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Würzburg
Eislaufbahn in Würzburg: Stadtrat beschließt, dass die Bahn am Nautiland trotz Energiekrise geöffnet wird
Fast alle waren sich einig: Die Eislaufbahn am Nigglweg soll auch in diesem Jahr geöffnet werden. Nur ein Stadtratsmitglied war anderer Ansicht.
Der Würzburger Stadtrat hat beschlossen, dass die Eislaufbahn in diesem Jahr trotz Energiekrise wieder eröffnet werden kann.
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) | Der Würzburger Stadtrat hat beschlossen, dass die Eislaufbahn in diesem Jahr trotz Energiekrise wieder eröffnet werden kann.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:31 Uhr

Kein Winterspaß am Nautiland – das war die große Befürchtung des Eissportvereins (ESV) Würzburg. Oliver Lang, Vorstand des ESV setzte alle Hebel in Bewegung, um eine Schließung zu verhindern – mit Erfolg. Bei der Stadtratssitzung am Donnerstag stimmten die Anwesenden fast einstimmig für die Eröffnung. 

Rückblick: Am 4. Oktober erfuhr Oliver Lang, dass die Bäder GmbH als Betreiberin der Eislaufbahn über deren Eröffnung in ihrer Aufsichtsratssitzung Ende November entscheiden wolle. Viel zu spät für den ESV, der mit einer Eröffnung Ende Oktober fest gerechnet hatte und sich daher an diese Redaktion wandte. Durch eine Anfrage bei der Stadt Würzburg erfuhr Judith Jörg, dritte Bürgermeisterin der Stadt und zuständig für das Bildungs-, Schul- und Sportreferat von der vertagten Entscheidung und setzte sich für eine vorzeitige Entscheidung im Stadtrat ein.

ESV-Vorsitzender Oliver Lang (links) und sein Stellvertreter Thomas Grimm sorgten sich um das Schicksal der Eislaufbahn. Nun gibt es jedoch gute Neugkeiten für alle Eislauf-Fans.
Foto: Johannes Kiefer | ESV-Vorsitzender Oliver Lang (links) und sein Stellvertreter Thomas Grimm sorgten sich um das Schicksal der Eislaufbahn. Nun gibt es jedoch gute Neugkeiten für alle Eislauf-Fans.

Am vergangenen Donnerstag war es dann endlich soweit. Mit den Worten "viele Bürgerinnen und Bürger beschäftigt sehr, wie es weiter geht", leitete Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) den Tagesordnungspunkt ein. Er betonte, dass die Entscheidung keine einfache sei. Zwar zeigte er Verständnis für die "lautstarken Hinweise" des Vereins, habe aber auch die aktuelle Krisensituation im Blick. Es sei schwierig, Bürgerinnen und Bürgern zu erklären, dass diese ihre Heizung runterdrehen müssen und gleichzeitig die energieintensive Eislaufbahn eröffnet werde.

Alle Parteien für die Wiedereröffnung der Würzburger Eislaufbahn

Matthias Pilz, Stadtratsmitglied der Grünen, ließ diese Argumentation nicht gelten und sagte: "Wir reden in Deutschland über eine Gasmangellage, nicht über eine Strommangellage". Zwar verbrauche die Eisbahn viel Strom, aber habe über den gesamten Winter lediglich den Gasverbrauch von circa zehn Haushalten. Es sei etwas anderes, um 22 Uhr das Licht auszuschalten, als eine Freizeitattraktion und den Vereinssport lahmzulegen.

Dem schloss sich auch Volker Omert von den Freien Wählern an. Es gäbe genug andere Bereiche, die man beim Thema Energieeinsparen hinterfragen könne. "Ich denke da an die großen LED-Bildschirme am Mainfrankentheater." Diese würden die gesamte Nacht hindurch beleuchtet. 

Argumente für die Wiedereröffnung fanden sich über alle Parteigrenzen hinweg. Am Ende fiel die Entscheidung eindeutig aus. Mit nur einer Gegenstimme wurde die Wiedereröffnung der Eisbahn beschlossen. Diese kann voraussichtlich wie gewohnt Ende Oktober eröffnen. Lediglich Klimabürgermeister Martin Heilig stimmte gegen die Eröffnung. 

 
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  • chrissw
    Das kann man wirklich keinem Bürger plausibel machen. Der Bürger soll nächstes Jahr 20% Gas einsparen (wovon, wenn man schon immer sparsam war), und da wird ein Eisbahn eröffnet. Verzicht heißt für alle und nicht nur für den kleinen Mann.
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  • stahl01@t-online.de
    Dass mit dem Sparen - ist bei der Stadt Würzburg noch nicht so angekommen. Auch Kleinvieh macht Mist. Wie soll man Bürgern erklären, dass sie extrem Strom sparen sollen im Alltag und dann wird es für so Sachen wie die Eisbahn verpulvert?
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  • Albatros
    Jenen Menschen, welche finanzielle Schwierigkeiten haben, wird geholfen. Sie können das Leben ja vollständig einstellen. Viele Leute, insbesondere die Kinder, haben in den vergangenen Jahren durch Corona bereits genug Verzicht erlebt, irgendwann ist mal gut.
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  • saufhauerl
    Die Eisbahn ist von öffentlichem Interesse. Hier können sich die Leute austoben. Dafür muss sich die Gesellschaft privat zurücknehmen. Ist einer der Grundsätze einer funktionierenden Gesellschaft. Oder sehe ich das falsch?
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  • kujuhi
    Gilt das nicht auch für Schwimmbäder?
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  • Pepo15
    Gut so.
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  • ChriMD
    2 Worte, die es auf den Punkt bringen grinsen
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  • Bsvoder
    Das ist doch sehr erfreulich für die Fans und Freunde des Eislaufs. Schön, dass diese, wie im ganzen Lande sicher auch viele andere Freizeitattraktionen weiter betrieben werden können, um den Menschen Freude und die Möglichkeit zur Bewegung zu bieten.
    Und der Verbrauch in der Höhe von ca 10 Haushalten (welcher Größe eigentlich?) ist ja letztlich auch wirklich zu vernachlässigen.
    Ich denke, dann sollte es auch absolut kein Problem darstellen, wenn ich daheim einfach ganz normal wie sonst auch die Heizung betreibe und Strom und Wasser verbrauche. Handelt sich ja nur um einen einzigen Haushalt.....
    Ironie Ende
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  • christian@kreatil.de
    Eine Fehlentscheidung mit Signalwirkung: Die Energieknappheit wird schon nicht so drastisch ausfallen in diesem Winter. Denn wenn die in Wü die Eisbahn betreiben können, brauche ich ja meinen Stromverbrauch nicht einschränken.
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  • holle4es
    Wenn man in Bayern Skipisten mit Kunstschnee beschneien kann und Skilifte betreiben, können wir uns auch eine Eisbahn gönnen.
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  • matthiasr
    Martin Heilig scheint der einzige zu sein der verstanden hat, dass eine Gasmangellage schnell zu einer Strommangellage führt.

