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Würzburg
Falsch geparkt? Ab Montag kommt auch in Würzburg das digitale Knöllchen
Ab Montag gibt es auch in Würzburg digitale Strafzettel – aber nicht immer. Was hinter dem neuen Verfahren steckt und warum Polizei und Stadt unterschiedliche Wege gehen.
Seit diesem Montag verteilt die Polizei in Würzburg das digitale Knöllchen. Doch die Stadt Würzburg beteiligt sich nicht.
Foto: Archivbild Theresa Müller | Seit diesem Montag verteilt die Polizei in Würzburg das digitale Knöllchen. Doch die Stadt Würzburg beteiligt sich nicht.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:59 Uhr

Die Parkzeit überschritten oder das Auto an der falschen Stelle abgestellt? Dann findet sich nicht selten ein Strafzettel unterm Scheibenwischer – und bei Autofahrer- oder Autofahrerin geht die Laune erst mal in den Keller. An der getrübten Stimmung wird sich wohl auch künftig nichts ändern, dafür soll aber zumindest die Abwicklung der Ordnungswidrigkeit einfacher werden: mit dem digitalen Knöllchen.

Ab diesem Montag nämlich setzt die bayerische Polizei bei Parkverstößen und anderen Ordnungswidrigkeiten auf eine digitale Version des Strafzettels. Demnach klemmt jetzt eine Benachrichtigung mit einem QR-Code unterm Scheibenwischer. Diesen Code können die Betroffenen einscannen und dann über das eigens dafür eingerichtete Bürger-Infoportal ihren Strafzettel einsehen. "Dort wird aufgelistet, was Sie falsch gemacht haben, der Ort, das Datum, welcher Beamte den Verstoß festgestellt hat und was Sie bezahlen müssen", erklärt Andy Laacke, Pressesprecher der Polizei Unterfranken. 

Positive Resonanz auf die digitalen Strafzettel

Und auch das Bezahlen der Strafzettel soll künftig über das Portal möglich sein. Das sei aber momentan noch im Aufbau. "Stand heute können Sie die Zahlungsanweisungen lediglich in das Onlineportal Ihrer Bank kopieren", erklärt Laacke. Aufgeweichte, schlecht lesbare oder zerstörte Strafzettel sollen damit der Vergangenheit angehören. 

Die Nutzung des QR-Codes bleibt jedoch freiwillig. Der Strafzettel wird auch per Post zugestellt. Bei den Bürgerinnen und Bürgern komme die Digitalisierung gut an. "In den Pilotversuchen in München war die Resonanz der Bevölkerung fast ausschließlich positiv", sagt Laacke.

So sieht der QR-Code auf dem neuen Knöllchen aus. Die 'Bürgerbenachrichtigung' kommt ab Montag auch in Würzburg zum Einsatz. 
Foto: Polizei Unterfranken | So sieht der QR-Code auf dem neuen Knöllchen aus. Die "Bürgerbenachrichtigung" kommt ab Montag auch in Würzburg zum Einsatz. 

Die Einführung des digitalen Knöllchens soll aber erst einmal nur für bestimmte Bereiche gelten. "In der Übergangsphase kommen die digitalen Strafzettel überwiegend im ruhenden Verkehr zum Einsatz", erklärt der Polizeisprecher. Dazu zählen unter anderem Parkverstöße, aber auch kleinere Unfällen oder Bußgeldverfahren, wie der Handy-Nutzung am Steuer. Auch Verstöße gegen die Corona-Verordnung könnten darüber erfasst werden, so Laacke. 

Die Stadt Würzburg bleibt beim alten Verfahren

Die Überwachung des ruhenden Verkehrs, also das Parken, teilt sich die Polizei mit der Stadt Würzburg. Diese führt jedoch keine digitalen Knöllchen ein, wie Stadt-Pressesprecher Georg Wagenbrenner auf Nachfrage erklärt. "Aktuell ist bei uns keine Umstellung auf digitale Strafzettel geplant."

