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Würzburg
"Einer der größten seiner Art": Würzburger Götterbaum jetzt geschützt
Der monumentale Götterbaum vor dem Seniorenstift des Juliusspitals sorgt seit einem halben Jahr für Schlagzeilen. Jetzt ist er offiziell als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.
Der  Götterbaum vor dem Seniorenstift in der Klinikstraße in Würzburg (Aufnahme vom Oktober 2020).
Foto: Fabian Gebert | Der  Götterbaum vor dem Seniorenstift in der Klinikstraße in Würzburg (Aufnahme vom Oktober 2020).
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:47 Uhr

Der imposante Götterbaum vor dem Seniorenstift des Juliusspitals in der Klinikstraße soll als Naturdenkmal unter Schutz gestellt werden – das hat der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch einstimmig beschlossen.

Der 80 Jahre alte Baum mit seinem Stammumfang von 4,21 Metern "ist eines der größten Exemplare seiner Art in ganz Deutschland und auch eines der ältesten", betonte Umwelt-Bürgermeister Martin Heilig: "Es ist ein besonderer Baum, den man erhalten muss, wenn es irgendwie geht."

Baum steht geplantem Bauprojekt im Weg

Das Problem: Der Baum sorgt seit einem guten halben Jahr für Schlagzeilen, weil er an der Ecke Klinikstraße/Marcusstraße der geplanten Erweiterung des Juliusspital-Seiorenstifts im Weg steht. Die Stiftung möchte den Baum entfernen oder zumindest zurückschneiden, deshalb hatte die Stadt ihn bereits vor einigen Wochen vorläufig unter Schutz gestellt. Dagegen hat das Juliusspital Klage vor dem Verwaltungsgericht eingereicht.

Geschützt werden muss der Götterbaum, weil "Baurecht normalerweise immer Baumrecht bricht", erläuterte Helig: "Das können wir an dieser Stelle nicht akzeptieren und wollen dem Baum deshalb einen besonderen Status verschaffen." Die Verwaltung wolle aber keinesfalls die Erweiterung des Altenheims verhindern und sei deswegen weiterhin in Gesprächen mit der Juliusspital-Stiftung auf der Suche nach einer Lösung.

Der Status als Naturdenkmal führt nach Paragraf 28 (Absatz 2) des Bundesnaturschutzgesetzes dazu, dass die Beseitigung "sowie alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturdenkmals führen können", verboten sind.

 
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    Es ist wunderbar, dass dieses Prachtexemplar stehenbleibt! Im Interesse der Luftverbesserung ist jeder einzelne Stadtbaum erhaltenswert - hoffentlich wird in diesem Sinne auch die Fällung der beiden Bäume in der Ludwigstraße verhindert.
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  • S. S.
    Nicht nachvollziehbar! Es handelt sich hierbei, nach EU Definition, um eine invasive Baumart! Warum hat man den Baum so lange geduldet?
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  • S. B.
    Müsste dann nicht auch die aus Südamerika stammende Kartoffel als invasive art schnellstens verscheucht werden?

    Seltsame Logik. Jetzt soll ein Baum also gefällt werden weil er den falschen pass hat, oder wie? 😁
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  • H. W.
    Der Ringpark umfasst mit seinem Baum-Lehrpfad über 300 verschiedene Baumarten, viele davon nicht "einheimisch". Schärfen Sie schon mal Ihre Axt, es gibt viel für Sie zu tun zwinkern
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  • J. N.
    Das ist ja mal eine gute Nachricht.
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  • J. S.
    Weiß der weise alte Baum auch, dass er trotz seines hohen Alters keine Menschen und Tiere, die sich in seiner Nähe aufhalten, gefährden, verletzen oder gar töten darf? Alter nicht vor "Strafe" schützt. Vorbeugende maßnahmen hinnehmen, wie einfaches Zurückschneiden oder andere Maßnahmen, muss? Soll muss ich denn "ewig leben"?
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