zurück
Würzburg
Diese unterfränkischen Abgeordneten wollen Söder als Kanzlerkandidaten
Die K-Frage ist in der Union noch nicht geklärt. Während Armin Laschet an Rückhalt verliert, wünschen sich auch unterfränkische CSU-Abgeordnete Markus Söder als Kandidaten.
Armin Laschet (links) und Markus Söder (CSU) gelten als potenzielle Kanzlerkandidaten der Union für die Bundestagswahl im September.
Foto: Guido Kirchner, dpa | Armin Laschet (links) und Markus Söder (CSU) gelten als potenzielle Kanzlerkandidaten der Union für die Bundestagswahl im September.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:32 Uhr

Knapp sechs Monate vor der Bundestagswahl hat die Union noch nicht entschieden, wer aus ihren Reihen für die Kanzlerschaft kandidiert. Als Vorsitzender der CDU hat Armin Laschet traditionell das erste Zugriffsrecht. Doch angesichts sinkender Umfragewerte des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten mehren sich die Rufe nach einem alternativen Kandidaten: Markus Söder (CSU). Auch einige unterfränkische Abgeordnete sprechen sich für den bayerischen Ministerpräsidenten als möglichen Merkel-Nachfolger aus. Welche das sind und warum sie auf Söder setzen:

Alexander Hoffmann: Söder trauen die Bürger am meisten zu

Alexander Hoffmann, CSU-Bundestagsabgeordneter
Foto: CSU | Alexander Hoffmann, CSU-Bundestagsabgeordneter

Der Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Main-Spessart/Miltenberg, Alexander Hoffmann, würde eine Kandidatur des Mittelfranken sehr befürworten. "Ich wünsche mir, dass Markus Söder kandidiert", sagt der Retzbacher (Lkr. Main-Spessart). Eine der größten Herausforderung der kommenden Jahre werde es sein, Ökonomie und Ökologie unter einen Hut zu bekommen. "Da hat Söder als bayerischer Ministerpräsident eine hervorragende Visitenkarte abgegeben", so Hoffmann. Aus Sicht der Union müsse man "den Spieler aufs Feld schicken, dem die Bürger am meisten zutrauen. Und das ist Markus Söder". Auch in der Pandemie habe er sich als Krisenmanager bewährt. Bei Armin Laschet habe man hingegen das Gefühl, "dass er sich aktuell in einem Auf-zu-Lockdown verheddere" und keine klare Strategie verfolge, wie der jüngste Vorschlag des "Brückenlockdowns" zeige.

Paul Lehrieder: Söder ist deutlich souveräner aufgetreten

Paul Lehrieder, Bundestagsabgeordneter CSU
Foto: Deutscher Bundestag / Inga Haar | Paul Lehrieder, Bundestagsabgeordneter CSU

"Wenn Laschet geeignet ist, ist Söder allemal geeignet", sagt Paul Lehrieder (CSU). Der Bundestagsabgeordnete aus Würzburg sieht in der Corona-Politik einen wesentlichen Prüfstein für die beiden Ministerpräsidenten. Im Vergleich zu Laschet sei Söder hier in den letzten Wochen deutlich souveräner aufgetreten. Dennoch schätzt er die Chancen der beiden gleich hoch ein. Ob Söder für das Amt des Bundeskanzlers kandidieren möchte, müsse er zunächst für sich selbst entscheiden. Lehrieder ruft den Werdegang von Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber ins Gedächtnis. Beide waren bayerische Ministerpräsidenten. Beide scheiterten einst bei Bundestagswahlen. "Das wird auch Markus Söder vor Augen haben", sagt der unterfränkische Abgeordnete.

Steffen Vogel befürchtet "Abschmieren" der Union ohne Söder als Kandidat

Steffen Vogel,  CSU-Landtagsabgeordneter
Foto: René Ruprecht | Steffen Vogel,  CSU-Landtagsabgeordneter

Steffen Vogel (CSU) ist seit 2008 Mitglied des Landtags in München und vertritt den Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld. Er würde es zwar einerseits sehr bedauern, andererseits müssten CDU und CSU Markus Söder als Kanzlerkandidaten aufstellen "wenn die Union nicht total bei der Bundestagswahl abschmieren" wolle. So äußerte sich der Abgeordnete auf Facebook vor dem Hintergrund einer Umfrage des ARD-Deutschlandtrends. Die Frage "Wer wäre ein guter Kanzlerkandidat?" beantworteten 79 Prozent der befragten Unions-Anhänger mit "Markus Söder". Lediglich 29 Prozent schrieben Armin Laschet diese Eigenschaft zu.