Warum die übergreifende Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei nicht möglich ist, erklärt Polizeisprecher Laacke folgendermaßen: "Die Polizei ist Ländersache, wird also über den Staat Bayern geregelt. Die kommunale Verkehrsüberwachung ist, wie der Name schon sagt, kommunal. Auch datenschutzrechtlich und verfahrensrechtlich ist eine zukünftige Zusammenarbeit nicht denkbar."

Eine klare Aufteilung zwischen der Stadt Würzburg und der Polizei, wer einen festgestellten Verkehrsverstoß ahndet, gibt es nicht. Falschparkern kann es damit durchaus passieren, dass sie künftig einen Strafzettel digital über das Bürger-Infoportal einsehen und bezahlen können, während sie das nächste Mal wieder mit einem Überweisungsträger vorlieb nehmen müssen

Die Erleichterung durch die Digitalisierung wirkt sich aber nicht nur auf die Bürgerinnen und Bürger aus. Für die Polizei bedeutet das Verfahren eine erhebliche Zeitersparnis. Künftig können die Beamtinnen und Beamten den festgestellten Verstoß über die eigens entwickelte App "mOWi" in ihr Smartphone eintippen. Und auch Beweis-Fotos können über das Smartphone unkompliziert aufgenommen und in die App eingefügt werden. 

 
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Die Nutzung des QR-Codes bleibt jedoch freiwillig. Der Strafzettel wird auch per Post zugestellt."

    Manche Kommentatoren mögen das nun unglaublich finden. Aber das steht tatsächlich so im Artikel. Also ist es vollkommener Quatsch sich hier darüber zu beschweren, man habe kein Smartphone oder ähnliches. Man braucht es gar nicht.
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  • L. W.
    @ hentinger

    Ihre kriminelle Energie ist beachtlich.

    Aber Ihr Opatrick mal anders würde vermutlich funktionieren.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Normalerweise machen die Kontrollierenden selbst Beweisfotos.

    Und sollten Sie einen solchen Zettel an Ihrem Auto vorfinden und überzeugt sein dass Sie legal geparkt haben, hält Sie niemand davon ab eigene Bilder zu schießen.
    (Das geht aber auch nur, wenn der Film nicht voll ist, oder der Smartphone Akku nicht leer.)
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  • H. S.
    Naja, das Internet, und dessen Möglichkeiten, sind ja immer noch Neuland, wie Merkel vor vielen Jahren mal treffsicher gesagt hat zwinkern.
    Vor knapp über zehn Jahren hat man den Personalausweis im Scheckkarten-Format eingeführt. Da waren damals schon Perso-Apps im Gespräch, die vielversprechend klangen.
    Mein erster Perso in dem Format ist mittlerweile abgelaufen, ohne dass da etwas in dieser Richtung gekommen wäre.
    Hätte ich was zu sagen, so würde das BSI z.B. eine Root-Certificate-Authority aufsetzen, und jeder neue Perso bekäme ein persönliches Zertifikat, mit dem man z.B. seine Identität nachweisen kann, Dokumente verschlüsseln kann, etc.
    Das ist nicht mal ein besonderes Hexenwerk... Das ist eigentlich recht einfach. Man muss es nur machen wollen!
    Dann bräuchte Markus Lanz auch nicht mehr über Faxe zu witzeln...
    Denn damit wäre der Fax-Technik endlich die Grundlage entzogen, die immer noch auf ein Gesetz des BGB, aus den 60ern, oder 70ern, baut, dass das fälschungssicher wäre...
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  • H. S.
    Die alten Strafzettel waren besser, die hat man mit ein wenig Spucke unkenntlich gemacht und dem Nachbarn an die Scheibe geklebt. Mit etwas Glück wurde der Zettel so auch bezahlt
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  • J. H.
    Habe ich nicht geglaubt, bis mir meine Kinder erzählt haben, dass sie das genauso gemacht haben wenn sie mit Mamas Auto unterwegs waren und Knöllchen bekamen.
    Die meisten wurden bezahlt 😂
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  • U. A.
    "Bei den Bürgerinnen und Bürgern komme die Digitalisierung gut an. "In den Pilotversuchen in München war die Resonanz der Bevölkerung fast ausschließlich positiv"...

