
Wenn in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) zur "Fastnacht in Franken" gerufen wird, dann kommen sie alle. Von Ministerpräsident Markus Söder bis Bischof Franz Jung versammeln sich einmal im Jahr die Promis aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Mainfrankensälen.
Der Pandemie zum Trotz – aber unter strengen Hygieneauflagen – haben Gäste aus ganz Bayern die schönsten Kostüme aus dem Schrank geholt und die dreistündige Prunksitzung ausgelassen gefeiert. Dabei waren allerhand einfallsreiche und außergewöhnliche Kostümideen zu sehen.
1. Die Römer sind los: Alma Schwarz und Freddy Fuchsbauer aus Sommerhausen

Für die Fastnacht in Franken 2022 hat Alma Schwarz aus Sommerhausen (Lkr. Würzburg) extra ein altes Brautkleid zur römischen Tracht umgenäht. Der Aufwand war es der 53-Jährigen wert, denn ihre Teilnahme in diesem Jahr war keine Selbstverständlichkeit. "Wir haben einfach Glück gehabt", freute sich Schwarz über die Karten.
Für sie sei sofort klar gewesen: Es muss ein Partnerkostüm sein. Nachdem ihr Outfit feststand, musste nur noch Partner Freddy Fuchsbauer, 54, fündig werden. Einen besonderen Bezug zur römischen Kultur habe das Paar nicht: "Es sieht einfach schön aus, mehr ist es nicht", so Schwarz.
2. Manege frei für Zirkusdirektorin Monika Röschner aus Erlangen

In rot-blauem Seidengewandt zeigte sich Monika Roschner, die an dem Abend in Veitshöchheim nur als "Zirkusdirektorin Monique" angesprochen werden wollte. Ihr Kostüm sei aber nicht nur schön, sondern auch ein klares Statement: "Die Welt ist bunt", erklärte die 49-Jährige, auf die Bedeutung ihrer Verkleidung angesprochen.
Den langen Weg von Erlangen bis nach Würzburg habe sie trotz des weniger schönen Wetters am Mittwochabend gern auf sich genommen "Für Veitshöchheim bin ich immer bereit", sagte sie und freute sich auf die Stimmung im Saal. "Das wird fantastico."
3. Dieses Schneewittchen braucht nur einen Zwerg: Eva Kämmerer und Florian Büttner aus Holzkirchen

Der Legende nach kommt Schneewittchen aus Lohr (Lkr. Main-Spessart). Am Mittwochabend ist sie für die "Fastnacht in Franken" vom Märchenwald extra nach Veitshöchheim gereist. "Wir haben schon länger gehofft, dass wir hierher kommen dürfen", erklärt Eva Kämmerer, 38, sichtlich froh über eines der 150 Tickets.
Bereits vor zwei Monaten hätten Kämmerer und Florian Büttner, 44, aus Holzkirchen (Lkr. Würzburg) ihr Kostüm gekauft. "Es ist immer etwas Besonderes bei 'Fastnacht in Franken' dabei zu sein", so Kämmerer. Mehr Aufwand als sonst habe sie – trotz der begrenzten Karten – aber nicht in ihre Kostümauswahl gesteckt.
4. Gewitter und Frost für die Weintrauben: Artur Steinmann, Carolin Meyer und Hermann Schmitt

"Unser Kostüm steht für Starkregen und Frost", erklärt Artur Steinmann, der als Präsident des Fränkischen Weinbauverbands mit der Verkleidung auf das nass-kalte Weinjahr 2021 anspielt. "Wir verkörpern immer das, was uns im Weinbau umtreibt", so der 66-Jährige. Steinmann als Frost und Verbandsgeschäftsführer Hermann Schmitt, 61, als Gewitter umrahmten Weinkönigin Carolin Meyer (25).
Für schlechte Stimmung in den Mainfrankensälen wollen sie mit ihrem Kostüm aber nicht sorgen – im Gegenteil. "Wir machen Stimmung und wir stehen auch auf", versprach Schmitt.
5. Anzug mal anders bei Julia und Pascal Pfeuffer aus Würzburg

Glück im Unglück hatten Julia und Pascal Peuffer. Weil ihre gemeinsame Freundin sich aktuell in Corona-Quarantäne befinde, habe das Paar aus Würzburg in letzter Minute Karten für die Veitshöchheimer Faschingsveranstaltung bekommen. "Wir haben die Kostüme am Montag bestellt und sie sind heute 16 Uhr angekommen", erzählten die 33-Jährigen.
Ein Vorteil hatte ihre knallbunte Verkleidung: In nur 20 Minuten habe sich das Paar angezogen und sei nach Veitshöchheim gefahren. Die entscheidenden drei Kriterien für ihr Kostüm waren: "Cool, lieferbar und bequem", erklärt Pascal Pfeuffer.
6. Heiße Hühnchen-Schenkel in Veitshöchheim: Romina Bauer und Luca Zinßler aus Bad Neustadt

Angelehnt an eine beliebte amerikanische Fastfood-Kette haben sich Romina Bauer (26) und Luca Zinßler (24) als Hühnchen und Colonel Sanders, der Gründer von "Kentucky Fried Chicken", verkleidet. Die Idee für das Kostüm kam von Bauer, die noch am Dienstagabend die Federn an ihr Kostüm geklebt hatte. Erst vor gut einer Woche habe das Paar aus Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) erfahren, dass es am Mittwochabend bei der Aufzeichnung der Sendung dabei sein kann. Viel Zeit für Vorbereitungen blieben nicht.
7. Himmlische Botschaften von Sabine Hausknecht und Karin Brodwolf aus der Region Würzburg.

Sabine Hausknecht, 54, und Karin Brodwolf, 60, aus dem Landkreis Würzburg strahlten nicht nur durch ihre weißen Gewänder, sondern auch über ihr ganzes Gesicht. Sie waren sehr stolz darauf, zwei der 150 begehrten Karten bekommen zu haben. Neben all der Freude und guter Laune stimmten die beiden Frauen mit ihrem Kostüm aber auch ernste Töne an. "Wenn wir wirklich Engel wären, dann wären wir in der momentanen Situation ganz schön kaputt", erklärt Hausknecht ihre Kostümwahl.
Neben dem traditionellen Heiligenschein und den Federflügeln hatten die zwei Frauen ein Schild um ihren Hals gebunden mit der deutlichen Botschaft "Ich kann nicht mehr" – ein ernstes Zeichen mit Blick auf die aktuell andauernde Gesundheitssituation auf der gesamten Welt.
8. Hoher Besuch aus Rokoko-Zeiten von Teresa Kilian (29) und Sebastian Häuser (30) aus Würzburg

Auch Madame und Monsieur Rokoko wollten es sich nicht nehmen lassen, der "Fastnacht für Franken" einen Besuch abzustatten. "Veitshöchheim hat den Rokoko-Garten und Würzburg war die Stadt des Rokokos", erklärt der 30-jährige Sebastian Häuser. Die Wahl des Kostüms sei für ihn und Theresa Kilian, 29, daher nahelegend gewesen.
Für das Paar aus Würzburg ist es in diesem Jahr das erste Mal, dass sie bei der Prunksitzung dabei sein können. Darum haben sie ihr Kostüm dem Anlass entsprechend angepasst. "Die Kanzel im Festsaal und die Figuren auf der Bühne sind im Rokoko-Stil und da passen wir gut dazu", sagt Häuser. Erst am Montag hatte das Paar von ihrem Glück erfahren und dank schneller Lieferzeiten ein Last-Minute-Kostüm ergattert.
" die zwä Jahre alte Wein-Königin " aus Castell-Greuth machen Würzig
Mode für die Wein-Bezirkshauptstadt in Unterfranken. Nit unter der Brück; sondern auf der Brück trinke die Leut gern e Gläsle Wein. Es gibt
Klamotten für diese. Die gor ken Sonnenschein brauchen.Die alte Mee-
brück mit ihren Stee(h)gelage. Weintrinken auf der Brück macht nit Alt; sondern Jung!
I kenn kene, die / der wos dagegen hätte. Pandemie........... hin und weg !
"Würzburg macht Spass....." Herr "OB "
als ob man sie aus der Geisterbahn geschmissen hätte