
Schlechte Stimmung bei der Wahlparty der FDP Würzburg-Land im Weinhaus Ewig Leben in Randersacker. Rund 15 Parteimitglieder verfolgen dort die Auszählung: "Für uns als FDP ist das ein schreckliches Wahlergebnis", sagt Markus Jordan, Direktkandidat der FDP Würzburg-Land. "Wir haben uns mehr erhofft, und ich hätte mir unsere Partei weiterhin im Landtag gewünscht."
"Unser Abschneiden ist enttäuschend, es schmerzt", so Jordan weiter. Die FDP sei unter ihren Möglichkeiten geblieben. Als einen möglichen Grund hierfür sieht der 22-Jährige, dass die FDP mit ihren landespolitischen Themen im Wahlkampf kaum wahrgenommen worden sei, da die Bundesthemen überwogen hätten. Jordan, dessen Schwerpunkte auf Bildung und einer besseren Mittelstandspolitik liegen, ist dennoch gespannt auf sein persönliches Wahlergebnis. Er hofft, "besser abzuschneiden als meine Partei". Zudem will er sich "bei jedem Wähler" bedanken, und "bei allen Kandidaten". Es sei ein "intensiver, aber schöner Wahlkampf" gewesen.

Die FDP Würzburg-Land sei extrem engagiert gewesen, sagt Jordan. Vom Landtagsabgeordneten Helmut Kaltenhauser zeigt er sich dagegen enttäuscht: "Er hat als Abgeordneter sehr gute Arbeit geleistet", so Jordan, "in Unterfranken hat man ihn in dieser Zeit und im Wahlkampf aber wenig wahrgenommen". Nun gelte es, die FDP auf Landesebene neu aufzustellen.
Jordan hofft, dass die FDP mit Florian Kuhl im Bezirkstag vertreten sein wird. Zusammen mit Kuhl, dem Vorstand und Wahlhelfern bleibt Jordan noch bis in den Abend hinein in Randersacker – "es ist trotz allem schön, nach dem Wahlkampf-Stress zusammen einen entspannten Abend zu haben". Er selbst wolle nachts wachbleiben, bis auch sein persönliches Abschneiden feststehe.
Bei einigen seiner politischen Konkurrenten plane er, noch vorbeizuschauen, erklärt Jordan. Zusammenhalt mit den anderen demokratischen Parteien ist ihm wichtig: "Wir hatten im Wahlkampf ein tolles Miteinander", sagt der 22-Jährige. "Wir wollen alle das Beste für die Demokratie – anders als die AfD."
Nach der anstrengenden Wahlkampfzeit falle nun "eine Last" von ihm, sagt Jordan, der gleichzeitig betont: "Mein Engagement bei der FDP bleibt, ich stehe zu der Partei und ihren Grundsätzen."