Eigentlich wollte die fränkische Fastnacht im kommenden Jahr soweit wie möglich zurück zur Normalität. Fernseh-Klassiker wie die "Fastnacht in Franken" oder die "Närrische Weinprobe" sollten 2022 wieder vor Zuschauern stattfinden – mit einem strengen 2G-Konzept. Doch nun geraten die Pläne der Macher offenbar ins Wanken. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Mittwoch erklärte, habe man gemeinsam mit dem Fastnacht-Verband Franken (FVF) beschlossen, die erste Fastnachtproduktion des Jahres, "Franken Helau", auf 2023 zu verschieben.
Die Sendung hätte eigentlich Ende Januar in Amorbach (Lkr. Miltenberg) aufgezeichnet werden sollen, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit Blick auf die "aktuelle Entwicklung der pandemischen Situation im Land" und die "jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse" wolle man dem ausrichtenden Carneval Club Amorbach jedoch eine bessere Planungssicherheit ermöglichen.
Kann "Fastnacht in Franken" stattfinden?
Für zwei weitere Formate werde noch geprüft, ob die Sendungen "eventuell noch zu einem anderen Zeitpunkt innerhalb der Fastnachtsession 2022 realisierbar" sind, heißt es in der Mitteilung weiter. Betroffen sind demnach die "Närrische Weinprobe", die man am 28. Januar im Hofkeller der Würzburger Residenz aufzeichnen wollte, und die Nachwuchs-Sitzung "Wehe, wenn wir losgelassen", die am 27. Februar in Veitshöchheim über die Bühne gehen sollte.
Einzig an der Planung der Kultsendung "Fastnacht in Franken", die am 18. Februar live aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim übertragen werden soll, "halten die Verantwortlichen aktuell fest", so der BR weiter. "Eine Entscheidung hierzu soll im Januar fallen." 2021 wurde "Fastnacht in Franken" erstmals nicht live gesendet, sondern aufgezeichnet – ohne Publikum und mit Lachern vom Band.
Im Oktober war Fastnacht-Verbands-Präsident Anderlik noch voller Vorfreude
"Die Fastnacht ist für den BR eine Herzensangelegenheit", betont Tassilo Forchheimer, Leiter von BR Franken. "Wir können aber nichts erzwingen, sondern im Moment leider nur abwarten, was die kommenden Wochen bringen." Im Januar werde man "dann hoffentlich klarer sehen, was bis zum Ende der Fastnachtssession noch möglich sein wird".
Alle Beteiligten eine "der positive Wille, die so beliebten Sendungen einem breiten Publikum zu präsentieren, um in diesen sehr herausfordernden Zeiten die so dringend notwendige gute Unterhaltung und Abwechslung möglich zu machen", wird unterdessen FVF-Präsident Marco Anderlik in der Mitteilung zitiert. Aber: "Für alle Verantwortlichen haben der größtmögliche Gesundheitsschutz aller Beteiligten und die Einhaltung der Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung oberste Priorität."
Noch im Oktober war Anderlik im Gespräch mit dieser Redaktion voller Vorfreude auf die kommende Session: "Volles Rohr", sagte Anderlik damals, "wir feiern wieder Fastnacht". Nun könnte das Coronavirus den Närrinnen und Narren erneut einen Strich durch die Rechnung machen.
aber in solchen zeiten sollte man wirklich den fasching als allerletztes allheilmittel in betracht ziehen, vorallem weiß man ja nicht, wie die 5. welle mit omikron anfang des jahres zuschlägt. vielleicht gibt es ja noch heulen und zähneknirschen wenn die zahlen in die höhe der 400-700 000 steigen, wie karl lauterbach befürchtet. dann hilft nur noch eines zu hause bleiben, impfen und ....
Gibt es eigentlich Leute, die sich über so eine Veranstaltung überhaupt Gedanken machen, ob diese stattfindet oder nicht???
Es wäre doch mal interessant zu wissen, wer von den bayerischen Politproleten, trotz Corona, an so einer Veranstaltung teilnehmen. würden???
Das war heuer schon eine traurige Veranstaltung.