Gerhard Eck sagt Söder und Laschet seine Unterstützung zu

Gerhard Eck, Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Unterfranken
Foto: Thomas Obermeier | Gerhard Eck, Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Unterfranken

Gerhard Eck, der Vorsitzende des CSU-Bezirksverbandes Unterfranken sagt Söder bei einer möglichen Kandidatur seine Unterstützung zu. "Dass man für seinen eigenen Landesvertreter lichterloh brennt, ist ja selbstverständlich", so Eck. Sollte die gemeinschaftliche Entscheidung zu Laschets Gunsten ausfallen, könne der CDU-Chef aber auch mit 100-prozentigem Rückhalt rechnen.

Anja Weisgerber: "Markus, es gibt nur einen, der das in Berlin machen kann, und das bist du."

Anja Weisgerber, CSU-Bundestagsabgeordnete
Foto: Tobias Koch | Anja Weisgerber, CSU-Bundestagsabgeordnete

In einer Videokonferenz des CSU-Vorstands, dem auch die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber aus Schweinfurt angehört, sprachen die Politiker laut Informationen des "Spiegel" Ende März auch über die sinkenden Umfragewerte der Union. Unter den Spitzenvertretern von CDU, CSU, SPD und Grünen sei laut Söder nur einer, dem die Mehrheit der Bundesbürger vertraue. "Euer Parteivorsitzender", sagte der CSU-Parteivorsitzende. Weiter führte Markus Söder diesen Gedanken nicht aus, wie ein Teilnehmer dem "Spiegel" berichtete. Das habe Weisgerber übernommen: "Markus, es gibt nur einen, der das in Berlin machen kann, und das bist du." Söder soll nicht widersprochen haben.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Schweinfurt
Jonas Keck
Abgeordnete
Alexander Hoffmann
Anja Weisgerber
Armin Laschet
Bayerische Ministerpräsidenten
Bundestagsabgeordnete
Bundestagswahl
CDU
CSU
Edmund Stoiber
Facebook
Franz-Josef Strauß
Gerhard Eck
Instagram-Inhalte
Kanzlerkandidaten
Landtage der deutschen Bundesländer
Markus Söder
Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidenten
Parteivorsitzende
Paul Lehrieder
Politische Kandidaten
SPD
Steffen Vogel
Wahlen zum Deutschen Bundestag
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • P. v.
    am besten währe ein BK aus der friedensbewegung(schwerter zu pflugscharen)ein grüner hat es mit spaten verwechselt und war gegen polizisten mit spaten aggresiv!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. B.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. R.
    Söder nein, CSU nein, alle die ihn unterstützen oder zu CSU gehören nein.
    Es ist an uns Korruption, Unfähigkeit und Arroganz bei der Wahl zu
    bestrafen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. L.
    Welche Alternativen (kleineren Übels) gibt es dann ihrer Meinung nach!? Ich sehe keine anderen in der gesamten Regierungsmannschaft.
    Denn man kann ja nicht nur zu allem "Nein" sagen. zwinkern

    Wenn man es nüchtern betrachtet, das kleinere Übel ist eben CDU/CSU. Links/Rechts ist unwählbar, GRÜN ganz und gar, naja und die SPD hat sich selbst disqualifiziert, FDP ein Nebenherläufer. Und Nichtwählen sei auch ein eher größeres Übel.
    Was nu?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. F.
    Ausschlaggebend war für mich, die Meinung von unserer Anja. Schad das se ned ihr Dirndl ohgezochn hat fürs Foto.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. S.
    Habe die Vermutung einige regionale CSU-Fürsten und Fürstinnen reiben sich schon die Hände in der Hoffnung, dass "ihr Markus" bald am Ruder sitzt und sie selbst davon profitieren.
    Sollte es tatsächlich soweit kommen werden sie sich bald damit beschäftigen müssen sie Politik des Sonnenkönigs zu verteidigen. Da werden sich einige wünschen sie wären in einer anderen Partei.

    Mit Angela Merkel hatte es die CSU einfach. Im Zweifelsfall war sie eben die Ossifrau aus der CDU und nicht aus der CSU. Die Milchmädchenrechnung funktioniert bei einem Herrn Söder nicht.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. F.
    "Wer Krise kann, kann auch Kanzler" ...bis heute wurde sich bemüht, mehr auch nicht. Die Skandale der letzten Wochen und die Bewältigung der Pandemie haben nicht unbedingt zu Vertrauen in der Bevölkerung gesorgt. Ich frage mich manchmal, wo würden wir pandemiemässig momentan stehen, wenn dieses Jahr keine Wahlen wären, kein Wahlkampf...erfahren werde ich es leider nie. Aus Überzeugung ist für mich momentan keine Partei wählbar und ich denke, damit bin ich nicht alleine.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. E.
    "radfahrer" schließt sich ihrer Meinung an
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • L. W.
    Söder als Kanzler

    wäre für uns Franken in Bayern eher ein negatives Ereignis.

