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Veitshöchheim
Fastnacht in Franken: Live-Prunksitzung soll mit 2G-Regel stattfinden
In Veitshöchheim sollen im Februar 2022 nur Zuschauer Eintritt erhalten, die geimpft oder genesen sind. Diese Regelung empfiehlt Fastnachts-Präsident Marco Anderlik auch den Dorf-Vereinen.
Volle Mainfrankensäle bei der 'Fastnacht in Franken' in Veitshöchheim: So wie hier im Februar 2019 wünschen es sich die Veranstalter auch im kommenden Jahr wieder.
Foto: ArchivSilvia Gralla | Volle Mainfrankensäle bei der "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim: So wie hier im Februar 2019 wünschen es sich die Veranstalter auch im kommenden Jahr wieder.
Achim Muth
 und  Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Nach gut eineinhalb Jahren sucht auch die fränkische Fastnacht den Weg zurück in die Normalität. "Die Künstler sind heiß. Sie wollen raus auf die Bühne - und sie freuen sich vor allem auf Publikum", sagt Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verband Franken (FVF). Nach der jüngsten Corona-Verordnung der Bayerischen Staatsregierung von Anfang September sind viele Veranstaltungen unter Einhaltung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) wieder erlaubt. Deshalb hat der Verband beraten und beschlossen: Die Klassiker wie "Fastnacht in Franken" und "Närrische Weinprobe" werden im Jahr 2022 vor Zuschauern stattfinden – allerdings nach einem strengen 2G-Konzept. 

"Gäste kommen nur in die Halle, wenn sie geimpft oder genesen sind", sagt Anderlik. "Es wird keine Ausnahmen geben – auch nicht für Politiker." Der FVF-Präsident aus Weitramsdorf bei Coburg, der erst vor wenigen Wochen in seinem Amt bestätigt wurde, möchte einen größtmöglichen Schutz gewährleisten, "und der geht am besten mit 2G".

Marco Anderlik , Präsident des Fastnacht-Verband Franken (FVF), hält die Anwendung der 2G-Regel für die Veranstaltungen der anstehenden Fastnachtssession für die beste Lösung.
Foto: Andreas Brachs | Marco Anderlik , Präsident des Fastnacht-Verband Franken (FVF), hält die Anwendung der 2G-Regel für die Veranstaltungen der anstehenden Fastnachtssession für die beste Lösung.

Auch mit negativem Corona-Test soll es keinen Zutritt geben

Anderlik akzeptiert es, wenn Menschen sich nicht impfen lassen wollen: "Das muss jeder für sich selbst entscheiden." Zu den Veranstaltungen des FVF gibt es in der kommenden Session dann jedoch für Erwachsene keinen Zutritt – auch nicht mit einem negativen Corona-Test. Allerdings schränkt Anderlik ein: Die Entscheidung fuße auf den aktuell geltenden Regelungen. "Stand jetzt machen wir das so", sagt Anderlik, gegebenenfalls müsse jedoch im Winter auf Entwicklungen der Pandemie reagiert werden.  

Dem Verband sei bewusst, dass es aufgrund der 2G-Regel "sicher Diskussionen geben wird". Doch im Sinne der Sicherheit habe man sich für die verschärfte Maßnahme entschieden. Denn 2G heißt im Saal: keine Abstände, keine Masken. In der vergangenen Session waren die "Närrische Weinprobe" im Würzburger Hofkeller sowie die Jugendsitzung "Wehe wenn wir losgelassen" ausgefallen, "Fastnacht in Franken" aus Veitshöchheim wurde nicht live gesendet, sondern kam als eine Art aufgezeichnetes Kammerspiel ohne Publikum daher. Lacher gab es vom Band. 

Bauchredner Sebastian Reich freut sich auf Publikum

Das soll sich nun ändern: "Volles Rohr", sagt Marco Anderlik, "wir feiern wieder Fastnacht". Ein erstes Treffen mit Künstlern wie Michl Müller, Peter Kuhn oder Ines Procter habe es im Sommer bereits gegeben, "und alle hat vor allem eines geeint", so der 58-jährige Fastnachts-Präsident. "Sie sehnen sich nach Publikum im Saal". 