    Also das ist echt klasse. Darauf muss man erst mal kommen. Brilliant!
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  • P. K.
    Als notorischer Richtigparker nützt mir dieser Fortschritt leider gar nichts.
    Noch dazu habe ich wegen einer Wischkästlaallergie kein Smartphone.
    Was mich allerdings ärgert ist die Geldverschwendung für eine Technik die erstens nicht von allen Strafzettelverteilern in WÜ und zweitens nicht von allen Strafzettelempfängern genutzt werden kann.
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  • A. D.
    So ein Schmarrn. 😖
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  • L. W.
    @ Schottenanger

    Nö, kein Schmarrn. Denn die Nachverfolgung des bereits digital erstellten Strafzettel ist doch wesentlich einfacher, als den analog erstellten Zettel später noch in der Datenbank zu erfassen um ihn, bzw. den Geldeingang zu überwachen.
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  • L. W.
    @ hentinger

    Damit ist das Knöllchen aber noch nicht in der Datenbank zur Zahlungsverfolgung.

    Dass die aktuelle Version zwar spät kommt aber besser ist, was Verwaltungsaufwand angeht, ist außer Frage.

    Deutschland ist halt was Digitalisierung angeht ganz weit hinten im europäischen Ranking.
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  • K. K.
    da da da .....da erzählt man *.. e Gschicht

    zeigt ein Foto vom " städtischen Verkehrsüberwachungsdienst " ( Buckelaufdruck )
    und es ist eigentlich " unnötg ?! "..... weil sich dort ja in der Bearbeitung nichts ändert.
    Es zeigt aber auf ...... " Parksünder sind gefragte Leute", wegen der Einnahmen von
    beiden Seiten. Bus- und Strabafahrer können darüber durchs Fenster schmunzeln.........
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  • K. F.
    herr gott nochmal! muss den alles elektronisch verwaltet werden`? ein einfacher strafzettel tuts doch auch - nein nun auch noch alles übers handy- mal ehrlich: wieviele über 75 kennen sich mit dem handy so gut aus, dass man nun auch noch strafzettel digital ablesen muß? finde das den grössten schwachsinn aller zeiten!!
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  • J. H.
    Warum soll den in Würzburg irgendwas intelligent sein und gleichzeitig funktionieren?
    Hat Seltenheitswert wie die Residenz, oft kopiert aber nur selten erreicht.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Gut fände ich eine digitale Bezahlfunktion, mit einem Rabatt, der mind. Dem Briefporto entspricht. Vorteil schnelleres Bezahlen und weniger Verwaltungsaufwand. Trotz Bär und einer bayr. Digitalisierungsministerin bleibt es leider bei einer digitalen Kleinstaaterei. Noch nicht mal das bekommen die CSU Spezialistinnen hin. #Maulheldenpartei.
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  • T. H.
    @hentinger
    Also mir sin in ihrem Kommentar zu viele wenn und aber.
    Sicherlich können Fehler passieren und es in solch einem Fall auch mal komplizierter werden, trotzdem sehe ich das digitale Knöllchen positiv.

    Soll nicht heißen, dass ich da jeden Tag eines will 😉, aber wir wollen mehr digitales, jetzt passiert mal was und schon wird's kritisiert.
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  • D. T.
    Gibt es u.a. in Köln schon seit fünf Jahren. Keine Ahnung, warum das hier als digitaler Meilenstein angepriesen wird...
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  • A. K.
    Bayern halt! Laptop und Lederhose
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  • A. K.
    Was ist das für eine Artikelüberschrift?
    Erster April?
    Im Artikel geht es weiter: Die Stadt Würzburg bleibt beim alten Verfahren
    Blabla
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  • S. B.
    Dann müsste die Polizei in Würzburg nur noch die Information bekommen, dass sie auch für den ruhenden Verkehr zuständig ist.

    Hab ich bisher noch nie erlebt. Auch bei gefährlichem Parken auf dem Rad- oder Fußweg: die Polizei behauptet, dafür nicht zuständig zu sein.
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