die Familien Seissiger und Spatz haben die Gesellschaft Grünes Stadttor Würzburg gegründet und sich mit einem Konzept beworben. Dieses stellen die Projektentwickler auf ihrer Homepage www.grünes-stadttor.de vor.
Die Frankenhalle ist nicht das einzige gemeinsame Projekt der Familie Seissiger und der Familie des FDP-Stadtrats Spatz: Gemeinsam sind sie auch in die Hans-Löffler-Haus Augustinerstraße GmbH involviert, die das leer stehende Ämterhochhaus gekauft hat. Das Haus wird abgerissen, stattdessen ist an gleicher Stelle ein historisierender, höherer Neubau geplant.
Auf dem 6000 Quadratmeter großem Areal der Frankenhalle stellen sich Spatz und Seissiger eine umfassende Wohnbebauung mit Sozialstation, Kinderkrippe und Hotel vor. Die Frankenhalle soll zu einem öffentlichen Marktplatz und Veranstaltungsort werden. Nach Informationen dieser Redaktion haben vier weitere Investoren Konzepte zur Umgestaltung des rund 6000 Quadratmeter großen Areals abgegeben. Die aus den 1920er Jahren stammende Halle wird seit dem Umzug der Vieh-Auktionen im Jahre 1999 nach Dettelbach nicht mehr genutzt.
Verfahren lässt Transparenz nicht zu
Dass die Konzepte nicht öffentlich vorgestellt werden, hat der Stadtrat im März auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen. Hätte man damals ein anderes Verfahren gewählt, könnten die Konzepte - ohne Nennung des Kaufpreises - jetzt den Bürgern präsentiert werden. In dem Verfahren, das für die Frankenhalle gewählt wurde, geht das dagegen nicht. Laut Rathaussprecher Weiß wird die Entscheidung, mit welchem Investor weiter verhandelt wird, in einer der nächsten Stadtratssitzungen getroffen.
Aber zurück zum Entwurf. Gut finde ich, dass vorne der für die Zeit typische Kopfbau erhalten werden soll und sogar die alten Seitengebäude. Dadurch wird die Erscheinung der Strasse positiv saniert statt irgendein Neubaugedöns. Die Seitenstraße entsigeln und als offenen Park gestalten, geniale Idee! Vermutlich werden die Hochhäuser noch ein bisschen Höhe verlieren müssen und vielleicht lassen sich die alten Stallungen noch etwas mehr erhalten. Aber ich vermute mal die anderen Entwürfe machen da eh fast alles platt. Also erst meckern, wenn alle Entwürfe auf dem Tisch liegen. Und dafür muss der OB sorgen!
Lieber auf hochklassig designte richtig gescheit grüne Architektur unserer Zeit von Christoph Ingenhoven schauen als Lärm von Bahn und Bundesstrasse hören.
Und endlich wird die Straße vom Kinoparkplatz zum Platz für Anwohner wo man sich mal auf ein Bier treffen kann.
verzockt die Stadt wiedermal eine große Chance nur weil die Ewiggestrigen rummosern?
Aber, was nicht geht, dass ein Investor mal eben vorprescht und von sich auch veröffentlicht.