    Denn nochmal würden die Oberbayern in der CSU es nicht zulassen, dass ein anderer Bezirksverband den Ministerpräsidenten stellt.

    Und wer wäre dann der wahrscheinliche Nachfolger in der Staatskanzlei in München.

    Doch am ehesten der Dobrindt.

    Die Konzentration der finanziellen Aufwendungen in Bayern auf München und Umgebung wäre die Folge, genau so wie es jahrzehntelang der Brauch war. Was unter Beckstein in Ansätzen begonnen hat, unter Seehofer weitgehend ausgebremst, und unter Söder endlich ein wenig Fahrt aufgenommen hat, die Schaffung gleicher Lebensverhältnisse in Bayern, käme wieder zum Stillstand.

    Ergo, wir Franken können uns eigentlich nur wünschen, dass Seehofer die Kanzlerschaft nicht anstrebt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • L. W.
    War natürlich gemeint,

    dass Söder die Kanzlerschaft nicht anstrebt.

    Seehofer ist ja schon weiter gekommen als es ihm gut getan hat.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • W. M.
    Söder wird sehr genau seine Chance bei der Bundestagswahl analysieren. Zurzeit stehen die Chancen relativ schlecht, die Umfragewert sprechen nicht für die CDU/CSU und Söder möchte gewinnen. Ob er daher wirklich kandidiert, werden die nächsten vier Wochen entscheiden. Dazu braucht es für die CDU/CSU steigende Umfragewerte. Fraglich ist auch, falls es zu einer schwarz-grünen Koalition kommt, ob die "Restabgeordneten" dann auch wirklich einen Unionskandidaten im ersten Wahlgang wählen. Ich denke eher, eine Ampel wird sich durchsetzen, entweder mit einem roten oder einem grünen Kanzler. Dafür sprechen auf jeden Fall die Umfragen und immer noch besser als rot-rot-grün. Einen Unionskanzler wird es dann, ob Laschet oder Söder, nicht geben. Nach meiner Prognose werden beide Ministerpräsidenten bleiben. Einer von beiden ist dann auf jeden Fall der Glücklichere. Die Union hat es sich selbst verspielt. SCHADE!! Ansonsten halte ich Laschet sowie auch Söder für befähigt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. S.
    so schlecht stehen die Chancen gar nicht! Proble ist dieses Jahr doch das sich alle Parteien mehr oder weniger durch die Pandemie gewurschtelt haben in ihren jeweiligen Bundesländern in denen sie regieren oder mitregieren.

    Ich wüsste auf Anhieb keine Partei die sich mit Ruhm bekleckert hat. Und deswegen hat Herr Söder gute Chancen - trotz allem! Eine demokratische Partei sollte man trotz allem wählen - eben das geringste Übel.

    Meine Stimmen bekommt seine Partei jedenfalls nicht mehr. Das war schon einmal anders.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. F.
    bis zum beginn der pandemie dachte ich erst auch, naja, so verkehrt wäre söder gar nicht
    als kanzlerkandidat, aber spätestens jetzt muss man erkennen, dass die confuse coronapolitik die im land und bund bayern herrscht doch nicht ausreicht für eine kanzlerkandidatur!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. B.
    Wenn ich NUR CSU Abgeordnete frage ist ja wohl klar wen die wollen. Diese hätte sich die Main Post sparen können.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. B.
    CDU/CSU hat Ihr Vertrauen verspeilt. Söder ist das Schoßhündchen Merkels. Ampel Koalition wird wohl die bessere Regierungsführung werden. Meine Stimme an die FDP.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. K.
    klar wäre der gut, würde aber als Kanzler wohl "verheizt", dann lieber Bayern-Kini bleiben...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • k. e.
    zur Zeit leisten Beide einen hervorragenden Wahlkampf für die AfD und die Grünen. Solange sich Söder auf die Pandemie konzentriert hat, hat er mit seinem fränkischen Grossmaul auch einiges bewegt. Jetzt sind seine Taten Stückwerk, Flickwerk und in keinster Weise geeignet in der Impfstoffbeschaffung, der Impfung der Bürger, sowie der finanziellen Unterstützung des Mittelstandes irgend eine Besserung zu erreichen. Die Digitalisierung der Gesundheitsämter oder der Schulen sollen nicht unerwähnt bleiben, aber da hat er ja noch irgendwo eine Bär vor der Höhle sitzen die dafür sorgt dass bei diesem Thema nix aber auch garnix vorwärts geht. Schaun wir mal in welchen grünen Landschaften wir nach der Wahl aufwachen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. I.
    Diese Seite hätte sich die MP schenken können oder hat sie erwartet, daß einer dieser Kandidaten was anderes sagen als Söder?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. S.
    Was sollen die CSU Größen auch anderes sagen. Fehlt nur noch die Meinung vom Andi.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten