Mit der Närrischen Weinprobe an diesem Freitag, 13. Januar, um 20.15 Uhr geht die Session 2023 auch im Fernsehen in die heiße Phase. Aufgezeichnet wurde die Sendung des Bayerischen Rundfunks (BR) am vergangenen Sonntag im Staatlichen Hofkeller der Würzburger Residenz. Es ist bereits die 20. Auflage der Närrischen Weinprobe - aber zum ersten Mal wurde nicht im Stückfass-Keller, sondern im Beamtenweinkeller gefeiert und gedreht.
Start mit der Närrischen Weinprobe - und einer Premiere
Durch die Weinprobe führt wie gewohnt Martin Rassau, unterstützt von Nicole Then und der amtierenden fränkischen Weinkönigin Eva Brockmann. Ihr närrisches Debüt gibt die Würzburger Kabarettistin Birgit Süß, die 2023 einen Sonderpreis des Deutschen Kabarettpreises überreicht bekommt und hier erstmalig eine Faschingsbühne betritt.
Mit Doris Paul und Margit Lehner treten zwei weitere Frauen auf. Zu den weiteren Akteuren aus ganz Franken zählt Michl Müller - wie Moderator Martin Rassau aus der Kultsendung "Fastnacht in Franken" gut bekannt. Beim besonderen Format Weinprobe überwiege freilich die Idee, neuen Künstlerinnen und Künstlern die Chance zu geben, sich vor der Kamera auszuprobieren, sagt Marco Anderlik, Präsident im Fastnacht-Verband Franken.
Fastnacht vor Ort: "Franken Helau" aus Amorbach
Weiter geht es am 27. Januar um 20.15 Uhr mit der Sendung "Franken Helau", die aus Amorbach im Odenwald kommt. Für dieses Format gehen BR und Fastnachtsverband in die Vereine, um die Fastnacht vor Ort zu zeigen. "Humor mit Herz aus Amorbach" heißt es da unter dem Motto Liebe. Mit dabei sind die aus Amorbach stammenden Klostersänger, ebenfalls aus "Fastnacht in Franken" bekannt sind.
Nachwuchs am Start: "Fastnacht in Franken - jung und närrisch"
Neu ist der Name und auch ein wenig der Ablauf der Jugendsendung: Sie heißt in diesem Jahr wie der große Bruder "Fastnacht in Franken", ergänzt mit dem Zusatz "jung und närrisch". Ausstrahlung ist am 19. Februar um 18.45 Uhr im BR. Die "Fastnacht in Franken"-Stars Michl Müller, Ines Procter und Sebastian Reich haben die Patenschaft für den Nachwuchs übernommen, feilen mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern an den Auftritten - und fiebern dann hinter der Bühne mit oder sind auch selbst dabei.
Kultsendung "Fastnacht in Franken": Live am 10. Februar
Das Flagschiff aber, die "Fastnacht in Franken", geht am 10. Februar ab 19 Uhr live über die Bühne in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg). Nach den Pandemie-Jahren wieder mit den gewohnten rund 600 Zuschauerinnen und Zuschauern - und im bayerischen Wahljahr sicherlich viel politischer Prominenz. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat inzwischen mehrfach angekündigt, diesmal wieder verkleidet zu kommen. Bei einer Pressekonferenz von Fastnachtsverband und BR sagte der verantwortliche Redaktionsleiter Norbert Küber: Neben "Mainz bleibt Mainz" im ZDF sei die Kultsendung des BR inzwischen die einzige live übertragene Faschingssitzung im deutschen Fernsehen.
Eine Live-Sendung - das sei zwar aufwändiger, lohne sich aber, sagt Tassilo Forchheimer, Leiter von BR Franken. "Fastnacht in Franken" sei ein Gesamtkunstwerk, das bei Jung und Alt gleichermaßen funktioniere. Der verantwortliche Redakteur der Sendung, Rüdiger Baumann, spricht vom "letzten Lagerfeuer im Deutschen Fernsehen" - entfacht von insgesamt über 200 Mitwirkenden.
Wer 2023 bei "Fastnacht in Franken" dabei ist
Mit dabei sein werden alle bekannten Stars der Sendung. Aber es werde auch Überraschungen geben, verspricht der BR. Eine verriet Rüdiger Baumann beim Pressegespräch schon: Das Auftaktlied "Es lebe unsre Fasenacht" singt in diesem Jahr Norbert Knorr von der Faschingsgesellschaft "Nürnberger Trichter". Martin Rassau will sich mit Kompagnon Volker Heißmann an einer Art Tanzeinlage versuchen. Und Michl Müller gab zu, dass sein Text für die Sendung noch nicht geschrieben sei.
"Fastnacht in Franken" hatte immer schon auch nachdenkliche Momente. In diesem Jahr wird es einen besonderen geben: wenn die Künstlerinnen und Künstler die im vergangenen Jahr gestorbene Barbara Stamm noch einmal hochleben lassen. "Ihr Stammplatz wird zwar leer bleiben", sagt Redaktionsleiter Norbert Küber. Die Familie Stamm habe aber signalisiert, dass von den Angehörigen jemand dabei sein wird.