
Die 35. Ausgabe von "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim war eine ganz besondere: Nachdem im vergangenen Jahr das Narrenspektakel aufgrund der Corona-Pandemie als eine Art Kammerspiel ohne Publikum aufgezeichnet werden musste, erlebte der Mainort vor den Toren Würzburgs am Mittwochabend fast wieder so etwas wie eine kleine Rückkehr zur Normalität: Zur Aufzeichnung der Prunksitzung vom Fastnacht-Verband Franken und Bayerischem Rundfunk (BR) waren 170 Gäste gekommen, darunter zahlreiche Prominenz aus der bayerischen Politik.
Bedingung für den Zugang in die Mainfrankensäle war: Gäste wie Akteure mussten dreifach geimpft sein und vor der Halle in einem Container der örtlichen Wasserwacht noch einen Schnelltest absolvieren. "Die meisten waren auch noch frisch geduscht", scherzte Michl Müller, der sich auf seinen Auftritt freute wie ein Schnitzel: "Die 170 Besucher machen bestimmt Stimmung wie 7000."

Nachdem er die virtuelle Teilnahme an der Bund-Länder-Konferenz am Nachmittag von Würzburg aus absolviert hatte, erschien Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Smoking pünktlich zur Aufzeichnung in Veitshöchheim. Unter den Ehrengästen war auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler), der als Aladin verkleidet war, sowie Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU), die mit ihren Kostüm die Berliner Ampel karikierte.

Im traditionellen schwarzen Sheriff-Kostüm rückte Innenminister Joachim Herrmann an. Würzburgs Bischof Franz Jung war ebenso unter den Gästen wie die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und die frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Ihre Nachfolgerin Ilse Aigner erschien als bayerischer Engel Aloisia.
Pünktlich um 18 Uhr begann die Aufzeichnung der Prunksitzung. Gesendet wird "Fastnacht in Franken" dann am Freitag, 18. Februar, ab 19 Uhr im Bayerischen Fernsehen.