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Würzburg
Theresienklinik ist Geschichte: Klinikum Würzburg Mitte hat stationären Betrieb übernommen
Seit einem Jahr war das Aus angekündigt, zum Jahreswechsel erfolgte der Übergang: Rund 40 Mitarbeitende der Theresienklinik sind ans KWM gewechselt, Belegärzte operieren nun dort.
Kein Krankenhaus mehr: Nach 117 Jahren hat die Würzburger Theresienklinik zugesperrt. Was aus dem Gebäude der Erlöserschwestern in der Innenstadt wird, ist unklar.
Foto: René Ruprecht | Kein Krankenhaus mehr: Nach 117 Jahren hat die Würzburger Theresienklinik zugesperrt. Was aus dem Gebäude der Erlöserschwestern in der Innenstadt wird, ist unklar.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 18.01.2025 02:36 Uhr

Das war's für  die Würzburger Theresienklinik: Zum Jahreswechsel hat das Klinikum Würzburg Mitte (KWM) an seinem Standort Juliusspital den stationären Betrieb des traditionsreichen Krankenhauses übernommen. Rund 40 Beschäftigte der Theresienklinik sind laut KWM gewechselt. Man habe das Personal in einer eigenen Station am Juliusspital-Krankenhaus integriert.

Belegärzte kommen für Operationen ans Juliusspital

Mehrere Belegärzte führen dort künftig Operationen der Schulter-, Ellenbogen- und Fuß- sowie der Neurochirurgie durch. Dafür werden drei Ärzte der orthopädischen Gemeinschaftspraxis Ortho-Mainfranken und das Ärzteteam der Neurochirurgie-Praxis Würzburg am Juliusspital tätig.

Stationär versorgt werden ihre Patientinnen und Patienten im Wesentlichen von den Mitarbeitenden der ehemaligen Theresienklinik. Diese hatte zuletzt noch 40 Betten und drei OP-Säle. Genutzt wurden sie ausschließlich von rund 30 Belegärzten, vor allem für chirurgische Eingriffe.

Die Kongregation der Erlöserschwestern hatte ihren Klinikbetrieb aus Kostengründen nach 117 Jahren aufgegeben. Zu groß waren die jährlichen Defizite. Pläne, in der Theresienklinik ein ambulantes OP-Zentrum einzurichten, hatte das Klinikum Würzburg Mitte nach mehrmonatiger Prüfung verworfen: Zu aufwändig und nicht kurzfristig umsetzbar, hieß es. Wie die Erlöserschwestern das nun frei gewordene Klinikgebäude künftig nutzen wollen, ist unklar.

"Wir freuen uns, dass wir den Mitarbeitenden der Theresienklinik einen Arbeitsplatz anbieten konnten", wird KWM-Geschäftsführer Dominik Landeck in einer Mitteilung zitiert. "Mit ihrem Know-how, ihrer Erfahrung und ihrem Engagement können wir bewährte medizinische Leistungen der Theresienklinik nahtlos am KWM fortführen."

Für die Erlöserschwestern bedauert Generaloberin Monika Edinger den Rückzug: "Natürlich schmerzt es uns, die Theresenklinik aufgeben zu müssen." Man sei aber dankbar, dass die Mitarbeitenden – noch dazu auf einer eigenen Station – unter dem Dach des KWM gemeinsam weiterbeschäftigt werden.

Dies gilt allerdings nicht für das komplette Personal. Bei Bekanntgabe der Schließung der Theresienklinik vor einem guten Jahr war von rund 70 betroffenen Mitarbeitenden die Rede gewesen – darunter waren laut KWM-Geschäftsführer Landeck auch Belegärzte sowie Ordensschwestern, die nicht ans KWM wechseln sollten.

Außerdem seien einige Mitarbeiter in der Verwaltung der Kongregation verblieben, manche hätten sich im Laufe des Jahres einen neuen Job gesucht. Das Personal, das zuletzt noch in der Theresienklinik direkt am Patienten gearbeitet hat, sei nahezu vollständig ans KWM übergegangen. Dies sei gelungen, "die ersten gemeinsamen Arbeitstage verliefen vollkommen nach Plan", so Landeck.

 
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