Einer von ihnen ist Sebastian Reich. In der vergangenen Session sei für "Fastnacht in Franken" aufgrund der Pandemie "eine Notlösung gesucht und auch gefunden worden", sagt der Bauchredner aus Würzburg. "Aber wir haben auch gespürt, dass einfach das Wichtigste für einen Künstler gefehlt hat: das Publikum." Stoff für die Prunksitzung in Veitshöchheim gebe es jedenfalls "mehr als genug", so Reich, der ab Januar gemeinsam mit Nilpferd-Dame Amanda mit seiner neuen Tournee durchstarten möchte. Der Name des Programms könnte passender nicht sein: "Verrückte Zeit." 

Der Faschingszug in Würzburg - wie hier im Februar 2020 - lockte stets zehntausende Zuschauer an. Fastnachts-Präsident Marco Anderlik ist skeptisch, ob bereits im kommenden Jahr wieder solch große Umzüge stattfinden können. 
Foto: ArchivFabian Gebert | Der Faschingszug in Würzburg - wie hier im Februar 2020 - lockte stets zehntausende Zuschauer an. Fastnachts-Präsident Marco Anderlik ist skeptisch, ob bereits im kommenden Jahr wieder solch große Umzüge stattfinden ...

Anderlik: Impfaufruf ging an die über 300 fränkischen Fastnachtsvereine

Was für die beliebten Fastnachts-Klassiker gilt, muss allerdings nicht für die Prunksitzung auf dem Dorf gelten: Der Verband habe zwar einen Impfaufruf an seine rund 330 Mitgliedsvereine in Franken gestartet und empfohlen, Veranstaltungen nach der 2G-Regel durchzuführen. Anordnen könne das der FVF jedoch nicht. Prunksitzungen seien in vielen Gemeinden ein zentraler Punkt im gesellschaftlichen Leben, "Respekt, was da vielerorts auf die Beine gestellt wird. Aber verantwortlich für die Durchführung sind die Vereine als Veranstalter", sagt Anderlik.

Kritisch sieht der Präsident der fränkischen Narren den Straßenfasching: "Faschingszüge werden wir eher selten sehen", glaubt Anderlik. Da hier der Zugang der Zuschauer nur schwer kontrolliert werden könne, sei die Umsetzung schwierig. "Ich empfehle allen Vereinen, die Umzüge planen, frühzeitig das Gespräch mit den Verwaltungsbehörden zu suchen."

 
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Richtige Empfehlung! Wer nicht will feiert halt zuhause im Keller! Viel Spaß!
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  • dbuettner0815@gmail.com
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  • christoph1979
    Man müsste für zukünftige Historiker dokumentieren, wer eine solche Diskriminierung betreibt. Es müsste eine Liste erstellt werden, die in jedem Dorf und Stadt in Stein gemeiselt steht wer oder welches Unternehmen eine solche Seperation betreibt. Ich finde das geht garnicht. Wie im falschen Film....
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  • Lebenhan1965
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Geht's noch christoph 1979? Impfen lassen, oder mit den Konsequenzen leben und keine Querdenkersprüche klopfen!!!
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  • Lebenhan1965
    @ christoph....

    Die Impfverweigerer separieren sich selbst. Kein anderer diskriminiert.
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  • Lebenhan1965
    @ hentinger

    Nein! Die "Mauer" bauen die Ungeimpften um sich.
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  • 1958kosb
    @hetinger

    Sie haben es bisher nicht verstanden, und werden es wahrscheinlich auch nie verstehen. Glauben Sie wenn alle zur Veranstaltung dürfen wird es besser sein???
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  • TLW-tu_W
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  • Lebenhan1965
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  • Lebenhan1965
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  • dietmar@eberth-privat.de
    G2 ja, Ungeimpfte werden dadurch vor Infektion und möglichen Aufenthalt auf Intensivstation und Langzeitfolgen geschützt.
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  • christoph1979
    Das Publikum is eh weit über 70....da is jeder geimpft.
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  • Lebenhan1965
    Leider @ christoph...

    Gibt es auch in dieser Altersgruppe Anhänger der Quarkdenker - Sekte, die sich nicht impfen lassen.

    Für mich völlig unverständlich.
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  • Lebenhan1965
    @ hentinger

    Doch, ich gehöre auch fast zu dieser Altersgruppe und habe auch schon einiges erlebt aber noch nie eine derartige Pandemie.

    Von daher verstehe ich die Verweigerer von wissenschaftlichen Erkenntnissen überhaupt nicht.
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  • Platons
    Ohne Hubsibubsi zwinkern)
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