    Würzburgs Kraftwerke laufen überwiegend mit Gas!
    Haben wir also kein Gas haben wir keinen Strom mehr!

    Insofern, gut gemacht Herr Heilig!

    Herr Friedel glänzt mal wieder nicht mit Detailkenntnisse,
    was nun auch nichts neues ist...
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  • jebusara@web.de
    Zitat aus dem Artikel: Zwar verbrauche die Eisbahn viel Strom, aber habe über den gesamten Winter lediglich den Gasverbrauch von circa zehn Haushalten.

    Nur 10 Haushalte? Welche Grösse diese haben und auf welche Angaben diese Aussage basiert steht leider nicht dabei.

    Uns erklärt man fast stündlich wie wir Strom sparen können (sollen, müssen), teils im nicht mal messbaren Bereich - aber der Verbrauch von besagten 10 Haushalten wird offenbar unter Peanuts verbucht. Dafür schalten wir doch gern um 22 Uhr in der nur 15 Grad kalten Wohnung das Lichts aus und gehen zu Bett. Da ist es dann zwar auch dunkel aber wenigstens warm.

    Zitat aus dem Artikel: "Wir reden in Deutschland über eine Gasmangellage, nicht über eine Strommangellage"

    Ist das so? Warum wird dann ständig über Blackouts geredet und den Bürgern zur Vorsorge (Kerzen, Taschenlampen, Notstromaggregate etc) geraten?
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  • ideufert@web.de
    Das freut mich für alle Eislaufbegeisterten, Herr Heilig wird seinem Titel mehr als gerecht!
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  • Winfriedvath@web.de
    Steigen auch die Eintrittspreise? Immerhin hat die Stadt ja gerade Erhöhungsbescheide für Strom verschickt über 17,2 Cent pro Kilowatt mehr. Ist ja gut, dass der Strom von der Stadt kommt und die Eisbahn auch städtisch ist.
    Nach kurzem Googeln bin ich auf folgende Meldung gestoßen: "Einen neuen Vertrag abzuschließen, könne man sich bei den derzeitigen Preisen nicht leisten. Bisher hätten die Stromkosten bei rund 10.000 Euro pro Monat gelegen.

    Der Eis- und Rollsport-Club Ludwigshafen sagt, Angebote für neue Verträge lägen zurzeit bei 50.000 bis 80.000 Euro. Das könne auch nicht durch höhere Eintrittspreise aufgefangen werden, so der Eis- und Rollsport-Club. Bisher habe der Eintritt für einen Erwachsenen vier Euro gekostet."
    Matthias Pilz sagt: "Wir reden in Deutschland über eine Gasmangellage, nicht über eine Strommangellage". Aber gleich anschließend sagt er, dass die Eisbahn doch Gas verbraucht.
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  • metaversum
    Es geschehen doch noch kleine Wunder. Es ist ja schon ein Ding das wir Europaweit mit den höchsten Steuern und Energiekosten belastet werden, und uns trotzdem nichts mehr gönnen sollen/dürfen.
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Auch Herrn Heilig steht es zu, eine eigene Meinung zu haben - zumal und gerade in seiner Verantwortung als Klima-Bürgermeister. Was wäre gewesen, hätte er anders gestimmt? Dann hätte man auch dies sicherlich "gegen ihn" verwendet. Oder nicht?
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  • stefan.mantel@gmx.net
    Typisch Heilig, Hauptsache dagegen! Ich hoffe, er erhält bei der nächsten Wahl von den Wählern die Quittung für seine völlig verfehlte Stadtpolitik!
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  • Presse@Lramsp.de
    Leider steht Ihnen die Kommentarfunktion auf mainpost.de nicht zur Verfügung. Deshalb werden wir Ihren Kommentar nicht veröffentlichen.
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  • marent1@hotmail.de
    Es gibt Argumente dafür und dagegen. Dass es sich hier um vor allem für Kinder und jugendliche genutzte Angebote handelt, wäre mein Hauptargument es zu öffnen...
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  • familie.diener@gmx.net
    Finde das Ergebnis und die Abstimmung in Ordnung .
    Schade das manche Politiker nicht über ihren eigenen Schatten springen können und auch einmal zum Wohle der Allgemeinbevölkerung zustimmen können . Das würde zeigen , das man trotz einer anderen politischen Einstellung, beruflich seine fachliche Kompetenz in den
    Vordergrund stellt.
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